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Grüne Lametta im neuen Beet

Heuer im März haben wir ja dieses grässliche-graue Stein“beet“ an der Hauslänge entlang um gut zwei Drittel reduziert, um den Vorgarten somit etwas freundlicher und grüner zu gestalten.
So sah es noch Anfang März hier aus (Blick vom Hauseingang in Richtung Garten):

Drainagebeet2wzJetzt sieht es hier so aus:

2007-08-07_Drainagebeet2Leider kann man gar nicht so recht erkennen, was hier alles wächst, weil vorne in Richtung Hausaufgang zwei Stangenbohnen-Tipis aus Moniereisen stehen, die schon ganz mit „Blauhilde“ und „Neckargold“ zugewuchert sind – und daher „blickdicht“.
Nach den beiden Stangenbohnen-Tipis folgen ein Roter Boskop, drei weiße Johannisbeersträucher Weiße Versailler, eine Quitte Cydora.
Zwei Chilis, die keinen anderen Platz mehr fanden, wachsen auch im neuen Beet – und es gefällt auch ihnen hier ausgesprochen gut. Sie sind viel höher als an anderen Standorten.
Und weil es einfach keine tomatenfreie Zone geben kann, steht an der Hauswand noch immer der Tomatentopf vom Vorjahr, heuer mit einer „Caspian Pink“ und einer „Indischen Fleischtomate„.
Als Abschluss des Beetes steht nochmals ein Stangenbohnen-Tipi.
Am Ende der gesamten Länge, bereits außerhalb des Beetes vor dem Zaunelement steht noch ein riesengroßer Topf mit einer Clematis und einer Kletterrose, die das Zaunelement zuwachsen und ihre Blüten auch oben drüber auf die andere Seite ergießen sollen.
Über den Weg hängt derzeit der weiße Sommerflieder viel tiefer als er soll. Er ist so mit Blütenrispen übersät, dass sich zwei Äste viel zu tief herunterneigen. Die werden wir wohl in den nächsten Tagen beschneiden müssen. Obwohl der Strauch das ja ganz gut macht: Ein Durchgang von 1,65 cm ist frei, somit komme ich ganz bequem durch 😉

Der Blick aus der anderen Richtung – vorher:

Drainagebeet1wzUnd jetzt:

2007-08-07_Drainagebeet1wz2007-08-07_SpaghettibohnentipiwzDas letzte Stangenbohnen-Tipi wird bewachsen mit der Stangenbohne „Metro Rouge“. Laut Packung sollen die Hülsen ca. 60 cm lang werden. Die Messung der heutigen Ernte ergab eine Rekordlänge von 75 cm für eine (auf Österreichisch) Fisole (für DeutschländerInnen: „grüne Bohne“). Als Beilage zu Fisch oder Fleisch genügen locker sieben Fisolen pro Person – wir haben es ernsthaft getestet, nach sieben ist einfach Schluss.

Diese Stangenbohnen sind angeblich sehr wärmebedürftig, viel mehr als andere Sorten. Das heurige Frühlingswetter kam diesem Bedürfnis bestens entgegen. So konnten sich die „Metro Rouge“ gut entwickeln und tragen unglaublich viel. Das ganze Tipi sieht aus wie ein überdimensionaler Weihnachtsbaum mit grünem Lametta.

Ich komme kaum mit dem Ernten nach – und mit dem Einfrieren. Ich hätte nicht gedacht, dass diese Stangenbohnen so ertragreich sind. So konnte ich heute wieder knappe zwei Kilo nur von dieser Sorte ernten. Jetzt muss ich wohl neue Gerichte mit Fisolen ausprobieren. 2007-08-07-ErntewzDenn immerhin hab ich ja auch noch die anderen beiden Sorten, die nicht schlecht tragen.

Jedenfalls freue ich mich jeden Tag darüber, dass wir diese anstrengende und nervige Umgestaltung vorgenommen haben – ich mag gar nicht mehr an die Arbeit denken!
Es ist nicht nur nur schöner anzusehen jetzt, sondern ich habe auch noch mehr Platz für Gemüse und Obst gewonnen.

