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Laguna in luftigen Höhen

Eine der ersten vor 10 Jahren gepflanzten Rosen war die Kletterrose Laguna, eine Züchtung aus 2004 von Kordes, mit einer angegebenen Wuchshöhe von 2,5 Metern. Ich grub ihr mühsam ein Bettchen am Fuße einer alten Kiefer, gab ihr gutes Essen und hoffte, sie würde wenigstens zwei Meter erreichen, denn der Boden dort ist extrem durchwurzelt, staubtrocken und steinhart.

(Die Bilder anklicken, um die ganze Pracht sehen zu können 🙂 )

Laguna war dankbar dafür. Ist nicht gestorben. Sie hielt ein paar Jahre tapfer ihre Höhe von 1,5 m und nach einigen Jahren erreichte sie tatsächlich die angegebene Höhe von 2,5 m. Ab diesem Zeitpunkt, ich gestehe es, begann ich sie zu vernachlässigen. Gb ihr weniger zu Essen, weniger zu trinken und ganz allgemein weniger Aufmerksamkeit.Diese Aufmerksamkeit hat sie sich in den letzten drei Jahren zurück erkämpft, indem sie sich in den Mittelpunkt drängt. Sie beherrscht mittlerweile die alte Kiefer bis in eine Höhe von ca. 20 Metern und im Mai bildet sie das Zentrum der Bewunderung aller Gartenbesucher.

Sie blüht sehr lange Zeit und üppig …

… und schickt dann ihren berauschenden Duft durch den ganzen Garten.Am Ende der Blütezeit malen ihre pinkfarbenen Blütenblätter einen Teppich in den Garten.

Die „Laguna-Kiefer“ ist einer der größten Bäume im Garten

Jetzt ist die Laguna schon verblüht, dafür schickt die Clematis viticella „Etoile violette“ ihre Blütenpracht himmelwärts.

Im großen Kampf um die Aufmerksamkeit in luftigen Höhen, darf man nicht vergessen, seine Augen auch den bescheiden am Boden blühenden Schönheiten zuzuwenden. Diese Glockenblume hat sich ans Fußende der Teichliegen gesetzt und beobachtet fasziniert das Treiben im kleinen Teich.

Danke, lieber Samer, für die wunderbaren Fotos!
Und danke Wolfgang für das Foto, das die großen Gehölze in unserem Garten zeigt!

Vorübergehend umgezogen

Wie habt ihr die große, lange Hitzewelle im Sommer überstanden? Bei uns hatte es einige Wochen fast täglich um die 37, 38 Grad. Das Haus heizte sich mit der Zeit dermaßen auf, dass es drinnen nicht mehr auszuhalten war, nicht einmal im Wohnkeller. Auch die Nacht brachte keine Abkühlung – bei 25 Grad und null-Luftbewegung, wie soll da auch etwas abkühlen?

Wir sind nach und nach immer weiter nach hinten gewandert in den Garten. Auf der überdachten Terrasse, die normalerweise unser Outdoor-Wohn- und Esszimmer ist, war es nicht mehr auszuhalten. Also haben wir als erstes das Esszimmer nach hinten unter die großen Bäume verlegt. 2015-09-08_04wzEine LED-Lichterkette, die noch vom großen Gartenfest montiert war, hat als Beleutung gedient. Abends war das Esszimmer ein recht romantisches Plätzchen!

Da Kochen in der kleinen aufgeheizten Küche eine unglaublich schweißtreibende Angelegenheit war, bastelten wir eine äußerst provisorische Outdoor-Küche.2015-09-08_01wzEine alte Werkplatte auf zwei Stehern, eine Kochplatte, eine verschließbare Plastikbox für große Töpfe und Pfannen und ein kleines Kasterl für Kleingeschirr und ein paar grundlegende Lebensmittel wie Öl, Essig, Salz, Nudeln, Gewürze etc. Abgewaschen wurde gleich daneben in einer Plastikwanne. Ein langes wasserfestes Stromkabel hatten wir ja für das Fest vorher schon durch den ganzen Gemüsegarten verlegt, hier wurden die Kochplatte und die LED-Beleuchtung zum Kochen angeschlossen. Wasseranschluss gibt es sowieso in mehreren Gartenbereichen. Endlich Kochen ohne in Sekundenschnelle einen Schweißausbruch zu erleiden!

Natürlich gewinnt unsere „Outdoor-Küche“ keinen Schönheitspreis, aber sie hat ihren Zweck gut erfüllt und auf diese Weise konnten wir einmal testen, was wir wirklich draußen brauchen, um sinnvoll kochen zu können. Erstaunlich wenig! Vielleicht bauen wir uns in den kommenden Jahren einmal eine dauerhafte Outdoorküche im rückwärtigen Gartenbereich.

Und nach dem Essen?

