Draußen „regnet es sich gerade ein“, wie es bei uns so schön heißt. Das bedeutet nichts anderes, als dass es die nächsten Tage nichts außer Regen geben wird. Und Sturm natürlich. Vor ein paar Stunden wurde für Ostösterreich eine Sturmwarnung ausgegeben – von heute Abend bis Montag Mittag.
Da will ich lieber zurückdenken an die letzten schönen Tage. Wir hatten ganz, ganz lieben Besuch.
Ein Spaziergang führte uns zur sog. Tanzeiche. Diese liegt im Nationalpark Donauauen, ca. 25 Gehminuten von Orth an der Donau entfernt. Wir haben für die Strecke natürlich wesentlich länger gebraucht – was kann man auch anderes erwarten, wenn zwei naturbegeisterte Frauen Steine begutachten, Holzstücke auf ihre Tragbarkeit hin prüfen, Schneckenhäuschen sammeln, immer wieder an Pflanzen schnüffeln und sich überhaupt viel zu erzählen haben. Da brauchen die beiden männlichen Begleiter schon mal ein wenig Geduld.
Schon ganz am Beginn begrüßte uns eine bunte Schar mit Gackern und Grunzen. Der Weg führt an einem Gehege mit Hühnern, Gänsen, Hängebauchschweinen, Enten und Truthähnen vorbei, die hier friedlich miteinander leben.
Die Frisur dieses Gockels hat es meiner Schneckenhaus-Co-Sammlerin ganz besonders angetan. Wie war das? „Rod Stewart-Frisur“ oder so?
Dann ging’s in den Auwald hinein.
Vorbei an der Orther Bildstockeiche und an Kunstwerken, die von Naturgewalten geschaffen wurden.
Vorbei an herrlich blühenden Wiesen.
Derzeit in Blau-Violett getaucht von den Blüten des Wiesensalbeis, Salvia pratensis.
Auf solch schönen Wiesen muss frau sich einfach niederlassen und den Augenblick genießen. Wer wer ist? Tja, ihr könnt gerne raten! (Oder mag sich die andere Zopfträgerin gar outen, vielleicht mit dem Foto, auf dem beide Zöpfe ordentlich gerade sind…?)
Nachtrag am 18.5.: Nachdem das Outing nun offiziell erfolgt ist, hier der Link zum „verschwägerten“ Beitrag und dem Bild mit den korrekten Zöpfen;-)
Viel Gelassenheit strahlt dieser alte Baum mit seinem steinernen Wächter aus.
Auf den Trockenrasen mit ihrem mageren, sandigen Boden findet man manchmal auch Karthäuser-Nelken. (Oder sind es Heide-Nelken? Bin botanisch leider nicht mehr so fit wie als Volksschulkind.)
An den feuchteren Plätzen blühen gerade Unmengen von Beinwell, Symphytum officinale. Ich musste mich schon sehr beherrschen, um nicht wenigstens ein paar von den saftigen Blättern zu pflücken. Sie eignen sich ja hervorragend als Mulchdecke unter den Tomaten.
Über die Tanzeiche, das Ziel unseres Spaziergangs, werde ich ein ander Mal berichten. Dieser uralte Baum mit seiner mystischen Ausstrahlung verdient einen eigenen Beitrag.
Apropos mystisch: Für einige schöne, sternenklare Nachtstunden hat uns unser Zeitloch (hier ist die Geschichte des Zeitlochs nachzulesen) beherbergt. Von außen ist es schon ganz schön eingewachsen.
Innen rustikal eingerichtet, mit einem Teppichboden aus Thymian.
Wie so oft, wenn man sich hier niederlässt, wurden wir von der Zeit verschluckt und erst viele Stunden später wieder ausgespuckt;-)
Und ganz zurück in die Regen- und Sturmrealität mag ich noch immer nicht.
Mannoman, hier werden ja Ideen geliefert, einfach wunderbar!
Muss mich demnächst mal durch deinen blog lesen, er liest sich bereits jetzt vielversprechend!
LG Carmen
Hallo liebe Margit,
das muss ein schönes Wochenende gewesen sein und dass dich Heidi als Paradeiserkönigin bezeichnet, das kann ich nachvollziehen. Wer ist nun wer? Ich glaube, zu dir gehört der rechte Rücken, zu Heidi der linke. Könnte ich euch ins Gesicht gucken, dann wär’s grad umgekehrt 😉
Lieben Gruß
Elke
…..ich oute mich 😉
Die Zeit im Zeitloch vergessen, einfach unvergesslich… wir sind wieder gut Zuhause angekommen,
liebe Grüße von Heidi
Goldisch! Zwei Frauen mit Zöpfen. Und Treibholz. Mr. W. sammelt Treibholz, wo immer es es kriegen kann und verschenkt es dann.
Der Sitzplatz mit den Stämmen sieht traumhaft aus!
