Die Striped Turkish baue ich schon seit einigen Jahren an. Laut meinen Aufzeichnungen war ich bisher noch jedes Jahr mit dieser attraktiven Sorte recht zufrieden. 2009 hat sie alle Erwartungen übertroffen. Die zwei Pflanzen, die ungeschützt im Gemüsegarten standen, haben getragen und getragen und getragen – noch mehr als in den Jahren zuvor.
Die Rispen waren so groß und schwer, dass irgendwann eine Pflanze am Tomatenstab entlang nach unten gerutscht und der Stängel im unteren Bereich umgeknickt ist.
Natürlich hätte ich vorher einige der großen Rispen entfernen können, aber die Gier… Der geknickte Stängel hat der Pflanze allerdings wenig ausgemacht. Unbeeindruckt wuchs und fruchtete sie weiter bis weit in den Oktober hinein.
Hoffentlich macht sie das in diesem Jahr auch wieder. Bisher ist sie völlig gesund und trägt wieder richtig gut.
Sehr schön ist das Farbspiel der Striped Turkish: Die Tomaten sind erst dunkelgrün-hellgrün-gestreift bzw. -geflammt und sehen im grünen, also völlig unreifen Zustand der Green Zebra ähnlich.
Am Bild oben beginnen sich die ersten Früchte bereits ein wenig zu verfärben: Die ersten „Streifen“ werden langsam leicht orange.
Reif präsentieren sich die Tomaten dann orange-rot-gestreift. Wenn die orangen Streifen richtig leuchten, schmecken sie am besten.
Die ersten Samen der Stabtomate Striped Turkish habe ich ursprünglich bei Manfred Hahm-Hartmann erstanden. Die Früchte sind rund, durchschnittlich 4,5 cm im Durchmesser und schmecken sehr würzig. Das Fruchtfleisch ist eher weich und recht saftig, die Schale fest.
Hahm-Hartmann schreibt, die Striped Turkish sei eine „frühe“ Tomate, die schon bald im Jahr reife Früche trägt. Das kann ich bestätigen: Sie gehört immer zu den ersten Stabtomaten der Saison, die ich beernten kann. Die Höhe unterschätze ich jedes Jahr: Man sollte davon ausgehen, dass die Striped Turkish in guten Jahren so 2,5 m hoch wird.
Den Boden des Gemüsegartens so zu „behandeln“, dass er dauerhaft gute Ernten abwirft, ist keine so hochkomplexe Wissenschaft, wie heutzutage oft vermittelt wird. Sicher, es gibt unterschiedlichste Herangehensweisen. Meine ist recht einfach, praktisch umzusetzen und auch nicht sonderlich aufwändig. Ich füttere den Boden einfach regelmäßig – und das funktioniert bestens.
Nach dem Winter kommt Kompost auf die Beete. Dieser wird nur leicht untergehackt. Umgegraben wird bei mir so gut wie nie.
Während des Jahres kommt zwischen die Gemüsepflanzen regelmäßig dünn der frisch gemähte Rasenschnitt, der viel eher einem Wiesenschnitt gleicht als einem klassischen Rasen. Wenn man ihn nur relativ dünn an sonnigen Tagen verteilt, kann man auch den noch nicht angetrockneten Grasschnitt nehmen. Zu dick sollte man ihn keinesfalls auftragen, dann besteht die Gefahr, dass sich eine dichte Schicht bildet, die zu faulen beginnt und alles Leben darunter erstickt.
Alles, was ich ernte, putze ich möglichst vor Ort. Auch diese Sachen (Salatblätter, Schalen von Kohlrabi, Zwiebelschalen, Kartoffelschalen, was eben so anfällt) verteile ich sofort wieder auf den Beeten .
Stauden- und Strauchschnitt (zB Kräuter, die zu groß geworden sind, Rückschnitt von Lavendel, Katzenminze und kleineren Sträuchern) wird grob geschnitten und landet auch auf den Gemüsebeeten.
Manchmal hole ich mir auch aus der freien Natur rundherum Brennnesseln und Beinwellblätter und mulche damit die Beete zwischen den Pflanzen.
Grob geschnittener Beinwell u.a. rund um die Tomatenpflanzen
Beinwell habe ich aus diesem Grund sogar im Garten angepflanzt, wo er sich munter vermehrt. Wenn er zu groß wird, schneide ich die Blätter und mulche damit meine Gemüsebeete und -töpfe.
Zwischen den Gemüsepflänzchen wachsen bei mir Ringelblumen, Tagetes, oft auch Kamille, Malven, Mutterkraut und andere Kräutlein, die sich gerne massenhaft aussäen.
