Category Archives: Andernorts

Steinpyramide im Schnee

Nur Verrückte verbringen bei minus 8 Grad viele Stunden im Wald? Nein. Verrückt muss man nicht sein, aber gut ausgerüstet.

2008-01-05_Wegwz

Weg zur Steinpyramide vom Osten her

Am ersten Wochenende im neuen Jahr, am Tag vor der letzten Rauhnacht, besuchten wir einen Platz, den ich ganz besonders mag: die Steinpyramide in der Kraftarena Groß Gerungs.

2008-01-05_Weg2wz

Der Weg öffnet sich zum Platz, die Pyramide leuchtet uns entgegen

Die Steinpyramide besteht aus vier kreisförmigen Stufen mit einer Gesamthöhe von 6,8 m. Die unterste Stufe weist einen Durchmesser von 16,5 m, die oberste 7,2 m auf. Es handelt sich bei diesem Bauwerk um die einzige Steinpyramide in Mitteleuropa. Der Ursprung der Pyramide, wann und zu welchem Zweck sie gebaut wurde, sind bis heute ein archäologisches Rätsel. 2001 wurde sie renoviert, mittlerweile sind leider schon einige Steine durch starke Unwetter wieder abgerutscht.

2008-01-05_PyramideGesamtwz

Steinpyramide im Winterkleid

Nach Untersuchungen durch den anerkannten Radiästhesisten Alois Melber ist der Ort, an dem die Pyramide steht, ein besonderer Kraftplatz. Er wird sternförmig von vier rechsdrehenden Wasseradern und vier geomantischen positiven Linien durchzogen. Alle Linien laufen im Zentrum der Pyramide zusammen.

Die sternförmig angeordneten geomantischen Linien machen diesen Ort zu einem besonderen Kraftplatz: Rechtsdrehende Wasseradern haben eine energieaufladende und wachstumsfördernde Wirkung, Plätze an geomantisch positiven Linien eignen sich besonders zur Besinnung und Entspannung. Und das spürt man auch, wenn man sich die Zeit nimmt, an diesem Ort einfach zu verweilen.

Wir nahmen uns diese Zeit und ließen uns am Rand des Platzes auf einer Bank nieder. Einige Iso-Matten als Sitzunterlage, dick angezogen und mit heißem Tee und Essen gestärkt, verweilten wir fast zwei Stunden an diesem Kraftort.

2008-01-05_RaeuchernwzEin Tischchen aus gefundenen Holzresten diente als Unterlage für die mitgebrachte Räucherschale, ein Fichtenzweig als „Wedel“. So verweilten wir ganz allein an diesem Ort der Kraft und Stille und tankten Energie für das neue Jahr. Kein Wanderer störte unsere ruhigen Stunden. Erst als wir die letzten Utensilien wieder in unseren Rucksäcken verstaut hatten, kamen auch andere Besucher des Wegs.

Am Rückweg sammelten wir noch etwas Fichtenharz, das in dicken Tropfen an den Stämmen zu finden ist. Ich habe noch nie solche Mengen an Fichtenharz gesehen, das noch dazu so rein und einfach zu „ernten“ war wie hier.

2008-01-05_HarzwzDer Tag meinte es wirklich gut mit uns. Alles war mit einer dicken Schicht Rauhreif überzogen, es war wie in einem Märchenwald.

2008-01-10_Rauhreif1wzAm Rückweg mussten wir dann doch noch einige Detailaufnahmen machen. Mit dicken Handschuhen gar nicht so einfach…

2008-01-10_Rauhreif2wz

Zeitmangel

Habt bitte Geduld mit mir!
Ich besuche derzeit zwar eure Blogs, aber zum Kommentieren fehlt mir momentan etwas die Zeit.

Nach den Weihnachtsfeiertagen und einer großen Silvesterfeier bei uns im Haus stehen nun weitere angenehme Feiern dieses und nächstes Wochenende am Plan. Morgen fahren wir auf einen Kurzbesuch in mein heißgeliebtes Waldviertel und besuchen die Steinpyramide in Groß Gerungs.

RIMG0304wzAnschließend geht’s zur Familie ins Innviertel, wo hoffentlich am Sonntag auch für einen langen Winterspaziergang Zeit sein wird.

Ich wünsche euch ein ebenso schönes Wochenende wie es mich erwartet!