Blühender Weg

Schon oft habe ich ja beklagt, wie sehr unser Haus und das Rundherum zu Anfang von Beton und Waschbeton geprägt war: Grau in Grau. Besonders schlimm war auch der Weg, der Kellereingang, Kräutergarten und Garten trennt. Links eine betonierte Mauer, rechts eine nicht schön gearbeitete Mauer aus Schieferplatten, dazwischen Waschbeton. Den Weg völlig umgestalten wollten wir nicht. Es war uns zu aufwändig und auch zu teuer. Also musste eine andere Lösung gefunden werden, das Grau „augenschonend“ zu gestalten.
Mittlerweile hat sich der Anblick dieses Weges drastisch verändert.

Die linke Betonwand lässt sich leider nicht bepflanzen. Also habe ich kleine Terracotta-Töpfe, mit Semperviven und Sedums bepflanzt, und Steine zur Auflockerung drauf platziert.

01-Weg1_2007-06-12wz

02-Weg2_2007-06-12wzAn der Schieferplatten-Mauer habe ich viele kleine unterschiedliche Tontöpfe befestigt und mit diversen Sedum- und Semperviven-Arten und anderen genügsamen Geschöpfen bepflanzt. In die kleinen Spalten der Mauer bringe ich auch immer wieder ohne Töpfchen Hauswurze und Mauerpfeffer ein, so gut es geht.

04-WegAusschnitt1_2007-06-12wz05-WegAusschnitt2_2007-06-12wz06-WegAusschnitt3_2007-06-1awzAuf diese Weise wirkt die Mauer mittlerweile schon recht belebt.

Als nächstes habe ich die Fugen zwischen den Waschbetonplatten bepflanzt. Nun wachsen dort verschiedene niedrig bleibende Thymianarten, Mauerpfeffer und an der schattigeren Seite auch einige Sternmoos-Polster. Der Weg ist nach wie vor uneingeschränkt begehbar, den niedrigen Pflanzen macht es nichts aus, „betreten“ zu werden. Allerdings ist es recht lustig zu beobachten, wie die meisten BesucherInnen es zu vermeiden versuchen, den Bewuchs zu betreten.

03-WegMittelteil_2007-06-12wzDieser große Thymianteppich ist in zwei Jahren gewachsen – aus einem echten Winzling in einer nur 5 mm breiten Fuge!

07-Fuge1Thymian_2007-06-12wzDie Fugen sind zum Teil nur drei Millimeter breit. Ich knipse einfach immer wieder mal Sedum- und Thymianwinzlinge woanders ab und stecke sie in die Fugen. Manche schaffen es nicht, aber immer wieder können sich einige davon etablieren und zu größeren Pölstern heranwachsen.

08-Fuge2SedumThymian_2007-06-12wzUnerwünschten Fugenbewuchs gibt es natürlich auch, speziell in den noch nicht bepflanzten Fugen versuchen sich immer wieder Löwenzahn und Klee auszubreiten. Diese Sämlinge fiesle ich umständlich heraus. Wo einmal ein dicht gewachsener Polster Thymian oder Mauerpfeffer ist, haben diese „Unerwünschten“ dann aber kaum noch Chancen, so wird die Arbeit glücklicherweise dann dort weniger.
In manchen Fugen finden sich heuer Sämlinge von der 2 m hohen gelben Schafgarbe und dem 1,5 m hohen Purpurfenchel. Ich habe einige davon stehen gelassen, da sie ja nicht stören, und bin gespannt, zu welcher Höhe sie es zwischen den Fugen schaffen.

09-Fuge3SchafgarbeFenchel_2007-06-12wzAuch das genügsame Johanniskraut hat eine Fuge gleich neben der Mauer des Kräutergartens beansprucht und bringt zu meiner großen Freude – wie viele andere derzeit auch – den Waschbeton zum Blühen!

10-Fuge4Johanniskraut_2007-06-12wz

Rosenkokon

Sehr viel Freude bereitet mir im Moment eine unbekannte Kletterrose an unserem Holzschuppen. Vor einer Woche öffneten sich die ersten Blüten:

Blick aus Werkstatt2_2007-06-12wzNun bietet sich mir beim Betreten des Gartens durch die Tür aus der Werkstatt dieser Anblick:

Blick aus Werkstatt2_2007-06-12wzEin Meer von Blüten ergießt sich über das Dach des Holzschuppens. Letztes Jahr hat die unbekannte Schöne ca. 6 Wochen lang ununterbrochen geblüht. Sie ist einmalblühend und leidet leider immer wieder unter schlimmem Mehltau. Dennoch bietet sie zur Blütezeit einen überwältigenden Anblick.
Ich werde sie wohl nächstes Mal mit der Heckenschere zurückschneiden müssen. Sollte sie nämlich in diesem Tempo weiterwachsen, ist die kleine Holzhütte in zwei Jahren in einen Rosenkokon eingesponnen…

KletterroseHolz_unbekanntwz

Kräutergarten

Einer meiner Lieblingsplätze in unserem Garten ist der Kräutergarten. Zu Anfang hatte ich den Gedanken, alle Kräuter im ganztags sonnigen, ca. 6 x 5 m großen Kräutergarten unterzubringen. Ich habe aber nicht nur Unmengen an Kräutern zum Würzen (mehrere Arten von Thymian, Salbei, Oregano, Bohnenkraut Ysop, dann natürlich Petersilie, Liebstöckel, Schnittsellerie und viele andere Würzkräuter) sondern auch viele Teekräuter (Greichischer Bergtee, Zitronenmelisse, Weiße Melisse, Monarden, Verbene, viele Sorten Minze etc.). Und noch dazu interessiere ich mich für alte „Hexenkräuter “ und Heilkräuter. So war mein Kräutergarten schon im ersten Jahr heillos überfüllt und ein undurchdringlicher Dschungel. Das gefiel mir gar nicht, schließlich wollte ich bequem ernten können – und alle Kräuter sollten auch die Chance haben, genug Raum zum Überleben zu finden.

Also wurde radikal umgestaltet. Einige Teekräuter erhielten ein eigenes Beet am Rand des Gemüsegartens, andere und die Würzkräuter habe ich verteilt auf den ganzen Garten. Sodass jetzt Thymiane, Oregano, Majoran, Salbei, Minzen, Melissen, Süßdolde und andere „Gebrauchskräuter“ in trauter Vereinigung mit Rosen, Astern, Phlox, Rittersporn u.a. am Rand der Staudenbeete gedeihen.

Im Kräutergarten habe ich einige Wegplatten verlegt, einen Sitzplatz angelegt und Platz geschaffen. Jetzt wachsen hier noch Rainfarn, Herzgespann, Echinacea, diverse Salbei- und Lavendelsorten, Rosmarin, Arnika, Mutterkraut, Blaue Verbene, Stechapfel, Bilsenkraut, Dost, Beifuß, Schlafmohn, Wermut, Weinraute, Johanniskraut und ein paar andere Kräutlein. Ergänzt mit einigen Rosen, Säulenwacholder und einigen kleinen Buchsbäumen, die in der kalten Jahreszeit etwas Grün in den Kräutergarten bringen sollen.

Das Durchkommen ist trotzdem nicht so einfach, sodass ich an manchen Tagen quasi mit dem Buschmesser komme und alle Stauden beinahe halbiere. Aber die anstrengende Umgestaltung hat sich gelohnt, denn den Sitzplatz inmitten der Farbenpracht und der berauschenden Düfte genieße ich sehr.

KraeutergartenSitzplatz1_2006-05-22wzDas ist mein derzeitiger Blick vom Sitzplatz im Kräutergarten aus:

Kraeutergarten_2006-06-05wzDer Kräutergarten zeigt mir auch, wie schnell die Natur jedes Stückchen Erde in Beschlag nimmt, wenn man es nicht regelmäßig bearbeitet: Dadurch, dass ich alle Pflanzen sich aussamen lasse, habe ich Unmengen von Sämlingen zu jäten. Es würden wahrscheinlich zwei Monate Nichtstun genügen, und alles wäre einfach mit einem wunderbaren Kräuter-Sammelsurium zugewachsen. Sollte ich einmal nicht mehr so viel Zeit investieren wollen, wäre das gar keine schlechte Option…

Wald

Wald gibt’s in unserem kleinen Garten natürlich keinen. Leider. Aber in der linken hinteren Ecke stehen unter anderem drei alte Kiefern. Um diese herum habe ich in den letzten Jahren immer mehr Beete angelegt – war ja alles nur Rasen. Als erste „Tat“ habe ich vor drei Jahren zwei Kletterrosen – „Laguna“ und „New Dawn“ an einen der alten Bäume gepflanzt. Mittlerweile erobern die beiden schon die ersten beiden „Etagen“ des Baumes und haben heuer auch Gesellschaft von zwei Staudenclematis bekommen.