Tagetes zwischen Salat- und Kohlrabipflanzen
Diese kleinen Pflanzen lasse ich so lange stehen, bis sie aufgrund des Platzbedarfs wirklich im Weg sind. Erst dann werden sie ausgezupft und finden an Ort und Stelle gleich wieder ihren Platz als Mulch.
Dillpflänzchen keimen immer von ganz allein überall – hier zwischen Mangold
Auch die meisten Wildkräuter (Gundermann, Klee, Wegeriche, Löwenzahn – was sich halt so ansiedelt) dürfen meist längere Zeit stehen bleiben, wenn sie gekeimt haben und noch keinem Gemüse den Platz streitig machen. Erst wenn das der Fall ist, werden sie von mir ausgezupft und wiederum als Mulch auf den Beeten gelassen.
Das Wichtigste also: Der Boden sollte nie „nackt“ sein. Auch im Winter nicht.
Bei uns wächst eine riesige Pappel (eigentlich zu) nah am Gemüsegarten, die im Spätherbst massenhaft Laub abwirft. Das lasse ich den Winter über auf den Beeten liegen.
Hinten am Bild erkennbar: Die ca. 70 Jahre alten Schwarzpappel, Laubversorger für den winterlichen Gemüsegarten
Auch wird der Garten nicht im Herbst „abgeräumt“ und liegt dann nackt und schutzlos da, wie man das oft sieht.
Was nicht geerntet wurde, bleibt einfach auf den Beeten. Ebenfalls alle Wildkräuter, die gekeimt haben, alle Ringelblumen, Tagetes etc., die der erste Frost dahingerafft hat, ergänzt durch Staudenschnitt, der noch vor dem Winter anfällt. All das bleibt über den Winter im Garten, bildet eine schützende Decke und bietet den kleinen Helferlein im Boden über den Winter Nahrung.
Wobei ich eher Schwierigkeiten habe, ist der Frühlingsanfang, wenn im eigenen Garten noch nicht soviel Material anfällt. Da muss man sich dann manchmal damit behelfen, bei einem Bauern Heu oder Stroh zu holen. Wobei ich mit Stroh schlechte Erfahrungen gemacht habe – das hat meinen Garten kurzzeitig in ein Weizenfeld verwandelt. Es waren wohl noch zu viele Körner drin. Wer auch einen „Zier“garten hat, bekommt aber bald nach dem Winter Material aus dem Rückschnitt von Lavendel, Salbei und anderen Stauden.
Lavendelrückschnitt als Mulch im Frühling – ein herrlicher Duft!
Andere werden ihren Boden sicher anders „füttern“.
Ich habe mit meiner Methode bisher sehr gute Erfahrungen gemacht und kann mir damit auch einiges an Arbeit sparen wie häufiges „Unkraut“zupfen, Umgraben, „Aufräumen“ im Herbst und was sonst so traditionell gemacht wird. Für viele Besucher sieht mein Gemüsegarten etwas gewöhnungsbedürftig aus, aber das ist nicht mein Problem.
Mit dieser Methode wird das Bodenleben aktiviert, die Feuchtigkeit bleibt länger im Boden, er wird durch die besonders in den letzten Jahren oft heftigen Regengüsse weniger verdichtet, ich spare mir das Ausbringen irgendwelcher anderen Düngemittel und somit Geld.
Und besonders zeitaufwändig ist es auch nicht.
Dieser Artikel steht in der Reihe „Plädoyer für den Gemüsegarten“.
Bisher war dieses Jahr durch Extreme gekennzeichnet – extrem langer, ungewöhnlich kalter Winter. Übergangslos begann der Frühling. Der hatte aber nur Unmengen von Regen zu bieten, Stürme und Kälte. Das zog sich hin bis weit in die zweite Junihälfte. Dazwischen waren zwei mal drei schöne Tage – einmal hatte ich lieben Besuch, die anderen verbrachte ich vorwiegend in meiner Badewanne. Dann kam die Gelsenplage über uns und ein enorm schwüles, drückendes Wetter. Das Haus ohne Gelsenspray zu verlassen ist nach wie vor nicht ratsam, außer man möchte mal auf andere Art Blut spenden. Und jetzt ist es seit fast zwei Wochen heiß. Naja, das ist untertrieben: Es herrscht drückende Hitze. Ständige Temperaturen weit über 30 Grad. Heute 37, morgen auch. Und kein Tröpfchen Regen in Sicht.
