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Von Weintrauben & Mähkanten

Weintrauben müssen her, überkam es uns vorigen Herbst. Über einen Holzbogen, der zwischen den Rosenbeeten durch den Eingang (oder Ausgang, je nachdem, wie man es sehen will…) zum Gemüsegarten bildet, soll in Zukunft von beiden Seiten Wein ranken. Also haben wir heuer Fundamente betoniert – bei unseren heftigen Stürmen eine Voraussetzung für ein stabildes Gerüst – und den Holzbogen letztes Wochenende montiert.

Nun stand er da, ganz allein und gewaltig groß. Um diesen Eindruck abzufangen und weil Rasen sowieso keine allzu spannende Angelegenheit ist, habe ich angefangen, um den Weinbogen herum Beete anzulegen für Sträucher: Rasensoden abtragen, umgraben, Mähkanten um die Beete herum verlegen.

Weinbeete1wzAuch wenn die Mähkanten im ersten Jahr wie ein Fremdkörper wirken, so sind sie doch äußerst praktisch: Man spart sich das jährliche Abstechen der Rasenkanten und kann mit dem Rasenmäher flugs problemlos bis ganz zum Beet mähen, anders als bei erhöhten Beetkanten wie Holzrollis oder Steine.

Und mit der Zeit wachsen sowieso Stauden überhängend über die Kanten und decken sie zum Großteil ab. Im schattigeren Gartenteil setzt sich schon langsam etwas Moos auf den grauen Rasenkanten ab, das gibt einen schönen, verwunschenen Eindruck zusammen mit den Farnen, Hostas und den anderen Schattenpflanzen.

Also: Ich bin eine überzeugte Mähkanten-Verlegerin.

Obwohl meine Überzeugung ins Schwanken gerät, wenn ich dran denke, dass ich jetzt gleich das zweite Beet beim Weinbogen machen sollte. Morgen werden nämlich schon die Sträucher gekauft.

Schweinekalt

Nach einem sonnigen, halbwegs warmen Tag gestern mit plus 10 Grad, ist es heute wieder eisig kalt. Beim Gartenrundgang sind mir fast die Finger auf der Kamera eingefroren. Jetzt regnet es auch noch. Trotzdem: Ich hab unglaubliche Freude daran, jeden Tag die Veränderungen zu beobachten.

Helleborus_dunkellila_klein Helleborus_rosaPunkte_klein
Bergenie_klein Helleborus_weiß_klein

Manches ist leider schon am Verblühen: die Blutpflaumen schieben schon ihre roten Blätter zwischen den zartrosa Blütenwolken durch, die immer weniger werden.
Die paar (noch) wenigen Christrosen haben schon lange durchgehalten, jetzt scheint das baldige Ende ihrer Blütezeit bevorzustehen.
Ebenso ergeht es den Bergenien, die ich von einer Gartenfreundin geschenkt bekam.Hyazinthe_Startleocher_klein

Tulpe_Startloecher_klein

Andere Blüten harren dagegen schon in den Startlöchern, um endlich ihre Blütenköpfe dem Himmel und ihren Betrachtern entgegen zu strecken.

EingangsbereichGanz besonders aber freue ich mich im Frühling über den Blütenrausch im Vorgarten. Am Gartentor schon bietet sich Blutbuche_kleinmir derzeit eine Blütenorgie in Rosa und Gelb, die etwas später vom Blühen der Fliederbüsche in weiß, rosa und lila abgelöst wird.

 

Die rosa Blüten der alten Blutpflaume sind wie ein zartes Versprechen auf den Himmel.

 

 

 

 

 

 

Frühlingsschnee

Leider hat sich die Wettervorhersage bestätigt: Nach vielen frühlingshaften Wochen kam heute der Schnee. Das Thermometer zeigt grade mal ein Grad plus.

Alles hat schon ausgetrieben: Die Rosen mit zum Teil schon 20 cm langen neuen Trieben, die letztes Jahr gepflanzten Strauchpäonien sind kräftig gewachsen, die Frühjahrsblüher blühen grade alle gleichzeitig – Krokus, Eranthus, Galanthus, Pulmonaria, Narzissen, Tulpen, Primeln.

Auch die letzten Herbst gepflanzte japanische Zierquitte „Nivalis“ erfreut mich schon seit zwei Wochen mit ihren wunderbaren weißen Blüten. Seit einigen Tagen blüht auch die junge Marille.

Schnee3_kleinerSchnee1_kleinerRichtig viel Schnee liegt nicht, nur etwas „Gatsch“, um die jungen Pflanzen und Triebe vor der Kälte zu schützen. Ich hoffe nur, dass es keinen Temperatursturz gibt. Das wär böse!

Und nochmal Steine – Teil 2

Das Beet an der Hauswand entlang ist fertig. Der Steinhaufen ist auf das Doppelte angewachsen und wurde erst mal zwischengelagert… Keine Ahnung, was wir damit machen werden.

Bepflanzt ist das neun Meter lange Beet auch schon, aber noch nicht ganz fertig. Jetzt wachsen dort eine Quitte „Cydora“, ein Roter Boskop, drei weiße Ribisln (Weiße Versailler) und in Zukunft noch ein paar kleinere Rosen. Den Stiegenaufgang soll im Lauf der Jahre ein Winterjasmin (Jasminum nudiflorum) beranken.NeuesHausbeetwzUmrahmt wird das neue Beet von Buchsbäumen, so wird das Grau in Grau vor dem Haus mit viel Grün aufgelockert.

Eine Menge Arbeit war das, aber ich freue mich sehr über den noch ungewohnten Anblick und bin schon neugierig, wie es hier in zwei, drei Jahren aussehen wird.

Blütenschnee

Ein wunderbarer, sonniger Tag mit blitzblauem Himmel – und trotzdem schneit es. Wie das geht?

Am Ende unseres Grundstücks stehen drei alte Blutpflaumen, die voll erblüht sind und deren „Blütenschneeflocken“ den Boden darunter langsam mit einem zartrosa, fast weißen Schnee überziehen. Es summt in den Baumkronen, ganz unglaublich. Sogar einige Meter entfernt kann man die aufgeregten, emsigen Insekten noch hören, die nach dem ersten Nektar gieren.Blutpflaumen2wzBlutpflaumen1wzSchade, dass diese Pracht so vergänglich ist!