Vogelparadies Weidmoos

Nach dem großen „Sitzen & Schlemmen“ an den Weihnachtsfeiertagen machten wir mit meiner Familie einen Spaziergang im Vogelparadies Weidmoos, einem ehemaligen Hochmoorgebiet ca. 5 km von meiner Heimatgemeinde in Oberösterreich und 20 km nördlich der Stadt Salzburg gelegen.

WeidmoosRauhreifGras2007-12-28wzNach trüben, dunklen Tagen endlich zeigte sich wieder blauer Himmel. Auf einigen Gräsern im Schatten hatte sich noch der Rauhreif gehalten, eine dünne Schneeschicht präsentierte die Landschaft im Winterkleid.

WeidmoosEingang2007-12-28wz

Eingang ins Vogelparadies

Durch den Torfabbau, der bis ins Jahr 2000 in diesem Moorgebiet teils industriell betrieben wurde, verwandelte sich das ehemals fast unzugängliche Hochmoor in eine traurige Industrielandschaft.

WeidmoosFlaecheTurm2007-12-28wz

Blick durch einen „Astvorhang“ auf ehemalige Torfabbauflächen, im Hintergrund der neue Aussichtsturm

Nur ein winziger Teil des Hochmoors blieb erhalten, den Rest verwandelte durch den Eingriff des Menschen in eine Landschaft aus Tümpeln, Schilf- und Buschflächen. Dazwischen erobert schon der Wald mit vorwiegend Kiefern und Birken das ehemalige Abbaugebiet.

WeidmoosAbbauflaeche2007-12-28wzEntlang der Wege sieht man noch die Schienen, auf denen der Torf bzw. die Torfziegel abtranportiert wurden. Leider habe ich es verabsäumt, die Schienen und den imposanten „Torfwender“, ein riesiges Arbeitsgerät, das beim maschinellen Torfabbau verwendet wurde, zu fotografieren. Vielmehr hat mir an diesem sonnigen Tag das Weiß des Schnees und der Birkenstämme, das Blau des Himmels und das leuchtende Gold von Schilf und Gräsern gefallen.

WeidmoosFlaeche22007-12-28wzMit dem Ende des Torfabbaus im Jahr 2000 fanden schnell viele in Europa seltene Vogelarten im Weidmoos ein Rückzugsgebiet und so wurde schon im Jahr darauf das Weidmoos als EU-Vogelschutzgebiet ausgewiesen und in das „Natura 2000“-Netzwerk aufgenommen.

WeidmoosFlaeche32007-12-28wzDurch die schweren Eingriffe des Menschen in das sensible Ökosystem wurde das ehemalige Moor großteils entwässert. Es bedarf radikaler Maßnahmen, um das Moorgebiet vor Verwaldung und gänzlicher Austrocknung zu bewahren. Im Rahmen eines LIFE-Projektes werden die alten Entwässerungsgräben geschlossen und eine große Anzahl Dämme errichtet, um das Wasser wieder im alten Moorgebiet zu halten und die Lebensräume – Wasser- und Feuchtflächen, Schilfbestände, Gebüsch, Freiflächen u.a. – der inzwischen hier lebenden Vogelarten zu erhalten.
Die Anzahl der stehenden Gewässer soll weiter erhöht werden, um auch einer ganzen Reihe von Wasservögeln ideale Lebensbedingungen zu schaffen.

WeidmoosFlaechemitmir2007-12-28wz

Selbstportrait

Ich werde im Weidmoos sicher noch oft auf einen Spaziergang vorbeischauen, wenn ich meine Familie besuche. Sicher ist es spannend, mit viel Zeit und Ruhe im Gepäck hier im Frühling einmal dem Treiben der unzähligen Vogelarten zuzuschauen.

Für Besucher des Innviertels (OÖ) oder der Stadt Salzburg zu jeder Jahreszeitein lohnenswerter Ausflug: Vogelparadies Weidmoos

Krank sein kann ich nicht gut… – Krumau

Meine lange Blog-Abstinenz will ich nun endlich mit einem kurzen Eintrag beenden. Ich war nach dem letzten Post doch etwas länger krank als gehofft. Kaum ging es mir etwas besser, konnte ich unruhiger Geist mich nicht zurückhalten und ich habe mich bei der Renovierung unseres Arbeitszimmers ein wenig übernommen. Da die Kombination aus heftigen Kopfschmerzen und PC gar nicht angenehm ist, konnte ich die mir lieb gewordenen Blogs in der letzten Zeit nicht besuchen. Ich hoffe, ich finde Zeit, das jetzt wieder regelmäßig zu tun.
Eines hat sich wieder mal gezeigt: Krank sein, das kann ich gar nicht gut…

Nach diesen unangenehmen zwei Wochen haben wir mit zwei lieben Freunden einen Kurzurlaub in dem kleinen tschechischen Städtchen Krumau eingelegt.

Krumau1wzKrumau ist eine ganz malerische Kleinstadt mit wunderschön renovierten historischen Gebäuden, die zum Großteil um die 700 Jahre alt und äußerlich noch recht unverändert sind. Es gibt keine asphaltierten Straßen in der Altstadt, sondern ausschließlich gepflasterte, überwiegend noch mit Feldsteinen. Hoch über der Moldau thront eine spektakuläre Burg mit einem großen malerischen Park.

Krumau2wzAn der Moldau scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Touristen waren nicht sehr viele unterwegs, wer liebt schon das nass-graue Wetter zu dieser Jahreszeit. Genau das habe ich gebraucht: Einerseits die Ruhe, andererseits die vielen neuen Eindrücke beim Herumspazieren durch die mittelalterlichen Gässchen, beim Besichtigen der Burg, beim Schmökern in Antiquariaten und Galerien und bei langen Gesprächen mit Freunden.

Nun zurück wartet einiges an Arbeit im Garten, den ich etwas vernachlässigt habe in den letzten zwei Wochen. Der muss aber noch bis zum Wochenende warten, denn da soll es wieder sonniger und wärmer werden. Auch das Arbeitszimmer ist noch mehr Baustelle als Raum für gemütliche Abende vor dem PC. Aber nun habe ich wieder Energie dafür.

Die Altstadt von Krumau, die Burg und den Schlosspark möchte ich euch auch gerne zeigen. Dafür bietet sich bestimmt im Winter, wenn der Garten ruht, Gelegenheit.

Wetterkapriolen

Letzten Mittwoch begann es bei uns sehr stark zu regnen. An und für sich äußerst wünschenswert in unserer Gegend, in der es wenig Niederschläge gibt und der Boden besonders in diesem Jahr sehr ausgetrocknet war. Nur leider goss es am Freitag noch immer ohne Unterbrechung in Strömen, begleitet von Windböen und einer Kälte, die wir sonst nur vom Winter kennen. Freitag Mittag tropfte es dann im Wohnzimmer durch das Dach… Die Kanalisation konnte das Wasser nicht mehr fassen, die Straßen und Gehsteige standen unter Wasser. Hätten wir nicht einen betonierten Zaunsockel rund um das Grundstück – den 70er Jahren sei Dank -, wäre uns das Wasser reingelaufen. Es war auch so schon genug Aufregung mit den Eimern im Wohnzimmer und dem steigenden Wasserpegel und der Frage: Drückt es uns doch das Wasser über die Kanalisation in den Wohnkeller? Hat es nicht. Freitag Nacht ließ der Regen endlich nach, Samstag hatte es aufgehört und so konnten wir zumindest Samstag und Sonntag wie geplant bei unseren Familien im Innviertel verbringen.

Abends unternahm ich mit meiner Schwester noch einen Spaziergang zum See meiner Kindheit, dem Holzöstersee. Einem sehr warmen Moorsee, der sommers zum Baden und winters zum Eislaufen und Stockschießen genutzt wird.

RIMG0005wzAuch in dieser Gegend hatte es heftig geregnet und so stand das Ufer unter Wasser.

RIMG0009wzWie überall heuer, hat der Herbst um einige Wochen früher Einzug gehalten.

RIMG0011wzLeider war es zum Fotografieren bald viel zu dunkel.

RIMG0008wzUnd am nächsten Tag kam wieder der Regen.

RIMG0013wzSomit werde ich das landschaftliche Kleinod „Holzöstersee mit Moor“ ein ander Mal vorstellen, wenn ich bessere Gelegenheit zum Fotografieren habe.

Jetzt muss ich mich erst einmal um den Garten kümmern. Regengüsse und Wind haben in der letzten Woche alles niedergedrückt und umgeweht, die Pappel hat große Äste abgeworfen und die Stangenbohnen kann ich endlich ernten, jetzt wo es nicht mehr ununterbrochen regnet und der Garten nicht mehr schmatzt beim Betreten.