Irgendwie hat mir das alles ein wenig die Lust am Bloggen – und zeitweise auch am Garten – verdorben. Nun hier ein Nachtrag im Zeitraffer:
In der vorletzten Juni-Woche bekam ich Besuch von meiner Schwester. Das Haus ohne lange Ärmel zu verlassen, war leider nicht möglich! Aber immerhin hat es nicht geregnet…
An den alten Seitenarmen der Donau waren fast alle Uferböschungen geflutet. Der Wasserstand war zwei Monate lang enorm hoch. In unserer ganzen Gegend sahen die Mais- wie Reisfelder aus.
Die Rosenblüte war kurz.
Kaum erblüht schon wieder zermatscht.
Matsch gefolgt von Mehltau, Sternrußtau und Blattläusen.
Der Regen war gar nicht nett zu den duftenden Schönheiten. Viele stehen jetzt recht nackt im Garten.
Am ersten Juliwochenende fand wie immer „Das Konzert in der Au“ bei uns im Ort statt. Klassik mitten in der Natur, vor einem Altarm der Donau. Im Hintergrund wird gezirpt, die Vögel begleiten die Musik mit ihrem dezenten Gesang. Einfach wunderschön.
In diesem Jahr mit dem Mozart Requiem. Ein ganz besonderes Erlebnis. Und mit Gelsenspray eingesprüht von oben bis unten konnte ich es auch richtig genießen.
Trotz des gar nicht so günstigen Wetters durfte ich auch schon einiges ernten. Jede Menge Salate, Kohlrabi in rauen Mengen, Mangold, Guten Heinrich, Spargelsalate, Spargelerbsen, Kräuter für den Wintervorräte, die ersten Gurken und die ersten kleinen Tomaten – heuer ein Monat später als üblich.
Die Zuckerschoten machen mir in diesem Jahr viel mehr Freude, da sie an den neuen Gittern wesentlich einfacher zu ernten sind. Bald sind sie abgeerntet, dann kann ich die Gitter einfach rausnehmen und für ihren Einsatz im nächsten Jahr in der Garage lagern.
Die weißen und roten Ribisl (Johannisbeeren) sowie die Jostabeeren sind seit einer Woche abgeerntet. Ich habe viel zu lange mit dem Ernten gewartet, einige waren schon überreif und sind abgefallen. Aber die Gelsen sitzen zuhauf in den Sträuchern und das Ernten war kein Vergnügen.
Trotzdem konnte ich ein paar Flaschen mit dem Saft der Ribisln füllen. Im Winter mag ich ihn besonders gerne.
Jetzt trinke ich lieber erfrischenden Zitronenmelissen- oder Minzesirup. Auch davon sollte ich endlich alles abernten. Aber bei der Hitze…!
In zwei, drei Tagen sind dann die schwarzen Ribisl dran mit der Ernte. Die werde ich auch entsaften. Ich mag gar nicht dran denken bei 37 Grad Außentemperatur in der Küche den Dampfentsafter anzuwerfen.
Allen, die mir zwischendurch Mails geschickt haben oder nachgefragt habe, ob’s mir auch gut geht: Danke euch herzlich für eure lieben Gedanken und eure Fürsorge!
Nachdem man die kleinen Pflänzchen zwei Monate lang gehätschelt hat, kommt unweigerlich der Zeitpunkt, sie in die Freiheit zu entlassen.
Wann ich das mache und worauf ich dabei achte, habe ich hier kurz zusammengefasst. Wobei ich betonen möchte, dass das meine persönlichen Erfahrungen sind und es sicherlich viele andere Sichtweisen und Tipps von weitaus erfahreneren Menschen gibt.
Zeitpunkt
Der richtige Zeitpunkt für das Auspflanzen der Paradeiser hängt natürlich von verschiedenen Gegebenheiten ab: Klimazone, Kleinklima, Gewächshaus oder Freiland, Wetterprognose usw. In unseren Breiten sollte man die Eisheiligen berücksichtigen. Erst danach, so heißt es, sei kein Frost mehr zu erwarten und man kann die kälteempfindlichen Pflanzen ins Freie setzen.
Vor dem Auspflanzen sollte man die kleinen Pflänzchen langsam an die Sonne gewöhnen: Am besten täglich in der Früh hinaustragen, anfangs noch in den Halbschatten, und abends wieder ins Warme stellen. Nach einigen Tagen der Eingewöhnung kann man sie dann tagsüber gefahrlos in die Sonne stellen. (Einige Tipps von mir zur Kräftigung auch hier: Tomatenaussaat – einige Tipps.)
