Es regnet und alles ist Grau in Grau.
Nach einem besonders milden Winter kam der Frühling dieses Jahr schon vor Wochen und so grab ich mich schon seit geraumer Zeit wieder durch den Garten.
Heute aber regenbedingte Gartenpause und so nutze ich die Zeit eben anders und begebe mich unter die Blogger.
2003 haben wir ein Haus am Wiener Stadtrand gekauft mit einem alten Garten. Endlich wieder Grün! Aber was für eins: Der Garten umsäumt von einer überalteten, teils braun-verfärbten Thujenhecke und mit verkrüppelten Fichten.
Windschiefe Fichten im vorderen Teil, Fichten im hinteren Teil, ebenso zufällig aufgegangene Birken, die viel zu dicht standen unter einer riesigen alten Pappel. In der anderen Ecke alte, hohe Kiefern, schön, aber viel zu viele und viel zu dicht.
Ganz dicht am Haus eine Eibe, so hoch und breit, dass sie die Gartentür blockierte. Und wieder Fichten, bodendeckende Koniferen, wilder Wein, der den Ausgang im Untergeschoß auf eine kleine Terrasse samt dieser zugewuchert hatte.
Trotzdem: Die Freude war groß!
Im Frühling 2004 unterzogen wir den Garten einer Radikalkur: Die hässliche, überaltete Thujen- und Fichtenhecke musste weg. Ebenso die windschiefen Fichten und einige der alten Kiefern. Die wilden Birken unter der majestätischen Pappel ebenso wie ein alter Obstbaum, bei dem die Unterlage durchgetrieben hatte und ein Walnussbaum, der nur knapp eineinhalb Meter vom Hausfundament entfernt gepflanzt war.
Übrig blieb eine traurige, braune Mondlandschaft.
Aber: Die Fläche wirkte nun wesentlich größer – Licht, Luft, Raum!
Das ist nun glücklicherweise schon einige Zeit her. Mittlerweile ist viel Grün eingezogen und erstmal ein hoher Holzelemente-Zaun als Sichtschutz gegen die Straße und die enge Nachbarschaft. Mit der Gestaltung des Gartens habe ich erst angefangen. Was daraus entstehen soll, entwickelt sich erst langsam in meinem Kopf.
Was jedoch Tatsache ist:
- Der Rasen wird immer weniger.
- Die Beete werden immer mehr.
- Die Zahl der Rosen steigt dramatisch.
- Der Gemüsegarten ist bereits zu klein.
- Vieles wird noch umgepflanzt werden, bis es seinen endgültigen Platz gefunden hat.
- Sitzplätze kann es gar nicht genug geben.
- Beerensträucher und duftende Kräuter auch nicht.
Und die wichtigste Erkenntnis:
- Alles eine Sache der Geduld.
Liebe Jule,
übrigens: Ich bin ursprünglich auch aus OÖ, aus dem Innviertel!
Die Thujen und Fichten waren einfach echt zu groß, zu sehr in die Breite gegangen und haben nur enorm viel Platz weggenommen! Die alte Eibe, um die tut es mir schon ein wenig leid. Aber die war so gepflanzt, dass sie eine Eingangstür unbenutzbar machte! Daher musste sie auch weg. Generell verdamme ich aber weder Eiben noch Thujen oder Fichten. Von allem findet sich noch was im Garten und gibt im Winter Struktur und was Grünes für’s Auge. Ich hab‘ nur was gegen diese Monokulturen…
Und zum Thema Vergrößerungsmöglichkeiten: Ich habe sehr viel Raum gewonnen durch Töpfe und dadurch, dass ich mit vielem in die Höhe gehe, zB nur Stangenbohnen anbaue, die nach oben ranken.
Liebe Grüße
Margit
Ich habe gerade erst angefangen, deinen blog zu lesen. Du bist mir auf Anhieb sympathisch (das hat u.a. mit deiner Radikalentfernung der Thujen, Eiben und Fichten zu tun). Auch bei mir wird der Gemüsegarten schon zu klein (ich suche verzweifelt nach Vergrößerungsmöglichkeiten in meinem kleinen Garten) und ich möchte auch mehr Blühendes pflanzen, weiß aber nicht recht, wo und wie. Aber 2 Ideen habe ich schon und ich hoffe, bei dir Inspiration zu finden. Liebe Grüße aus Oberösterreich, Jule
Birgit, ich weiß 😉
Ich hab deinen ganzen Blog schon durchgelesen, da hast du ganz schön was geleistet – ganz toll, wie schön euer Garten geworden ist!
Liebe Grüße, Margit
Deine Aufzählung könnte von mir sein. Auch ich habe vor 6 Jahren angefangen unserem Garten, der nur aus Rasen, Beton, Koniferen, Thujen und Tannen bestand, umzugestalten. Es war teilweise harte Knochenarbeit, hat sich aber gelohnt. Statt grüner Einöde haben wir jetzt Teich, Sommerhaus, Englische Rosen uvm.
Ich wünsche Dir noch ganz viel Freude an Deinem Garten, der schon richtig schön ist und noch schöner wird.
LG Birgit