So schaut es gegen Ende April immer auf unserem Hügelbeet aus:
Unzählige Salatpflänzchen haben sich selbst ausgesät und wachsen nun dort. Die Samen sind entweder mit dem Kompost auf das Hügelbeet gewandert oder haben einfach an Ort und Stelle überwintert und dann genau zur für sie richtigen Zeit gekeimt.
Die Aussaat von Salat ist – aus meiner Sicht – immer etwas mühsam. Man muss enorm früh anfangen, damit man, sobald die Witterung es zulässt, kräftige Pflanzen zum Auspflanzen hat. Die Temperatur bei der Anzucht sollte relativ niedrig sein, dennoch benötigen sie viel Licht. Die Pflänzchen sollten am besten einzeln in kleinen Anzuchttöpfchen stehen, um beim Auspflanzen die Wurzeln nicht zu beschädigen, dafür benötigt man wirklich viel Platz. Auch sinkt die Keimrate bei Salatsamen rasant, nur sehr frische Samen keimen wirklich gut.
Also insgesamt nicht ganz so prickelnd – für mich zumindest.
Daher beschränke ich mich auf das Nötigste. Alljährlich im Jänner beginne ich mit der Aussaat im Haus, um verlässlich ein paar Pflänzchen zur Verfügung zu haben, sobald es draußen los gehen kann. Zur Not kaufe ich ein paar wenige zu.
Alles weitere überlasse ich meist der Natur selber.
Von allen Salatsorten lasse ich jedes Jahr einige Exemplare aussamen. So tauchen meist das ganze Jahr über Salatpflanzen überall im Garten auf. Wo es passt, dürfen immer ein paar stehen bleiben, manche werden dort hin gepflanzt, wo grade wieder Platz frei ist. Die vielen, vielen überzähligen werden einfach ausgezupft und an Ort und Stelle als Mulch liegen gelassen.
Die Salatpflanzen, die von ganz alleine wachsen, sind immer die kräftigsten bei uns im Garten. Zugekaufte oder mühsam von mir ausgesäte werden nie so prächtig.
Manch einer mag die Methode unpraktisch finden, chaotisch. Für mich ist sie genau richtig: Man spart Arbeit, bekommt kräftige Pflanzen und so nebenbei noch Mulch. Nur eines darf man nicht: Aus „Mitleid“ zu viele Salatpflänzchen stehen lassen, dann entwickelt sich der Gemüsegarten in einen Dschungel und die anderen Gemüsearten haben keine Chance mehr.
danke für deinen Tip mit Salat, bisher verfahre ich so mit Rauke und es ist so einfach
Frauke
Liebe Margit,
diese Methode wäre auch genau die richtige für mich faule Gärtnerin. Ne, im Ernst. Auch mir fehlt die Zeit, für das Pikieren etc. Wenns auch so wächst, ist es doch in Ordnung. Und schmecken wird der Salat genau wie sein pikierter Bruder ;-).
Schönen Sonntag Abend noch und liebe Grüße, Birgit
Ist doch eine sehr praktische Methode.
Ich hatte vor Jahren mal Feldsalat als Gründüngung ausgesät, davon finde ich jetzt immer noch Pflänzchen.
Herzlichen Gruß Bella
Das ist interessant, der Spargelsalat ist letztes Jahr in meinem Hochbeet zur Blüte gekommen, und trug dann auch reichlich Samen, den ich allerdings hübsch sorgsam eingetütet hatte. Ich will ihn dann wieder aussäen, da mir diese Sorte gut gefallen hat ( eine Anregung von Dir!) Den Gedanken der wilden Ausssat und damit eines immerwährenden Salatbeetes finde ich zwar sehr gut, aber dann hätte ich ja weniger Platz für Folgesaaten anderer Gemüsesorten auf meinem Hochbeet. Mein Gärtchen ist halt klein!
LG
Sisah
Das ist mir schon bekannt. Kräuter wachsen hier z.B. auch. Gemüse jedoch nicht. Es ist mehr ein Wald, der Boden verdichtet und kälter als woanders. Da kommen viele abiotische Faktoren zusammen. Daher ist es hier schwierig und man müßte enorm viel Zeit aufwenden und Arbeit reinstecken, alles das, was ich zur Zeit zumindest nicht kann.
