Juni und Juli waren sehr hektische und teils auch nervenaufreibende Monate. Bloggen und oft auch Gartenarbeit sind in den Hintergrund geraten. Aber wenigstens ein kurzes „Hallo, mich gibt’s noch“ möchte ich wieder einmal vermelden!
Eine der größten Freuden im Juni war die unerwartet große Marillenernte. Unser ursprüngliches Marillenbäumchen hat ja vor zwei Jahren ein Sturm erledigt. Es ist danach trotz Aufrichten und Pflege nicht mehr angewachsen. Also haben wir Nachwuchs besorgt, letzten Herbst erst. Und siehe da: Das kleine Bäumchen trug schon im ersten richtigen Standjahr richtig viel!
Wir haben Marillen gegessen bis zum Umfallen, Kompott gekocht und Marillenknödel fabriziert. Eine Portion konnte ich sogar für den Winter einfrieren.
Auch die Ribisl (Johannisbeeren) sind mittlerweile abgeerntet. Die Ernte fiel recht üppig aus.
Die weißen Ribisl wurden eingemaischt, die roten und schwarzen erst einmal eingefroren. Die möchte ich dann zusammen mit der Brombeerernte, die auch recht üppig ausfallen wird, verarbeiten.
Ganz neu für mich die Japanische Weinbeere. Erst in diesem Frühling gepflanzt, konnten wir einige Monate schon die ersten Beeren naschen. Eine köstliche Beerenart! Leicht säuerlich, einfach zu ernten und frei von Schädlingen.
Im Moment kann ich Heidelbeeren naschen und Stachelbeeren gibt es noch. Die Taybeeren sind schon seit eineinhalb Monaten verspeist. Ich liebe es einfach, durch den Garten zu schlendern und hier und da einfach zu naschen.
Sehr viel Freude hatte ich auch mit dem ersten Romaneso.
Die Pflanze war riesig, beinahe 80 cm im Durchmesser. Prächtig! Der Romanesco hat uns ausgezeichnet gemundet und war wunderschön anzusehen. Ich habe ihn erst einige Tage umschlichen, ehe ich der Schönheit mit dem Messer zu Leibe rückte.
Natürlich liefert der Gemüsegarten schon lange täglich frisches Grün-und Buntzeug;-)
Neben Zucchinis, Paprikas, Rucola, Salaten, frischen Kräutern, Schnittbohnen, Spargelerbsen, Kohlrabis etc. essen wir schon seit geraumer Zeit täglich frische Gurken.
In diesem Jahr habe ich neben den Standardsorten Delikatess, Chinesische Schlangengurken und Marketmore auch eine ganz besondere Gurke, die Lemberger Gurke.
Ihre Schale ist braun-weiß genetzt, das Fruchtfleisch sehr weiß. Eine sehr knackige Gurke! Und schön ist sie auch. Vor allem, wenn man sie nicht schält, das machen wir nie, und im Salat die Schalen braun-weiß blitzen.
Seit der ersten Juli-Woche kann ich endlich auch wieder Paradeiser ernten!
Die erste Sorte, die heuer reife Früchte hatte, war die Tumbling Tom Red. Dicht gefolgt von den gelben und roten Johannisbeertomaten. Mittlerweile liefern auch schon Green Sausage, Himbeerrose, Ampeltomate rosa, Minibel, Goldita und Black Cherry reife Tomaten. Tangella hat das Rennen bei den mittelgroßen Sorten gemacht und die Dunkelviolette Indische Fleischtomate wird als erste der „Großen“ erntereif.
Meine heiß geliebte Gartenbadewanne konnte ich erst an einem Wochenende nutzen.
Denn die Wochenenden waren meist stürmisch und kühl. Oder durch Verpflichtungen „belegt“. Auch jetzt stürmt es wieder, sodass ich den Garten gar nicht betreten mag.
Dabei wächst alles rasant und die Wildnis wird dichter….
Die beiden überwinterten Habanero bolivia-Pflanzen tragen schon seit Wochen viele reife Chilis. Das Überwintern hat sich echt ausgezahlt, denn erst jetzt im zweiten Jahr tragen die schon großen Pflanzen wirklich viel.
Die hübscheste Chilipflanze derzeit aber ist mit Abstand die Bolivian Rainbow. Mit ihren dunklen, violett überhauchten Blättern ist sie auch ohne Fruchtbehang schon ein Blickfang. Aber zu einer Augenweide wird sie dann, wenn sie richtig viele Chilis in unterschiedlichen Reifegraden trägt, wie derzeit.
Bald geht auch schon der Juli zu Ende und das Sommergefühl mag sich noch immer nicht so recht einstellen. Ich hoffe noch!
PS: Nicht böse sein, wenn ich derzeit nicht kommentiere, das wird sich wieder ändern. Aber ich habe einfach keine Zeit.
@ Barbara: Unsere Marillensorte heißt „Klosterneuburger“. Eine sehr regionale/lokale Sorte. Sie scheint sich deswegen hier auch recht wohl zu fühlen. Viel Glück beim neuen Versuch! Die Sortenauswahl scheint mir ganz wesentlich dabei.