Entspannen in der Badewanne, die noch nie so oft und so lang benützt wurde wie in diesem Sommer!2015-09-08_05wzSie hat ein kleines Deck aus einer alten Palette und ein paar Lärchenbrettern bekommen, damit die Füße schön sauber bleiben beim Rein- und Rauskraxeln. Und ein paar Kerzen für die Romantik am späteren Abend!

Und wenn man ganz und gar faul sein möchte? Wir haben eine Weile überlegt, ob wir das machen sollen. Aber mein Schatz hatte gerade in den heißen Wochen Urlaub, den wir zuhause verbracht haben. Also, ja. Kurzerhand haben wir noch ein langes Kabel besorgt und auch quasi das Wohnzimmer nach draußen verlegt, genauer gesagt, an den Teich.2015-09-08_02wzFernsehgeräte sind heutzutage glücklicherweise ganz leicht, sodass es schnell raus- und reingetragen werden konnte. Natürlich wollten wir keine Nachbarn mit Lärm belästigen und haben Kopfhörer am Fernseher angeschlossen.

Da sich mit der Zeit auch unser Schlafzimmer für mich unterträglich aufgeheizt hatte, habe ich es vorgezogen, einige Nächte in der Hängematte unter der großen Pappel zu verbringen. 2015-09-08_03wzIch habe wesentlich besser geschlafen als im heißen Schlafzimmer.

Der Garten hatte somit einige Wochen lang noch viele Zusatzfunktionen! Und ich bin echt dankbar für paar großen, alten Bäume, die wir im Garten haben und die in solch heißen Wochen ein wenig Schatten spenden.

Und: Wie habt ihr die heißen Wochen überstanden?

 

Ein PS noch: Bitte seid nicht böse, wenn ich derzeit nicht zum Kommentieren komme, ich engagiere mich ein wenig dabei, Flüchtlingen, die in Wien landen, weiter zu helfen.
In diesem Zusammenhang möchte ich nochmal auf meinen Beitrag zu diesem Thema hinweisen (Refugees welcome – Asyl im Gemüsegarten).

Baufieber! – Schubladen-Pension & Motel-Kette

Gleich nach dem Winter überkam es uns, das Baufieber! In unserer an Materialien reichen Garage findet sich so einiges, das sich gut verwerten lässt. Nun steht unser Haus ja schon seit vielen Jahrzehnten, aber über ein paar zusätzliche Unterkünfte freuen sich bestimmt die Insekten.

Die Bienen haben es in den leztzten Jahren ohnehin immer schwerer. Kein Wunder, bei all den Giften, der Klimaerwärmung und den ignoranten Leuten, denen eine Wiese mit Gänseblümchen, Löwenzahn und anderen Wiesenblumen zu unordentlich ist und die daher ihre Gärten lieber in eine Kiesgrube verwandeln. Auch Obstbäume gibt es immer weniger. Ich frage mich oft, wer denn all die schicken Zeitschriften kauft, in denen es um das Gärtnern und das ach so schöne Leben auf dem Land geht. Kaufen das Menschen, die gar nicht gärtnern wollen? Zeitschriftenkauf als Ersatzhandlung? Nur davon träumen, damit man sich die Fingernägel nicht schmutzig machen muss?

Nun ja, zurück zu den (Wild)Bienen. Vor Jahren haben wir schon ein großes Insektenhotel im Gemüsegarten gebaut, aus lauter Materialien, die wir herumliegen hatten- ja, in der Garage… Es wird nach wie vor fleißig genutzt und bekommt nach der Eiablage immer einen Schutz gegen allzu hungrige Spechte.

2015-04-30_01wzAuch in diesem Jahr waren die Bienen wieder fleißig und viele Hotelzimmer wurden neu bezogen.2015-04-30_02wzNeben dem großen Hotel im Gemüsegarten wollten wir dieses Jahr ein paar neue, exklusive Angebote schaffen. Und so wurde eine alte Schublade kurzerhand zu einer schicken Insektenpension umgestaltet. Das gesamte Material dazu hatten wir schon, nichts musste gekauft werden. Lediglich ein bisschen Zeit investiert.

2015-04-30_03wzDie neue Pension hängt an der Wand beim Kräutergarten und scheint sich in kurzer Zeit einen guten Ruf erworben zu haben. Über mangelnde Auslastung können die Pensionsbesitzer jedenfalls nicht klagen.2015-04-30_04wzIn diversen Baumärkten sah ich immer wieder einfache angebohrte Holzklötze als Insektenhotels. In den unermesslichen Tiefen unserer Garage liegen unter anderem diverse Reste von Gartenprojekten. Daher haben wir gleich eine Kette aus drei Bienen-Motels eröffnet, nicht besonders schick, aber mit bester Aussicht. 2015-04-30_06wzWie zu sehen ist, gefällt dieses Motel den Bienen. Schon nach ein paar Tagen haben sich viele Gäste eingemietet.

