Herbst? Nein, Winter.

Der Wintereinbruch steht kurz bevor. War vor einer Woche noch Schwitzen in Shorts und Sandalen angesagt, heißt’s jetzt: warme Schuhe, Socken, lange Hosen, dicke Pullis und am besten auch noch eine Haube gegen den schneidenden Sturm aus Norden.

Meinen Pflanzen gefällt das genauso wenig wie mir. Also bin ich seit Tagen am Einräumen und Ernten – bei eisigen Temperaturen und stürmischem Nordwind. Sehr unlustig.

Das viele Gemüse, das noch draußen hängt, will aber jetzt geerntet werden. Die Chilis und Paprikas lassen schon ihre Blätter hängen, die Tomaten befinden sich in Schockstarre.

In der Küche herrschen schlachtfeldgleiche Zustände: Es werden Tomaten eingekocht, eingefroren und getrocknet.

2009-10-14_005wzEinige davon kommen umgehend zusammen mit mediterranen Kräutern und einer Knoblauchzehe in Olivenöl.

2009-10-14wzUnmengen von Paprikas harren ihrer Bestimmung. Also habe ich in den letzten Tagen viele von ihnen abgenommen, mit vegetarischem Innenleben versehen und in die Gefriertruhe gesteckt. So geht das Kochen im Winter recht schnell. Schöne Aussichten, bleibt mehr Zeit zum Seifesieden!

Die Paprikas habe ich nach dem Füllen einzeln eingefroren, erst wenn wie gefrostet sind, kommen sie in Gefrierbeutel, so kann ich sie einzeln entnehmen.

2009-10-14_003wzDie Hörnchenkürbisse hängen voller kleiner Früchte. Da wir nicht alle in Salaten und Eintöpfen essen können, habe ich versuchsweise mal einige Gläschen davon in einem milden Essig mit vielen Kräutern, Knoblauch und ein paar Chilis eingelegt. Gekostet werden kann erst in einigen Wochen, solange müssen die kleinen Kürbisse durchziehen.

2009-10-14_002wzApropos Chilis: Die Armen sind jetzt so richtig in Hochform. Nutzt alles nix, auch sie müssen geerntet werden. Einige Gläser habe ich noch in Essig mit ganz vielen Kräutern eingelegt, einige größere mittelscharfe Chilis mit der gleichen Fülle wie Paprikas gefüllt und eingefroren. Die werden im Winter zusammen mit den gefüllten Paprikas in einer Tomatensoße serviert. Den Rest werde ich dann wohl noch in den nächsten Tagen zu Chili-Pasten verarbeiten.

Die letzten Teekräuter musste ich auch ernten, bevor der Frost meine heißgeliebten Zitronen- und Minzverbenen erwischt.

2009-10-14_004wzDie geernteten Quitten lasse ich noch eine Woche stehen – es duftet himmlisch! Bis dahin sollte ich überlegen, was ich damit anstelle – Gelee, Likör, Schnaps?

Jeden Tag wird’s nun noch kälter, die Nachttemperaturen nähern sich dem Nullpunkt, im Wienerwald soll’s demnächst den ersten Schnee geben. Der Sturm pfeift seit gestern um’s Haus, so auch jetzt wieder. Hoffentlich geht’s diesmal glimpflicher ab als beim letzten Sturm im August. Unser Marillenbaum hat leider trotz sofortiger Stützmaßnahmen und behutsamem Rückschnitt nicht überlebt. Schon seit vielen Wochen steht er kahl und braun da. Wir werden im Frühling wohl einen neuen pflanzen.

Und nun ist’s Zeit für eine Kanne Tee und ein schönes Feuerchen im Kamin. Das sind die Vorteile am Winter.

9 Kommentare zu “Herbst? Nein, Winter.

  1. Brigitte

    Als wir aus dem Urlaub zurück kamen, da staunten wir nicht schlecht, denn der Flugkapitän teilte uns mit, dass es Schnee und Minusgrade hätte. Wir waren 2 Wochen zuvor bei über 27° losgeflogen. Zum Glück hatte unsere Tochter die restlichen Tomaten geerntet und in die wohl vorbereiteten Kisten gelegt. Sie reifen nun langsam nach.
    Zum Ende des Sommers wurden die Paprika so richtig fleissig, leider etwas zu spät.
    Es ist eine gute Idee, die gefüllten Paprika einzufrieren, so hat man im Herbst/Winter mehr Zeit für schöne Dinge.