Sigrun
Hm, abgesehen davon, dass dies wirklich ganz herrliche Bilder sind, die ich ein zweites Mal angeklickt habe, um sie mir in Ruhe anzusehen, glaube ich, dass von den Frauen mit roten Haaren du rechts sitzt (wie wir es sehen). Ich weiß natürlich nicht, wer die andere Dame ist, aber ich selber weiß nur noch eine, die auch so rotes langes Haar hat, die Heidi.
Ein toller Spaziergang, in den man sich ganz wundergar hineindenken konnte!
Hoffe, dass ihr von Sturm und großem Regen verschont bleibt.
Herzlichen Gruss, Brigitte
Ja doch, der Hahn trägt eindeutig die Frisur von Rod Stewart, da wette ich drauf!
Wow – toller „Online-Spaziergang“ durch die Donauauen mit vielen interessanten Erklärungen. Ich bin – was das Erkennen von Blumen betrifft – ja ganz schlecht. Aber lasse mich gerne immer wieder aufklären.
Und in Deinem Zeitloch möchte ich auch gerne mal verschwinden. Ich glaube, so etwas habe ich auch in meiner Küche an der Bar 😉
Hallo Margit,
ich geh mal davon aus, dass Du links sitzt? 😉
Ich habe in der Überschrift erst Tan-zeichen gelesen und mich gefragt, was das wohl ist? Dann war anhand der Satzstellung aber schnell klar, dass Tanz-eichen gemeint waren. Was das ist, ist mir zwar auch nicht so ganz klar, aber Du wirst es uns ja erklären.:)
Hier regnet es zZt nicht, aber es ist grau und sehr windig. Maiwetter ist das nicht.
Dein Zeitloch sieht richtig schön aus.
Schönen Sonntag und viele Grüße
Margrit
Hallo Margit,
ja wunderschön ist dein Spaziergang, zu dem du uns mitgenommen hast. Deine Nelke, um es gleich vorweg zu nehmen, ist eine Kartäusernelke, bei uns sieht man sie öfter. Das mit dem genauerem Betrachten und immer wieder stehen bleiben, kenne ich auch, mein Mann übrigens auch, er muß die meiste Geduld aufbringen. Da heißt es dann oft: „Machen wir einen Spaziergang oder willst du fotografieren?“. Am besten passt es, wenn unser Sohn da ist, da stehts dann fest, die wollen fotografieren da bleibt er gleich daheim. Ich kann es noch garnicht glauben, bei uns scheint die Sonne, auf in die Natur.
Einen schönen Sonntag
wünscht Edith
schöne Einblicke in Eure Naturparks und Beinwell habe ich im Garten an den Kompost gepflanzt und da darf ich auch ernten wenn es groß genug ist
hier ist es keine geschützte Pflanze
Frauke
Also rein von der Frisur her könntet ihr Schwestern sein, oder?
Schade dass es bei euch so viel regnet, da sind wir in unserer Ecke doch noch ein bisschen glimpflicher davongekommen.
Euer „Zeitloch“ hat sich ganz schön gemausert, jetzt müsste es halt nur noch wärmer werden damit man auch einmal darin verschwinden kann 🙂
LG Lis
Liebe Margit,
ein wunderschöner Post mit vielen interessanten Eindrücker.
Der Gockel schaut ja herrlich aus.
Einen schönen Sonntag
wünscht Dir
Anke
Mit diesem Post,liebe Margit, hast Du mir eine besondere Freude gemacht.
Widme ich doch meinen Blog natura-luna-2 in erster Linie dem Auwald.
Vorbild ist für mich der Nationalpark und ich hoffe sehr, daß es verwirklicht wird, daß in 5 Jahren auch die Natura-2000-Gebiete geschützt werden vor jeglichem menschlichen Eingriffen und diese Kahlschläge, die im nächsten Winter sicherlich weitergehen werden, endlich Geschichte sind.
Ich habe Deinen post sehr genossen.
Dürfte ich vielleicht mal 2 Deiner Fotos malen?
Das mit der Eiche und das mit den beiden bezopften Damen (bist Du die eine?)….
Das wäre schön, wenn Du mir das erlauben würdest, bin ich dzt auch in einem Malvakuum und male höchst selten, könnten mich so schöne Motive im wahrsten Sinne des Wortes motivieren.
Ja, draußen schüttet es wie aus Eimern und ich muß Dir sagen, ich habe echt Sorge um meine Knospen und Blüten im Garten.
Besonders,wenn das eintrifft mit dem Starkregen und Sturm…was für eine Kombi!=0((
Beinwell hatte/habe ich noch im Garten, aber schon sehr dezimiert, weil sich dieser ausbreitet, so schnell kann man gar nicht schauen.
Und einen Beinwellgarten möchte ich denn doch nicht haben.
Aber es stimmt, dzt blüht er in der Au.
Ja, Augen zu und durch…durch dieses Wetter.
Erst Dienstag wird eine leichte Besserung angesagt.
Trotzdem wünsche ich Dir einen schönen Sonntag…lg Luna