2015-04-30_05wz Aufgehängt habe ich die drei Motels an recht unterschiedlichen Plätzen: am Pfosten des Gartentors, am Rankgitter neben der Zisterne und am Bohnenrankgestell bei den Hochbeeten, an der Nordseite des Hauses. Alle drei Motels sind nach Süden ausgerichtet und werden sehr gut angenommen.2015-04-30_07wzNatürlich habe ich auch Petitionen gegen Neonicotinoide unterschrieben. Aber das ist eben nicht alles, was man für die Bienen machen kann. Man kann einen Rasen zur Wiese werden lassen, viele bei Bienen beliebte Blütenstauden pflanzen, Imkern – was leider bei uns aufgrund einer sehr schweren Allergie nicht möglich ist – und viele Insektenhotels anbieten. Letzteres sieht zudem ausgesprochen nett aus und bietet beste Unterhaltung an den An- und Abreisetagen der Hotelgäste.

PS: Insektenhotel geht auch so, ganz ohne großes Basteln:

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Pflanzen für die Kunst!

Puh, es ist geschafft! Mein erster Pflanzenflohmarkt hier im Garten ist am Samstag über die Bühne gegangen. Das Wetter war nicht ganz so gnädig. Zwei Tage vorher war noch Sommer, am Samstag dann eher wieder Winter…
Aber auch einige Regenschauer und kalter Wind konnten die vielen Besucher nicht abhalten, zu uns in den Garten zu kommen.

Wie jedes Jahr hatte ich auch in diesem viel zu viele Pflanzen herangezogen – und meine Kräuter warteten schon lange darauf, geteilt zu werden bzw. haben sich einige recht gut ausgesamt und ich wollte die Kleinen nicht auf den Kompost geben. Anstatt wie sonst immer Freunde anzubetteln „Nehmt doch ein paar Pflanzen, ich hab so viele!“, und dafür bergeweise Schokolade, die ich eigentlich nicht mag, zu bekommen, hatte ich mir dieses Jahr etwas anderes überlegt.

Ich wollte ein wenig Geld für das hiesige Kunstlokal auftreiben, ein Ort, an dem Kultur und Kunst bei uns lebendig sind und der sich zu einem Treffpunkt lieber Menschen entwickelt hat. Da Kultur immer unter Geldmangel leidet, sollte der Erlös aus meinem Pflanzenflohmarkt dieser Institution zukommen.

2015-04-20_03wzÜber 100 Tomaten und noch einiges mehr an Chilis und Paprikas habe ich allein für den Pflanzenflohmarkt pikiert und schon seit Wochen tagsüber zum Abhärten raus- und abends wieder reingetragen. Eine Freundin steuerte noch einige ihrer Tomaten- und Chilijungpflanzen bei. Letztendlich fanden sich auch um die 120 Töpfe mit Kräutern im Angebot, alles geteilte Stauden und Sämlinge aus unserem Garten. Und natürlich wollte ich auch, dass der Garten halbwegs präsentabel aussieht, wenn schon mal so viele Gäste durchmarschieren.

2015-04-20_02wzAlles hat wunderbar geklappt! Freunde fanden sich ein, Nachbarn, Bekannte und Unbekannte. Von 11 – 19 Uhr herrschte trotz des scheußlichen Wetters ein reges Kommen und Gehen. Auch als schon längst alle Pflanzen weg waren, kamen immer noch Besucher, flanierten im Garten und plauderten auf der überdachten Terrasse.

2015-04-20_01wzTrotz aller Anstrengung war es auch für mich ein wunderbarer Tag, der mir wieder einmal gezeigt hat, dass das Gärtnern und die Freude an Pflanzen viele nette Menschen zusammenbringt – und dass man mit überzähligen Pflanzen und ein wenig Einsatz auch wirklich gute Dinge unterstützen kann.

Und jetzt kann ich mich wieder mehr um den gärtnerischen Alltag und das Bloggen kümmern und auch mal wieder eine Blogrunde drehen und schauen, was sich bei euch so getan hat!

Unökologische Thujen – Nachtrag

Vor ein paar Tagen hatte ich ja im Beitrag Thujen, das gehört sich nicht darüber geschrieben, dass sich in unserem Biogarten ganz böse Geschöpfe befinden: einige als total unökologisch verschriene Thujen.

Nun habe ich doch noch ein Foto gefunden, das einen ganz guten Eindruck zeigt von unseren großen alten Thujen, die die tiefer gelegene Terrasse vor neugierigen Blicken beschützen. 2015-03-10wzSo sehen sie also aus, wenn man vom Eingang in den Hauptteil des Gartens einen Blick nach rechts wirft. Gar nicht so lebensfeindlich, oder?