Wenn die Nachttemperaturen über 10 Grad betragen, dürfen die Kleinen auch schon mal außer Haus übernachten. Dazu muss man die Temperaturprognosen aber ziemlich genau verfolgen.
Apropos Temperaturprognosen: Geht es auf Anfang Mai zu, beobachte ich die Wetterprognosen recht genau. Ist eine stabile Wetterlage zu erwarten und bleiben die Nachttemperaturen konstant über 10 Grad, beginne ich Anfang Mai mit dem Auspflanzen der Paradeiser an den geschütztesten Plätzen. Als erstes bepflanze ich die großen Tomatenkübel, die auf der südseitigen, überdachten Terrasse an der Wand stehen.
Bleiben die Temperaturen weiterhin konstant im „grünen Bereich“, bepflanze ich in der darauffolgenden Woche die Kübel, die zwar ohne Dach, aber an der südseitigen Hauswand stehen. Dort strahlt die Wand die tagsüber gespeicherte Wärme nachts ab und die Tomaten überstehen so auch mal etwas kühlere Nachttemperaturen ganz gut.
Tomatenwinzling im Gemüsegarten
Je nach Wetterprognose bepflanze ich nach und nach dann die weniger geschützten Plätze und als letztes die ungeschützten Beete im Gemüsegarten, diese meist erst nach den Eisheiligen.
Erde
Ich werde oft gefragt, mit welcher Erde ich meine Tomatentöpfe befülle. Grob gesagt, gehe ich dabei folgendermaßen vor:
Ganz unten in die Töpfe kommt eine dünne Drainageschicht. Sehr geeignet dafür sind Styroporstückchen, Weinkorken (beides leichte Materialien), Tonscherben, Steine (sauschwer) oder eine 5 cm dicke Schicht Rindenmulch, auch das hat sich schon bewährt. In den Topf fülle ich dann schichtweise ein Gemisch aus gut 1/3 Kompost und schwache 2/3 gute Gartenerde oder „gebrauchte“ Kübelerde aus dem Vorjahr. Mit dazu mische ich ein paar Esslöffel Hornspäne und etwas Gesteinsmehl.
Die Erde in meinen großen Kübeln wechsle ich nicht jedes Jahr völlig aus. Das untere Drittel lasse ich – sofern die Drainageschicht noch ihren Zweck erfüllt – im Kübel und lockere es nur etwas auf. Dann fülle ich zur Hälfte mit Kompost, zur Hälfte mit Erde auf. Dazu kommen – wie oben – Gesteinsmehl und Hornspäne als Langzeitdünger.
Im Freiland wachsen meine Tomaten schon jahrelang an denselben sonnigen Plätzen. Es heißt, Paradeiser mögen Paradeisererde. Ein Bekannter, Chemiker im Pflanzenschutzbereich, bestreitet das. Nun ja, hochwissenschaftlich ist diese meine Aussage sicher nicht. Aber überliefertes Wissen ist auch viel wert – und bei mir funktioniert das seit Jahren. Ich dünge meine Gemüsebeete mit Kompost und streue ein wenig Hornspäne drüber, die ich mit dem Kompost leicht unterhacke.
Auspflanzen
Die Pflanzlöcher sollten so tief sein, dass die Tomatenpflänzchen bis zum ersten echten Blattpaar, auf jeden Fall aber ein paar Zentimeter tiefer als vorher, unter die Erde kommen. So bilden sich an den Stängeln zusätzliche Wurzeln. In die Pflanzlöcher gebe ich ca. einen Esslöffel Gesteinsmehl. Oft liest man auch die Empfehlung, eine Handvoll Brennnesselblätter direkt ins Pflanzloch zu legen. Sicherlich auch ein guter Tipp.
Dann das Pflanzloch dann wieder mit Erde auffüllen und leicht andrücken. Hängen Tomatenblätter auf den Boden, diese am besten gleich entfernen und als Mulch unter den Pflanzen liegen lassen.
Leicht angießen – und das war’s für’s Erste.
Abstand
Beim Auspflanzen sollte man unbedingt auch beachten, dass die doch recht groß werdenden Tomaten einen gewissen Abstand zueinander benötigen, um nach Regen wieder gut abtrocknen zu können. Je länger sie nass bleiben, desto größer die Gefahr einer Pilzkrankheit.
Bei mir stehen die Tomaten mit einem geschätzten Abstand von ca. 70 bis 80 cm.
