Das verlängerte Wochenende war ganz und gar dem Garten gewidmet. Wir konnten einen ganz tollen Garten erforschen, auf den ich schon sehr lange neugierig war, es kam ganz lieber Besuch aus einem Gartenforum und am Sonntag besuchten wir noch die Gartentage im Stift Seitenstetten.
Und obwohl ich schon von unseren lieben Besucherinnen ganz tolle Pflanzengeschenke bekam, und obwohl ich eigentlich ja kaum mehr Platz für neue Pflanzen habe, sind doch glatt in Seitenstetten einige Schönheiten in den Kofferraum unseres Autos gehüpft.
An den Hostas kann ich nie vorbei gehen. Und das, obwohl in unserem Garten die Sonne vorherrscht. Da wird es mit den Pflanzplätzen zunehmend schwierig.
Pacific Blue Edger, Sky Dancer, Ghost Spirit, Holy Mouse Ears und Orange Marmelade mussten einfach mit. Ich kam mir richtig maßlos vor, denn auch von unseren Besucherinnen bekam ich u.a. einige dieser Blattschönheiten. Doch, oh Wunder: Alle haben schon einen Standort gefunden. Töpfen sei Dank.
An Duftpflanzen komme ich ebenfalls nie vorbei. Die angeblich nach Rosen und Minze duftende Pelargonie Lady Plymouth mit ihren weiß geränderten Blättern steht nun in einem Topf an unserer Zisterne.
Herb und ein wenig nach Kiefern duftet die folgende Duftpelargonie. Besonders auffallend sind die wunderschön eingeschnittenen Blätter. Sie hat einen Platz am Fuß des Zisternen-Sitzplatzes gefunden. Ganz in Griffweite meiner Fingerspitzen.
Und weil man der Nase nie genug Abwechslung bieten kann, konnte ich auch dem feinen Duft des Johannisbeersalbeis, Salvia microphylla, nicht widerstehen. Ganz bestimmt werde ich mich im Spätherbst beim Einräumen der frostempfindlichen Pflanzen wieder verfluchen, weil ich nicht weiß, wohin mit all den kältesensiblen Duftern.
Diese sphärisch anmutende Schönheit ist eine Astrantia major, für die ich ausnahmsweise wirklich schon einen Pflanzplatz wusste, als ich sie kaufte.
Neben Rosenmelisse, Monarda fistulosa x tetraploid, die mir vorletztes Jahr die Nachbarskatzen hartnäckig totgegraben hatten, musste noch die Echinacea ‚Green Envy‚ mit. Die schwächelt bei mir seit letztem Jahr dermaßen, dass sie Gesellschaft von ihresgleichen vielleicht ein wenig stärken wird.
Kaum vorbei komme ich auch an diesen genügsamen Sonnengeschöpfen. Leider namenlos, aber genau genommen hätte ich ihn mir sowieso nicht gemerkt, wurde dieses Sempervivum verkauft. Es hat auffallend grell rote Spitzen mit kräftigen Härchen. Und schon viele, viele Babys!
Ein ebensolcher Hungerkünstler und genauso rot dieses Sedum, das mir richtiggehend in die Augen sprang und sich gnadenlos aufdrängte. Also erbarmte ich mich.
Das, was ich wirklich gesucht hatte, fand ich leider nicht: Die Hosta ‚Fire and Ice‚ und eine Damiana-Pflanze. Fire and Ice haben mir die Engerlinge im Topf abgefressen, es ist leider kurz nach dem Austrieb dahingeschieden. Vielen muss es wohl so ergangen sein, denn es war laut „Hostapapst“ völlig ausverkauft.
Und meine armes, kleines Damiana-Pflänzchen, das im Frühling mit der Post ankam, hat es leider nicht geschafft, sich danach bei mir zu etablieren. Da werde ich dann wohl im nächsten Frühling mal eine Reise ins Kräuterparadies antreten müssen und mich derweil in Geduld üben. Das schadet ja angeblich nie.
Als Trost erstand ich dann noch diese drei rostigen Teile. Bepflanzt habe ich bereits zwei davon mit unterschiedlichen Efeu-Sorten.
Bilder konnte ich jedoch nicht mehr von den ausgepflanzten Sachen machen, denn der Sturm hat mich wieder einmal nach drinnen getrieben.