LagunaNewDawn_2006-06-05wzDie kleinen unzusammenhängenden Beete um die Bäume herum habe ich in diesem Jahr zusammengeführt und mit vielen Sträuchern und Stauden ergänzt. So dass daraus rund um die Kiefern ein größeres Beet quasi als Teilung zwischen Sonnen- uns Schattenbereich geworden ist. Zwei noch kleine Perückensträucher sind eingezogen (Cotinus coggygria „Golden Spirit“ und Cotinus coggygria „Royal Purple“), die in einigen Jahren zur optischen Trennung hoffentlich genügend groß sind, zwei Apfelbeerbäumchen (Aronia melanocarpa „Königshof“), eine Zierquitte (Chaenomeles japonica Hybride „Nivalis“), weiters etliche Hostas, Fingerhüte, Astern, Akeleien, am sonnigen Rand diverse Wolfsmilch-Stauden, Rosen und viele andere Pflanzen.

Hier sieht man den Baum mit „Laguna“ und „New Dawn“ im Hintergrund, im Vordergrund eine weitere der drei alten Kiefern. An ihr schlängelt sich ein Efeu hoch, um die Basis „wickelt“ sich gerade die zarte Albarose „Madame Plantier„.

BaumundWaldbeet2_2006-06-05wzAuf dem unteren Bild sieht man in der Mitte die dritte Kiefer in dieser Gruppe. Sie wird begrünt mit der ganz zart gelblich blühenden Kletterrose „Elfe“ und einer Clematis (Clematis chrysocoma sericea).

BaumbeetmitEfeubaumwzGegenüber, am Ende des Grunstücks habe ich heuer die Hecke um einige weitere schon große Eiben ergänzt. Sie haben alle gut ausgetrieben, auch wenn einige noch etwas bräunlich vom Umpflanzen scheinen. Sind wohl in der Baumschule zu dicht gestanden.
Vor den Eiben wachsen Hostas, Farne, Astilben, Fingerhüte, Akeleien, Geranium, Eisenhüte u.a. und im Frühling viele große einfache weiße Tulpen.
Am Baum rechts im Bild soll „Ilse Krohn Superior“ hochwachsen, die angeblich relativ gut schattenverträglich ist.
Hier sieht man auch den großen, ehrwürdigen Baum in der linken Ecke, den bisher noch niemand identifizieren konnte. Manche meinen, es sei eine riesige alte Thuje, andere tippen auf eine Art Scheinzypresse.
In den Töpfen darunter wachsen ein Rhododendron, eine Azalee (Azalea japonica „Eisprinzessin“) und einige Hostas.

Eibenbeet_2006-06-05wzGetrennt werden das Beet mit den Eiben und das Beet mit den drei Kiefern durch ein ebenfalls heuer angelegtes Beet, das ich mal „Waldbeet“ nenne.
Auch hier wachsen wieder viele Hostas und Farne, sowie Akeleien, Fingerhüte, Thalictrum, Geranium sowie an größer werdenden Sträuchern eine noch winzige Zuckerhutfichte (Picea glauca „Conica“), eine Korkenzieherhasel (Corylus avellana „Contorta“) und eine Strauchvogelbeere (Sorbus aucuparia „Likjornaja“).

BaumundWaldbeet_2006-06-05wzDer im Hintergrund zu sehende Holzzaun wird gerade von einigen Clematis bewachsen, vor dem Gitter wächst die Kletterrose „Golden Showers“ und verdeckt neugierigen Passanten immer mehr die Einsicht. Daneben macht sich (von rechts nach links) eine Blutberberitze (Berberis ottawensis „Superba“) breit, begleitet von Rosa viridiflora, sowie Roter Traubenholunder, eine Schlehe und Schwarzer Holler.

So haben wir zwar keinen Wald, aber in ein paar Jahren, wenn die neu gepflanzten Sträucher und die Eibenhecke in die Höhe gewachsen sind, sieht es in diesem Teil des Gartens bestimmt schon ganz anders aus. Und hoffentlich in etwa so, wie ich mir das vorstelle – dschungelig-waldig, mit schmalen Wegen, und Kletterrosen in luftiger Höhe!