Stütze
Als nächstes benötigen die Paradeiser eine Stütze. Bewährt haben sich die klassischen spiralförmigen Tomatenstäbe. Hier kann man die Pflanzen einfach durchwinden, so halten sie sich selber ganz gut fest. Verwendbar sind aber auch alle anderen Stäbe. Ich verwende auch Bambusstäbe, Holzpflöcke, Tomatenstäbe aus dem Bauhaus (Metallstäbe mit grünem Plastik überzogen) und sogar Moniereisen, je nachdem, was gerade in brauchbarer Länge verfügbar ist. An den Stützpfählen muss man die Pflanzen regelmäßig festbinden. Beachten sollte man bei der Auswahl der Stützen unbedingt die voraussichtliche Wuchshöhe der Tomaten, die je nach Sorte recht unterschiedlich ausfällt.
Spiralstäbe mit durchgeführten Seilen
Meine Tomaten in den Töpfen an der Hauswand bzw. unter dem Terrassendach bekommen zusätzlich zum Stab noch ein dickes Seil, das unten am Stab festgebunden und dann an diesem entlang bis unter das Dach geführt wird. Dort wird es an einem Haken verknotet.
Die Seile sind unten am Dachüberstand mittels Haken befestigt
An diesen Seilen führe ich dann meine Tomaten entlang und manchmal auch horizontal in luftiger Höhe über die Terrasse.
Spiralstab-Seil-Konstruktion auf der Terrasse
Hier wachsen die Tomaten schon an den horizontalen Seilen entlang.
In Gewächshäusern geht das sicherlich auch gut.
Unterpflanzung
Paradeiser leben gern in Gesellschaft. Das sieht nicht nur schön aus und ist platzsparend, sondern auch ihrer Gesundheit zuträglich.
Die Tomaten in meinen großen Töpfen unterpflanze ich daher meist mit einer Chilipflanze (auf die Wuchshöhe achten!) und/oder mit Basilikum.
Kunterbunter Gemüsegarten mit Paradeisstauden – für viele wohl zu chaotisch, für meine Augen gerade richtig
Im Gemüsegarten wachsen in den Paradeiserbeeten bunt gemischt Tagetes, Ringelblumen, Salate, Radieschen, diverse Kräuter, Laucharten, Kohlrabi und Paprika.
Zu Füßen der Paradeiser: Mangold, Tagetes, Oregano
Zur weiteren, laufenden Pflege der „Paradiesäpfel“ wird es in der nächsten Zeit einen eigenen Beitrag geben.
Vorab: Nein, die Fotos sind nicht aus diesem Jahr. Aber um die Vorfreude bis zum Genuss der diesjährigen Tomaten noch ein wenig mehr auszukosten, poste ich mal wieder eine Sortenbeschreibung.
Die Fleischtomate Greenwich ist alles andere als einfach zu beschreiben. Die Farbe bereitet beschreibungstechnische Schwierigkeiten. Einsortiert wird sie meist unter „grüne Tomaten“. Wie ich finde, ist sie im reifen Zustand aber alles andere als grün. Gerhard Bohl, von dem ich die Samen dieser Sorte bezogen habe, beschreibt die Farbe als „Grünockergelb“. Manchmal liest man auch was von „curryfarben“. Nun ja, bildet euch selber ein Urteil.
Hier die Greenwich von oben:
Von der Unterseite her betrachtet, wird die Sache noch etwas komplizierter. Eine leicht ins Orange, mit einem Hauch Rosa, gehende, dezente Flammung zeigt uns die Greenwich auf ihrer Kehrseite.
So richtig tolle Farben sieht man dann aber nach dem Aufschneiden:
Außen wirkt sie lachsfarben, zart rosa auch die Marmorierung innen. Das Grün im Inneren beschreibt Bohl als „Smaragdgrün“, das trifft es gut, wie ich finde.
Die Greenwich ist sehr fleischig, saftig, geschmacklich ausgezeichnet. Am liebsten haben wir sie der Schönheit wegen aufgeschnitten und mit Mozzarella und Basilikum oder Schafskäse gegessen.
Die Früchte sind gerippt, manche stark gerippt und mehr breit als hoch. Das durchschnittliche Gewicht einer Tomate betrug bei uns ca. 350 g. Die Greenwich reift eher später und sollte daher einen geschützteren Platz bekommen. Bei mir stand sie in einem großen Kübel an der Südwand und hat bis zum Frost getragen. Und wie sie getragen hat!
Greenwich baue ich auch in diesem Jahr wieder an. Vieles spricht dafür: Der Geschmack, der Ertrag – und vor allem auch ihre Schönheit!