Jetzt, Ende Mai, ist die üppigste Zeit im Garten. Alles ist noch schön grün und saftig, die Rosen beginnen mit ihrer Hauptblüte, jeden Tag trägt der Garten ein anderes Gesicht. So möchte ich euch einladen, einmal mit mir durch unseren Garten zu spazieren und alle Eckerln und Winkerln zu besuchen. Naja, fast alle…
Los geht’s beim Eingang zu unserem Grundstück. Hat man beim Betreten des Grundstücks durch das Gartentürl den derzeitigen Dschungel aus Holler und Forsythien von rechts und Mahonien und anderen höheren Sträuchern hinter sich gelassen, geht es diesen Weg entlang in Richtung Garten.
Rechts Buchskugeln in Töpfen, darunter das im letzten Jahr entstandene Beet am Haus entlang. Nachzulesen hier und hier. Auch heuer werden wieder Blauhilde und die Spaghettibohne Metro Rouge an den Stangenbohnentipis wachsen. Am dritten Tipi klettern allerdings heuer keine Bohnen, sondern Cyclanthera pedata, Hörnchenkürbis. Ich bin schon sehr gespannt auf deren Geschmack. Die im letzten Jahr gepflanzte Quitte Cydora trägt zu meiner großen Überraschung schon die ersten Früchte.
Am Bild oben zu sehen ein Grasnelkenpolster, Armeria maritima, das wir zusammen mit einem Thymian in eine zerbrochene Waschbetonplatte gepflanzt haben. Nein, die Platte war nicht einfach so gebrochen! Es war Schwerstarbeit, sie zu zerschlagen und einen Teil der Waschbetonplatte herauszunehmen. Wahrscheinlich haben alle Passanten, die uns dabei beobachtet haben, (links führt der Gehsteig an unserem Grundstück entlang) gedacht, „die spinnen, wiss‘ ma aber eh schon“.
Weiter des Wegs blüht links gerade eine wunderschöne Clematis, rechts habe ich vor zwei Jahren Currykraut in eine Lücke zwischen den Beton und den Waschbeton gepflanzt – nein, diese Lücke war schon da, ich schwör’s!
Links zu sehen das Tor, mit dem sich der Hauptteil des Gartens vor unerwünschten Blicken verschließen lässt.
Rechts am Sichtschutzelement wächst Zéphirine Drouhin, die nun schon seit Wochen unermüdlich blüht. Dieses Sichtschutzelement verhindert die Einsicht in den Hauptteil des Gartens. Die biegsamen jungen Rosentriebe habe ich zwischen den Spalten des Holzes durchgeleitet, so dass Zéphirine Drouhin auch auf der anderen Seite des Zaunes blüht. Ich hoffe, dass über die Jahre nicht mehr viel vom Holz, dafür umso mehr von der wunderbar duftenden Rose zu sehen sein wird.
Vorbei am Tor steht man nun im eigentlichen Garten. Rechts geht’s in den Kräutergarten, links stehen unter den beiden Sanddornsträuchern einige meiner bepflanzten Flohmarktschätze von Anfang März. Daran anschließend steht die Brombeere Thornfree, die uns neben Marmelade und Likör auch schon köstlichen Brombeerwein beschert hat.
Zwei Schritte weiter führt der Blühende Weg (siehe unten) nach rechts, wo es zum Schwimmbad hinunter bzw. zur Holzhütte und zum Terrassenaufgang hinüber geht. Diesen Weg nehmen wir aber jetzt nicht.
Wir gehen zwischen den duftenden Rosensäulen, links Louise Odier, rechts Mme Isaac Pereire, hindurch.