Liebe Margit
bewunderns- und beneidenswert, was alles in deinem Garten geerntet werden kann. Um die Aprikosen beneide ich dich echt, ist doch meins diesen Sommer ganz einfach eingegangen. Im Frühling trug es noch zwei Blüten und dann plötzlich ist das im letzten Herbst gepflanzte Bäumchen abgestorben. Ich habe mich so auf ein paar Früchtchen gefreut. Ein neues Bäumchen will ich diesen Herbst pflanzen. Welche Sorte hast du?
Herzliche Grüsse aus dem regennassen Garten,
Barbara
ich machs kurz: sieht ja wieder mal genial bei Dir aus 😉
VG, Daniel
Liebe Margit,
erst einmal Glückwunsch zu der tollen Ernte! Ich habe noch eine Frage zur Lemberger Gurke: Gab es die Samen vor Ort in Frauenkirchen, oder kann man die auch online bestellen? Auf der Webseite habe ich leider nichts entsprechendes finden können.
Beste Grüße
Jan Philipp
Bei dieser Menge an Obst und Gemüse ist es nur allzu verständlich dass du zum kommentieren keine Zeit hast. Es sieht auch alles so köstlich aus, trotzdem bin ich froh dass ich den Nutzgarten reduziert habe. Ich bin halt mehr der „Ziergärtner“, kommt vielleicht auch daher dass ich mit Grausen an den Gemüsegarten meiner Eltern zurückdenke. Er bedeutete Arbeit beim anlegen, hegen und pflegen und dann nochmal bei der Verarbeitung. Im Endeffekt wurde die Hälfte der Ernte dann an die Nachbarn verschenkt, dafür mache ich mir den Rücken nicht krumm. Aber das muss jeder für sich entscheiden, ist auch gut so!
LG Lis
Liebe Margit
Freut mich dass ich von dir wieder ein Lebenszeichen bekam, mach dir keinen Druck, mir ergeht es genauso, bin Abends viel zu müde um noch eine Bloggerrunde zu drehen.
Es kommen bestimmt wieder ruhigere Zeiten, wir kennen uns jetzt schon einige Jährchen und da verliert man sich nicht aus den Augen.
Wir haben heute auch Marillenknödel gegessen und natürlich auch welche eingekocht !
Einen schönen Sommer wünscht dir Jutta
wenn ich von all den köstlichkeiten bei dir lese, möchte ich glatt zum naschen kommen!
ein wunderschönes gartenparadies pflegst und hegst du!
lg
ingrid
@ Klasse im Garten: Brigitte, die Gurkensamen habe ich vom Erich Stekovics. Ich lasse gerade eine ausreifen, wenn’s klappt, kannst gerne ein paar Samen haben. (Bin dir ja auch anderes Zeugs schuldig: Hirschhornwegerich, Spargelerbsen…, nur einfach seit Monaten keine so tolle Phase…)
@ Edith: Ich mach’s auch wie du: Essen, was geht, den Rest einfrieren oder einkochen. Dannn hat man lange was davon!
@ Silke: Ja, der Baumverlust hat geschmerzt. Und es ist plötzlich viel mehr Sonne, wo eigentlich Schatten sein sollte. Aber das Fleckchen „Wald“ wird schon wieder. Danke für die lieben Wünsche! Und notfalls sitze ich wirklich dick eingemummelt im Winter am Teich;-)
@ Anette: So riesig ist mein Garten leider nicht, wie alle immer annehmen. Unser Grundstück ist 1300 m2 groß mit einem sehr in die Fläche gebauten Haus samt angebauter Werkstatt samt angebauter Garage… Für den Garten bleibt nicht so viel Fläche übrig, abziehen muss man auch noch die ganzen Wege rund um’s Haus und die breite Kiesdrainage rundherum. Aber der Rest ist einfach gut ausgenutzt. – Schön, wenn ich dich auf neue Ideen bringe!
@ Geli: Danke für die lieben Worte. Ich fürchte schon die Zeit, wenn ich nicht mehr Gemüse anbauen kann. Aber hoffentlich dauert das noch eine Weile, wo ich es doch so sehr liebe! Aber besser das genießen, was man hat, als dem hinterhertrauern, was nicht mehr geht. Du machst das schon ganz richtig.
@ Monika: Ja, auf das Genießen der schönen Sommertage hoffe ich auch. Die Langzeitprognose hier ist aber nicht so günstig. Erst ab Mitte August soll es wieder etwas sommerlich werden. Bis dahin steht was von frühem Herbst…
@ Frauke: Die Marillensorte heißt „Klosterneuburger“, nach einem kleinen Städtchen angrenzend an Wien benannt. Recht ähnlich der „Ungarischen Besten“, ist aber eine eigene Sorte, die gut an das Klima hier angepasst ist.
@ Gerry: Kein schlechtes Gewissen haben, ist doch Blödsinn, soll ja Spaß machen!
Das mit der vorbildlichen Gartenbetreuung stimmt nicht immer… Ich zeig halt immer nur die Ecken, die ich zeigenswert finde;-) Momentan liegen überall verteilt Haufen von Schnittgut herum (Rosen, Weiden, verblühte Stauden etc.) Das Wegräumen ging sich nicht aus – und jetzt regnet’s und stürmt’s. Also liegen sie halt rum, bis ich wieder mag.