    Lieben Gruss, Brigitte

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  2. Barbara

    Liebe Margit
    dein Fleiss ist bewundernswert…aber deine Arbeit wird schlussendlich ja belohnt, hast du dann herrliche kulinarische Höhepunkte auch im Winter. Bei mir liegen nur noch die Quitten herum, die zu Mus und Gelée verarbeitet werden. Dafür sind die Pflanzen noch nicht im Winterquartier. Gestern um Mitternacht habe ich noch „sehr schnell“ meine vielen Agapanthustöpfe und Kamelien in die „gute Stube“ geholt und heute ist dann Einräumen ins endgültige Winterquartier. Ich freue mich auf den Winter, der auch mehr Zeit für andere Tätigkeiten verspricht :-)! Alles hat eben seine Zeit!
    Sei lieb gegrüsst,
    Barbara

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  3. Iris

    Hallo Margit,
    das liest sich nach einer arbeitsreichen Zeit. Das mit dem einzeln Vorfrosten der gefüllten Paprikas finde ich eine gute Idee, und lecker sehen die aus – wie im Übrigen auch Deine eingeweckten Köstlichkeiten.
    Aber auch ich bin momentan wenig begeistert, dass Väterchen Frost meinen kleinen Garten dieses Jahr schon so früh heimgesucht hat.
    Herzliche Grüße, weiterhin gute Ernte und frohes Schaffen,
    Iris

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  4. Hillside Garden

    Man muss das Wetter nehmen, wie es ist. Wir kriegen kein anderes. Ich hab heute morgen schon an anderer Stelle deinen Fleiß bewundert, ich finde es toll, wenn man so viele Nahrungsmittel im eigenen Garten haben kann.
    Bei uns geht das ja wegen des Waldbodens nicht. Oder ich würde alles roden und nur Hochbeete aufstellen!

    Al

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  5. elko

    Hallo Margit, du emsige Lady!

    Ich beneide dich nicht um deine Arbeit,ich habe nur Kakteen eingeräumt und einige empfindliche Töpfe ins Carport.Oleander und Sternjasmin können noch draussen bleiben.Ein paar Rosen sind in großen Töpfen,die ich heute noch einpacken muß.Alles andere, kann bei mir draussen bleiben.Gemüse hab
    ich keins,die Schnecken wären sowieso schneller.Ich hoffe nur das diese Biester dieses Jahr erfrieren.

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  6. Lis

    Was soll man zu so einem Wetter auch sagen? Am besten gar nichts!
    Bei uns herrschte heute auch emsige Betriebsamkeit, denn wie jede Gärtnerin weiss, Fuchsien vertragen nun mal keinen Frost! Dazu wurden die letzten Tomaten und Zucchinis geerntet, morgen wären sie bestimmt nur noch Matsch! Allerdings reicht die Tomatenernte gerade mal noch für einen Salat und aus den Zucchinis mache ich Suppe die ich dann einfriere.
    Damit ist das Gartenjahr aber noch immer nicht zu Ende, denn es müssten noch einige Stauden geschnitten werden und die Oleander stehen auch noch draussen. Aber warum soll ich mich jetzt verrückt machen, vielleicht sitzen wir an wWihnachten ja wieder mit einem T-Shirt im Garten :-))

    LG Lis

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  7. Frieda

    Hallo Margit!

    Ja,es geht vom „Sommer“ ratzeputz in den Winter über.
    Bei uns wars heute morgen schon weiss.Wir liegen auf 600m Seehöhe,aber eigentlich ziemlich geschützt. Ich habe um 5 h morgens meine armen Kakteen eingeräumt… 😉
    Und vormittags dann das Weisskraut.
    Schöner Häuptsalat steht noch zugedeckt im Garten.Ob wir den noch alles verzehren können,oder erfriert er?
    Morgen werde ich die Karotten im Erdkeller einmieten.
    Die Tomaten und Paprika habe ich schon abgeerntet,ist nicht mehr soviel,die haben wir in einer Woche weggegessen.
    Ich habe schon füher,als mal viele auf einmal reif waren,Tomatenwürfel eingefroren.
    Die brauche ich für die Gemüsebaguettes und die Spinatpalatschinken mit Schafkäse…hmmm…

    lg Frieda

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  8. Ute

    Liebe Margit,
    da hast du Recht. Der Winter hat auch immer was! Deine Vorräte sehen einfach köstlich aus. Keine schlechte Idee, alles kochfertig einzufrieren. Wir haben heute auch die letzten Pflanzen in Sicherheit gebracht und sind gespannt, wie sich das Wetter entwickeln wird. Zum Einfrieren reicht es bei uns wohl nicht, aber Tomaten wollen auch immer noch verarbeitet werden.
    Liebe Grüße von Ute

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