Über mich

Margit_Huber

(c) Brigitte Rieser | klasse-im-garten.at

Mein Name ist Margit und ich bin dem Gärtnern verfallen.

Nein, ich bin nicht süchtig! Oder doch?
Kann denn Gärtnern süchtig machen?

Ja, irgendwie schon. Aber es ist eine positive Sucht. Sie bringt – abgesehen von gelegentlichen Rückenschmerzen und Muskelkater – ausschließlich schöne Dinge mit sich. Freude über die bunte Vielfalt in Stauden- und Gemüsebeeten, über den betörenden Duft der Rosenblüten, den Gesang der Vögel, die in den Bäumen nisten, das Gebrumm der Insekten in den Staudenbeeten, über den Geschmack am Gaumen, wenn wieder mal der eigene Gemüsegarten als Speisekammer dient. Freude auch an der Bewegung an der frischen Luft, über das Wachstum der Gemüsezöglinge, die einem die liebevolle Pflege mit reicher Ernte danken. Und Freude auch darüber, Gelerntes und Erfahrenes mit anderen zu teilen. Anzustecken mit der Begeisterung, die man selber in sich trägt.

Unser Garten am östlichen Wiener Stadtrand ist über 10 Jahre gewachsen und in dieser Zeit bin auch ich gewachsen. Der Garten hat mich vieles gelehrt, allem voran: Beobachten, Hinspüren, Geduld haben.

Beim Kauf war unser Grundstück am östlichen Wiener Stadtrand eine klassische 70er-Jahre Thujen- und Fichtenwüste. Geprägt von Beton und Waschbeton rund ums Haus, einem verwilderten Rasen, riesigen Koniferen und viel zu dicht stehenden alten Kiefern, die jegliches Licht genommen haben.

Ohne eigentlichen Plan ist über die Jahre hinweg ein vielfältiger, bunter Garten entstanden, in dem wir viele Ecken zum Wohlfühlen und Entspannen geschaffen haben und der uns auch einiges an Obst, Gemüse und Kräutern schenkt.

Was jahrzehntelang verpönt war, ist heute trendig. Das Wort Selbstversorgung ist mittlerweile zum Modewort geworden. Heutzutage bezeichnet sich schon fast jeder, der einen Teil seines Gemüses selber anbaut und drei Hühner ums Haus laufen hat, als Selbstversorger. Aber wer kann sich wirklich selbst versorgen? Wer produziert seine Stoffe für Kleidung selber, seine Schuhe, all seine Medizin, das Salz zum Kochen und die Materialien, um sein Haus zu bauen, seine Möbel, sein Geräte, seine Fortbewegungsmittel? Niemand.

Daher sage ich lieber: Ich bin bestrebt, möglichst viel aus dem eigenen Garten (und der Natur) für unsere Ernährung und unseren Genuss zu ernten und verarbeiten. Aus Platzgründen müssen wir uns auf Gemüse und ein klein wenig Obst beschränken. Auch bin ich bestrebt, andere Fertigkeiten zu bewahren und mich mehr darin zu vertiefen: Cremes rühren, Seifensieden, Stricken, Häkeln, Nähen, Kräuterkunde. Und meine Neugier wird mich sicher noch viele weitere Gebiete erkunden lassen. Aber Selbstversorger? Nein!

Mein Blog soll auch keinen Designpreis gewinnen und ich werde nicht täglich am Layout feilen, werde nicht stundenlang an den einzelnen Sätzen herumfeilen oder meine Fotos großartig bearbeiten. Ich will keine Hochleistungsbloggerin sein. Mein Blog soll weiterhin das sein, was er schon seit 2007 ist: eine Art Tagebuch über unseren Garten und ein paar zusätzliche Aspekte meines Lebens, die mir wichtig sind wie Ernährung, Handwerkliches und Natur. Er soll informieren, Lust machen auf „Grün“, auf Experimentieren und auf ein Leben mit ein bisschen mehr Bezug zur Natur und den eigenen Fähigkeiten.

Also, lasst euch anstecken!
Schon mit einem Topf auf dem Balkon lässt sich ein Anfang machen!