Morgen in der Früh soll erkommen, der erste Frost. Anfang Oktober ist das sehr früh für unsere Gegend.
Daher war ich in den letzten beiden Tagen hauptsächlich damit beschäftigt Paradeiser, Paprikas und Chilis zu ernten. Es wurde Chutney gekocht, Sugo eingemacht, Chilis aufgefädelt, Chilis mit Salz püriert zum Einfrieren in kleinen Portionen usw. – und noch immer türmen sich Ernteberge in der Küche und im Esszimmer. Einige Schachteln voller unreifer Tomaten müssen nun drinnen zur Reife kommen und liefern hoffentlich noch wochenlang ein wenig sommerlichen Nachgeschmack.
Eine Gurke hab‘ ich auch noch gefunden. Die Gurkenernte war heuer sensationell gut. So viele hatten wir noch nie, wir kamen mit dem Essen und Verkochen gar nicht nach.
Schade, dass nicht mehr alle Feuerbohnen ausreifen werden. Einige konnte ich heute noch ernten. Doch es hängen noch ganz dicke Schoten dran. Die Feuerbohnen hatten es recht schwer in diesem Jahr: Immer wieder hat der Sturm ganz Ranken abgerissen und alle paar Wochen alle Blüten – und somit die möglichen Bohnen – abgefetzt. Trotzdem werde ich im nächsten Jahr noch mehr Feuerbohnen anbauen, sie machen kaum Arbeit.
Ebensowenig Arbeit machen die Physalis. Seit langer Zeit schon kann ich täglich davon Naschen – ich liebe den Geschmack! Wie zu erwarten war, sind die Stauden noch voll mit unreifen Früchten. Pech. Trotzdem waren sie eine Freude.
Einige Chilis in Töpfen habe ich ins Wohnzimmer gebracht. Dort ist es mir schon öfter mal gelungen, Chilipflanzen zu überwintern. Mal schauen, ob es dieses Jahr auch klappt.
Aber auf der Terrasse hängen noch so viele unreife Früchte an den Chilipflanzen, dass ich mich nicht überwinden konnte, sie einfach auszureißen. Vor einiger Zeit schon habe ich an den 1,8 m hohen Pflanzen viele Blätter und die Spitzen weggeschnitten, damit die Chilis mehr Sonne bekommen. Heute haben wir sie in dicke Vliese eingehüllt – ich hoffe, das hält sie noch ein bisschen am Leben.
Die empfindlichen Topfpflanzen sind im Winterquartier. Küche und Keller voll mit Vorräten. Nun kann er kommen, der Frost.