Im Herbst 2009 haben wir aus unseren alten Zaunbrettern ein großes Hochbeet in einem bisher recht ungeliebten Teil des Grundstücks gebaut. Über den Hochbeetbau und die Umgestaltung habe ich im September 2009 einen eigenen Beitrag geschrieben.
Im Frühling 2010 verwerteten wir die letzten Reste des alten Zauns, um auch noch ein kleines Hochbeet auf der linken Seite des Wegs zu bauen.
Befüllt wurde es wie das lange Hochbeet: Unten grober Strauch- und Baumschnitt, dann Häckselmaterial, obenauf dann „gebrauchte“ Erde aus den Tomatentöpfen des letzten Jahres.
Die alte Forsythienhecke, die auf dem unteren Bild so schön blüht, haben wir nach der Blüte heruntergeschnitten auf 20 cm, sie soll nun ganz schmal und recht niedrig gehalten werden, damit das Hochbeet viel Licht bekommt.
April 2010: Die ersten Saaten sind ausgebracht: Radieschen als Markiersaat, Pastinaken in zwei Reihen, unter den Plastikflaschen – den „Null-Euro-Gewächshäusern“ – befinden sich Mangoldsamen.
Anfang Juli 2010: Die Forsythien beim Zaun sind längst herunter geschnitten und treiben schon wieder etwas aus. So hat das Hochbeet viel Licht. Mangold und Pastinaken gedeihen gut. Die Radieschen sind schon längst verspeist. Jetzt dominieren die Zucchini und Kürbisse das Geschehen.
Hinter den Kompostern wurde eine Schilfmatte angebracht. Am Gehsteig vorbeispazierende Passanten würden sonst garantiert die Nase rümpfen… Zudem hat sich die Schilfmatte als ideale Rankhilfe für die Zucchini und Kürbisse herausgestellt, das hatte ich gar nicht bedacht.
Ganz hinten, nach den Kompostern, wohnt seit einigen Jahren der Bärlauch, den wir 2006 hier angesiedelt haben. Ab Mai stellte ich einen großen Topf mitten in die Bärlauchsiedlung, in dem ich versuchsweise zwei Tomaten zog, um zu sehen, ob die Lichtverhältnisse hier ausreichend sein würden. Auch die Paradeiser leitete ich mit einer Schnur an die Schilfmatte, wo sie dann weiterranken konnten.
Dreht man sich um und blickt in die Gegenrichtung, ist ganz rechts hinten noch das kleine Hochbeet zu sehen, das wir im Frühling aus den Resten des Materials gebaut haben. Darin wuchsen im ersten Jahr zwei Zucchinipflanzen.
August 2010: Alles gedeiht recht gut in den neuen Hochbeeten.
Ein Hokkaido darf zwischen Hochbeet und Forsythien den Boden in Beschlag nehmen und hat erste Früchte angesetzt.
Der Mangold fühlt sich recht wohl und konnte schon mehrmals beerntet werden. Bis zur Pastinakenernte wird noch einige Zeit vergehen.
Die Rondinis haben die Schilfmatte fest im Griff.
Sie bilden überraschend viele kleine Kürbisse aus. Wenn man sie im jungen Stadium erntet, kann man sie recht gut halbieren und füllen.
Im kleinen Hochbeet fühlten sich die Zucchini auch recht wohl.
Im Großen und Ganzen eine echt gelungene Ausdehnung der Gemüseanbaufläche. Ich hätte nicht gedacht, dass auf dieser Seite des Hauses so viel Licht ist. Sogar die Tomaten im Versuchstopf haben sich prächtig entwickelt und bis zum Frost getragen.
In diesem Jahr werde ich noch einige Rankgitter für Bohnen an die Hochbeete bauen. Ob die Forsythienhecke bleiben darf oder ganz weg kommt, ist noch nicht entschieden. Jetzt, wo ich weiß, dass sich der Platz auch für Gemüse gut nutzen lässt, sind ihre Chancen nicht allzu hoch.