So ein Balkongärtchen ist aber auch was Spannendes! Hatte ich auch jahrelang in Salzburg und hat mir sehr viel Spaß gemacht.
Liebe Grüße, Margit
Ich hab ja immer ein bisschen ein schlechtes Gewissen, wenn ich mangels Zeit nicht viel zum Bloggen komme. Aber Du Du betreust wenigstens auch Deinen Garten auf vorbildliche weise. Und allein wenn ich die Ribisl und Marillen sehen läuft mir schon das Wasser im Mund zusammen. Da kann ich mit meinem Mini-Balkongärtchen nicht mithalten. 😉
liebe margrit, bei Euch ist die natur doch viel milder und alles so viel weiter
ja so ein großes Gärtchen kann einen schon in Trapp halten
und die Mirabellen sehen so lecker aus wie heißt dsie Sorte oder ist es die Nacy, dann brauchst du nicht zu antworten
und das Kommmentireen habe ich auch sehr eingeschränkt, da wir viel draußen oder unterwegs sind,
aber bei meiner Sttistik sehe ich ja wer mich besucht hat unddas ist schon Frauede genug, dass so eine Interesse besteht
Dir noch hoffentlich schöne Sommertage auf der Gartenliege, meine steht immer nur zusammengeklappt , ich werde auch mal das Poster dazu hochholen..
Frauke
Liebe Margit, Deine Obst- und Gemüseernte ist ja einfach toll!
Mach Dir wegen dem Bloggen bloß keinen Stress, es gibt immer wieder Dinge im Leben, die einfach Priorität haben.
Ich wünsche Dir, dass Du die schönen Tage, die der Sommer hoffentlich noch bringt, auch ein bißchen genießen kannst!
Liebe Grüße, Monika
hallo Margit, da ich ja nun dieses Jahr bei mir gar nichts zum Hegen und Pflegen ( Obst und Gemüse) habe, sehe ich gern bei dir rein- in deine Vielfalt und es läuft mir doch das Wasser im Munde zusammen wenn ich es dann sehe, aber wenn ich dann wieder an die viele Arbeit denke, die damit zusammenhängt, dann ist es gut so, wie es ist…
bleib ruhig, lass dich nicht hetzen, dann wenn alles wieder ruhiger wird draussen, dann wird wieder mehr geblogt…eines nach dem anderen…
habe noch weiterhin Freude und lass dir alles sehr gut schmecken…
lG Geli
Hallo Margit,
dein Garten muss riesig sein. All die tollen Obst- und Beerensorten. Dazu noch herrliche Blumenbeete, einfach toll. Ein paar von deinen leckeren Früchtchen werde ich erst mal googeln weil ich sie nicht kenne. Die Lemberger Gurke und die japanischen Weinbeeren haben meine Neugier geweckt. Es hat sich mal wieder gelohnt, bei dir vorbei zu schauen.
Die Sache mit den Kommentaren kenne ich nur zu gut. Im Winter gibt es nicht so viel Interessantes im Garten und im Sommer läuft einem die Zeit davon. Zum Glück haben fast alle Verständnis, es geht ihnen meist nicht besser.
Liebe Grüße
Anette
Liebe Margit,
nach all‘ den Blogjahren ist es doch nun wirklich kein Thema sich kürzere oder längere Auszeiten zu nehmen!
Und wenn ich nur daran denke, dass Ihr dann ganz plötzlich vor einiger Zeit ein Stückchen Wald hergeben musstet – das hat doch bestimmt auch ein Zeitloch in Eure Terminpläne gefressen.
Ich schaue auch immer nur noch sporadisch bei Dir vorbei, aber freue mich natürlich über Deine Gartenberichte. Die Zeit rast wirklich! Denn ich kann mich noch gut daran erinnern, wie Du über die Anlage des jetzt kaum noch sichtbaren Teiches berichtet hast …
Ich wünsche Dir Ruhe & Gelassenheit, damit es nicht plötzlich schon Herbst ist, und Du nur dick eingemummelt am Teich sitzen kannst!
Liebe Grüße
Silke
Wie dir wird es wohl allen Gärtnerinnen gehen, Zeitmangel. Auch ich hinke dem Kommentieren hinterher. Schön anzusehen bei dir, Juli ist einfach ein üppiger Monat, auch bei uns gibt es jeden Tag frisches Gemüse und Salat. Der Rest wird eingefroren, der Winter ist lang.
Liebe Grüße und frohes Schaffen in deinem Garten
wünscht dir Edith
ich bin auch wochen im rückstand mit dem kommentieren :(.
Die weinbeere ist bei uns leider nicht gut weitergekommen, doch zu viel kalk im boden. Die war so gelbblättrig, dass sie als ‚Aurea‘ form durchgegangen wäre. Schade, die beeren schmecken richtig gut.
Wo hast Du denn die gurke her, die würde ich gerne nächstes jahr versuchen.
lg, brigitte