Schönes Wochenende wünsch‘ ich
Sara
Mit Salaten hatte ich auch immer Schwierigkeiten. Was mir aber diesen Sommer gelungen ist, war es gleich mehrere verschiedene Salate aus Samen anzupflanzen. Und ich muss zugeben, dass ich etwas getrickst habe. Ich habe den „ausgewachsenen Salat“ nämlich ganz einfach in einen großen Blumenbottich umgetopft. Auch habe ich den Salat immer nur so geschnitten, dass er nachwachsen konnte. und das tat er auch fleissig. Die Salate hielten sich über Wochen! Der Vorteil der Blumenkübel ist der, dass ich den Salat über Nacht im Gartenhaus unterstellen konnte. Er war also geschützt vor kälten Nächten, Regen und Nagern.
@ Luna: Deine Fragen beanworte ich lieber per Mail!
@ Sara: Es gibt aber durchaus auch Gemüse, das im Schatten gut gedeiht, sofern es sich um keinen Totalschatten, sondern um lichten Schatten handelt. Spontan fallen mir ein: Mangold, Kohlrabi, Guter Heinrich, Rote Rübern, Spinat, Topinambur, etliche Kräuter etc.
@ Elke: Den Unterschied zwischen Salatsämlingen und Unkrautsämlingen lernst du schnell, wenn du einmal ein paar zu Testzwecken länger stehen lässt. Ich finde, dass man gerade Salatsämlinge sehr schnell erkennen kann.
Liebe Grüße, Margit
Das ist total spannend! Wir lassen keinen samen, drum haben wir keine Sämlinge, 10 Stück auf dem Hochbeet, aufessen und das wars.
Al
Hallo Margit,
das ist auch eine interessante Art und Weise Salat zu ernten. Ich fürchte nur, ich könnte so manches nicht von Unkraut unterscheiden. Du bist in dieser Hinsicht ja absoluter Profi.
Lieben Gruß
Elke
Hallo Margit,
ich wohne „leider“ in einem kleinen Wäldchen, da gedeiht kaum etwas an genießbaren Kulturpflanzen, bis auf die alten Obstbäume.
Werde es aber mal mit Feldsalat und Postelein versuchen. Vielleicht wird das was.
Aus früheren Gärten kenne ich es auch so, wie Du es machst. War aus Zeitmangel, hat aber oft gut funktioniert.
Das mit dem Mitleid kenne ich auch – meine Mutti hat das an sich 😉 – aber da muß man doch mal vernünftig überlegen …
Lieber Gruß
Sara
Da bin ich wie du, ich glaube auch, dass das zu mühsam ist bei Salaten. Habe es auch probiert, aber das wurde nicht wirklich was. Und die Mühe spare ich mir, und verwende meine Energie für die Tomaten und Paprika. Von ganz alleine kamen aber Kürbis und Cocktailtomaten und das in rauhen Mengen.
Auch wäre ich immer viel zu mitleidig mit den Salatpflänzchen (heul)!
Dir ein schönes WE und ganz herzlichen Gruss, Brigitte
Und nochmals ich….sag, hast Du
einen Tip gg Mäuse.
Außer Fallen.
Ich fürchte, ich habe in meinem Gartenhäuschen in einem separierten Abstellraum mir diese eingefangen.
Bin ja im WInter nur ein paar Mal in der Woche draussen.
Heute mache ich dort die Türe auf.
Das gebunkerte Vogelfutter, alles aufgerissen, verstreut und auch in altn Fetzen, die dort sind, lauter zerfranste Löcher.
Mir graust nur vor dem Gedanken,
sie vielleicht töten zu müssen.
Habe heute alles, was Vogelfutter war, rausgekehrt, so gut es ging.
Vielleicht verhungern sie jetzt, was auch nicht erstrebenswert wäre.
Oh Graus, oh Graus….
Lg Luna
Hallo Margit, ist interessesant zu lesen.
Salat habe ich auch schon mit Samen zum Keimen gebracht, allerdings im Garten, ansonsten kaufen wir Jungpflänzchen zu.
Frischer Salat vom eigenen Anbau ist schon eine G’schicht.
Aussamen tun bei uns im Garten, ähnlich wie bei Dir der Salat, Tomatenpflanzen.
Allerdings hatten wir in den 3 Jahren, wo wir anbauen, erst einmal wirklich Glück mit den Paradeisern.
Letztes Jahr faulten sie vor sich hin, dafür fühlten sich die Zuccinis wohl im GGsatz zu 2008.
Zur Donauau:
Gib acht, sei auf der Hut.
Ich fürchte, man wird innert dieser 5Jahresfrist, wo man anschließend nicht mehr in die Auen eingreifen darf,versuchen, durchzusetzen, was geht.
Was hast Du denn schon alles versucht dagegen?
Ist es auch Natura-200-Gebiet?
GlG Luna