Nichts tun…

… muss auch mal sein.

An dieses Motto habe ich mich heute gehalten und bin am Nachmittag mit dem Fahrrad in die Lobau aufgebrochen. Die Lobau ist Teil des Nationalparks Donauauen und liegt von unserem Haus nur einige Gehminuten entfernt.

Als Ziel habe ich mir die sog. Gänsehaufentraverse vorgenommen. Hier bietet ein Aussichtsturm einen wunderbaren Blick über einen Altarm der Donau. Sie liegt nur etwas 25 Minuten – in sehr langsamem Tempo geradelt – von uns weg.

Von der Aussichtsplattform bietet sich einem dieser wunderbare Anblick auf das Wasser.

2007-09-20_rechts1wzEin paar Ruderboote waren zu erkennen, ansonsten nur Vögel, Schilf und Bäume.

2007-09-20_rechts2wzAm unteren Bild sieht man das viele Totholz, das beim letzten Hochwasser vor zwei Wochen hier gestrandet ist.

2007-09-20_rechts3wzMindestens so schön: Der Blick zur anderen Seite.

2007-09-20_links1wzErste verfärbte Blätter und rote Hagebutten vor einem blauen Himmel.

2007-09-20_links2wzDer Weg hierher (unten ein Blick von oben auf das letzte Stück) führt durch verschiedene Auzonen – vorbei an Wiesen, durch typische Auwälder, über Heißlände, wo man glaubt, man sei in der afrikanischen Savanne u.a. – alles in allem sehr abwechslungsreich. Darum brauche ich immer ewig zum Radfahren, von Sport kann hier keine Rede mehr sein. Es gibt einfach so viel zu bestaunen.

2007-09-20_WegwzNachdem ich meinen Zielpunkt erreicht und die Ruhe dort ausgiebig genossen hatte, radelte ich noch zwei Stunden durch die Au, erkundete neue Wege, suchte vergebens nach Schlehen – heuer gibt es in unserem Gebiet anscheinend keine, voriges Jahr trugen die Sträucher reichlich -, pflückte dafür Berberitzen, die ich für Tee trockne, bestaunte die vielen roten Hagebutten und die Früchte des Weißdorns, die überall kräftig leuchten.
Einige Wege waren vor Kurzem noch unpassierbar. Die „graue Wand“ links neben dem Weg zeigt deutlich die Höhe des Wasserstandes an, der hier noch vor einer Woche verzeichnet wurde.

2007-09-20_WasserstandwzDie Zeit verging wie im Flug. Nichts tun ist eine wunderbare Beschäftigung.

9 Kommentare zu “Nichts tun…

  1. Helens Blog

    Hallo Margit,
    sehr schön dein Nichts tun…
    so sehen wir die schöne Landschaft
    in der du wohnst!
    Wunderschöne Aufnahmen… und wie schnell
    das Wasser kommt und geht… kenne ich auch!
    Wünsche dir ein schönes Wochenende und
    das bald wieder was von deinem Nichts tun
    kommt!
    Liebe grüße Helen

    Antworten
  2. Wurzerl

    Die Lobau kannte ich bisher nur dem Namen nach, gut daß Du unter Nichtstun, so etwas schönes und entspannendes verstehst, an dem man in Deinem Blog wunderbar partizipieren kann. Danke schön, und nimm uns bald mal wieder mit beim Radeln.
    Lieben Gruß vom Wurzerl

    Antworten
  3. sisah

    Naja, von „Nichts tun“ kann ja wohl nicht die Rede sein,Du hast für uns europaweit verstreut lebende Blogggärtnerinnen eine wunderschöne Fahrradtour dokumentiert. Warum heißt das wohl Gänsehaufentraverse frage ich mich gerade…ist das eine bevorzugte Wildganszugstrecke?

    Antworten
  4. SchneiderHein

    Hallo Margit,
    da habt Ihr ja eine wunderschöne Wohnumgebung. Dort scheint es ja nicht so generalstabsmäßig ordentlich und gepflegt angelegt zu sein. Diese super geplanten Naturschutzgebiete mit zahlreichen Bänken und alle paar Meter ein Mülleimer und perfekten Wegenetzen sind mir einfach zu unnatürlich. Die Natur braucht nach solchen Eingriffen ganz schön lange, bis sie sich solche Gebiete wieder erobert und dann kommt schon wieder die Saubermachtruppe…
    Deine Bilder fangen wirklich den nahenden Herbst ein! Das macht mir wieder richtig Lust auf Herbst-Spaziergänge an unseren nahe gelegen Teichen. Aber wenn das Wetter so schön wie auf Deinen Fotos ist, dann sitzen wir einfach ganz schnell, ganz faul auf der Gartenbank und genießen den Gartenteich mit einem Kaffee in der Hand und verschieben den Spaziergang. Bzw. dank Deines Posts sollte ich mir nachher mal unseren Weißdorn an der Grenze ansehen: Er hat in diesem Jahr zum ersten Mal geblüht und müßte dann jetzt auch Früchte tragen!? Und dann bin ich wieder mit der Kamera im Garten verschollen…
    Liebe Grüße Silke

    Antworten
  5. Birgit

    Du zeigst uns hier wieder so wunderschöne Fotos von Deiner Umgebung. Scheinst wirklich in einer traumhaften Umgebung zu wohnen. Man könnte fast etwas neidisch werden. Ein paar Gehminuten und man kann in der Natur entspannen ist einfach erstrebenswert.

    LG und schönes Wochenende.
    Birgit

    Antworten
  6. Elke / Miyelo

    Hallo Margit,
    als Nichtstun oder gar Faulenzen würde ich deine Fahrradtour nicht bezeichnen. Im ersten Moment las ich anstelle von „Gänsehaufen“-Traverse „Gänsehaut-Traverse“ und dachte: huch, wo führt sie uns denn da hin? Und dann kamen so wunderbar entspannende Bilder. Vielen Dank für deinen Fotobericht.
    Und ich wünsche dir ein ebenso entspannendes Wochenende!
    Herzliche Grüße
    Elke

    Antworten
  7. Britta

    Hallo Margit, wieder mal traumhafte Bilder. Auch wenn ich mich wiederhole, das wäre jetzt genau der richtige Platz, um die Seele baumeln zu lassen, da bekomme ich richtig Lust nach draussen zu gehn. Muß aber leider noch etwas arbeiten heute :o(, aber das Wetter soll ja schön bleiben, also nichts wie raus.

    Wünsche Dir ein schönes und erholsames Wochenende, liebe Grüße, Britta

    Antworten
  8. Barbara

    Du hast doch sehr viel getan! Du bist aufgebrochen, hast auf deinem Fahrrad eine wunderschöne und wie mir scheint fast unberührte Landschaft durchstreift und herrliche Bilder mitgebracht. Vielen Dank für diese für uns gemachte Entdeckungsreise!

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert