Category Archives: Gemüsegarten

Tomaten – Kurve gekratzt

Nach dem langandauernden Nieselwetter mit Höchsttemperaturen von 20 Grad überrollt uns nun seit einer halben Woche eine Hitzewelle mit täglich um die 37 bis 38 Grad.

Die Tomaten im Freiland und in den Balkonkisterln hatten nach dem kühlen Wetter leider alle erste Anzeichen von Fäule gezeigt. Ich habe radikal sämtliche Blätter entfernt bis auf die obersten. Die Kisterltomaten sind zum Teil daher sehr kahl. – außer Stängeln und massenhaft Früchten.

2007-07-15_Kistertomaten3wz2007-07-15_Kisterltomaten1wzGlücklicherweise konnte ich gerade feststellen, dass sich bei den meisten Pflanzen bereits wieder neue Austriebe zeigen, die gesund zu sein scheinen.

2007-07-15_Kistertomaten2wzIm Freiland hat es wohl eine „Sungold“ erwischt. Die anderen scheinen sich langsam aufzurappeln. Die Radikalkur hat also etwas gebracht.

Bei einigen großen Tomatentöpfen habe ich Pendulina beigepflanzt. Die Pendulinas scheint es mit der Fäule am schlimmsten erwischt zu haben. Ob die sich auch wieder erholen, bleibt noch abzuwarten.

Jedenfalls können wir uns schon seit geraumer Zeit wieder mit Tomaten aus dem eigenen Garten versorgen – hoffentlich bleibt dieser Zustand bis lange in den Herbst hinein so!

Tomaten – ein Zwischenbericht

Durch den sehr heißen und trockenen Frühling sind die Tomaten in diesem Jahr besonders vielversprechend: Große, kräftige Pflanzen mit ganz dicken Stängeln und sehr üppigem Fruchtansatz.

01_2007-06-27wzDie Tomaten in den Kübeln auf der Terrasse (Ranktomate, Himmelsstürmer und Opalska) haben zum Teil schon den Dachüberstand erreicht. Nun versuche ich sie an den quer gespannten Schnüren horizontal zu leiten, was gar nicht so einfach ist. Eine Pflanze ist schon abgebrochen, als ich sie vorsichtig am horizontalen Seil befestigen wollte. Die Stängel sind so kräftig, dass sie schon nach zwei Tagen nicht mehr biegsam genug sind, um sich „umleiten“ zu lassen. Da heißt’s dran bleiben!

In den Balkonkisterln rund um die Terrasse habe ich heuer wieder – wie auch schon in den letzten drei Jahren – eher kleinbleibende Hängetomaten gepflanzt (Rosa Ampeltomate, Tumbling Tom, Yellow Canary etc.). Womit ich nicht gerechnet habe: In diesem Jahr sind die Pflanzen wesentlich größer als in den letzten Jahren, so dass es ganz schön schwierig ist, die Tomatenpflanzen etwas zu bändigen.

02_2007-06-27wzDie ersten reifen Tomaten konnte ich schon ernten: Pendulina und Rosa Ampeltomate haben das Rennen gemacht. Tumbling Tom wird als nächstes folgen.

03_2007-06-27wzBei den Tomaten in den Töpfen und Kisterln ist der Fruchtansatz enorm heuer, sie sind alle kräftig und gesund, wohl auch deshalb, weil sie etwas geschützt an den Hauswänden stehen.

06_2007-06-27wz07_2007-06-27wz05_2007-06-27wzUm die Freilandtomaten, die ganz ungeschützt im Gemüsegarten stehen, mache ich mir etwas Sorgen. Nach einem ebenfalls guten Start mit bestem Tomatenwetter ist es nun seit ca. einer Woche sehr stürmisch (mit bis zu 120 km/h), es gab heftige Regengüsse und zwischendurch hat es ständig genieselt. Somit konnten die vom Wind lädierten Pflanzen auch nicht wirklich abtrocknen. In den letzten beiden Tagen gab es einen Temperatursturz von 35 auf 20 Grad mit deutlich niedrigeren Nachttemperaturen. Jetzt zeichnet sich wieder schöneres Wetter ab. Hoffentlich hat das Wetter der letzten Woche nicht den Boden für die verschiedensten Tomatenkrankheiten bereitet.

Rattenschwanzrettich

Rattenschwanzrettich_2007-05-30wzRadieschen aus unserem Gemüsegarten sind eine beliebte Mahlzeit für allerlei Getier, sodass ich fast nie in den Genuss dieser scharfen roten Kugerln komme. Immer waren schon andere schneller…

Letztes Jahr habe ich dann von der seltsamen Pflanze namens Rattenschwanzradi (Raphanus sativus var. caudatus) gehört. Bei diesem rettichartigen Gemüse isst man nicht die Wurzel wie bei Rettichen üblich, sondern die Schoten, also die Samenstände. Anscheinend sind die Rattenschwänze bei der Gemüsegartenbevölkerung nicht so beliebt, sodass auch der Gemüsegärtner eine Chance auf Ernte hat. Ich besorgte mir Samen – gar nicht so einfach. Die Samen bekam ich über hilfreiche Geister aus meinem geliebten Gartenforum.

Heuer baute ich also zum ersten Mal Rattenschwänze im Gemüsegarten an und war schon sehr gespannt auf die erste Verkostung: Scharf schmecken die Schoten, manche sind sehr scharf, mit einem ganz eindeutigen Rettichgeschmack. Ich esse sie gerne als Snack zu einem Butterbrot. Will ich sie weniger scharf, ernte ich sie am Vortag und lagere sie bis zum Verzehr in einer Dose im Kühlschrank. Dann sind sie noch immer knackig, aber etwas zungen- und gaumenverträglicher.
Sicher schmecken die Rattenschwänze gut mit diversen Dip-Saucen. Ausprobieren werde ich demnächst auch, wie sie in einem asiatischen Wok-Gemüsegericht schmecken. Kann ich mir gut vorstellen.

Die Pflanzen werden ca. 60 cm hoch und tragen Unmengen von Schoten, die ganz witzig nach oben stehen. Wichtig ist es, den richtigen Erntezeitpunkt zu erwischen, bevor sie zu groß werden.

Erste Chili- und Tomatenfrüchte

Kukljica_2007-05-28wzJedes Jahr warte ich sehnsüchtig auf die ersten angesetzten Früchte der Chilis und Tomaten. Heuer habe ich erstmals auch russische Chilisorten angebaut. Zu meinem Erstaunen haben aber nicht die kältetoleranteren Sorten aus Russland zuerst Früchte angesetzt, sondern der „Scharfe Pfeffer von Kukljica„, eine Chilisorte aus Kroatien.

Bei den Tomaten ist die allerfrüheste, wie schon im letzten Jahr, die Sorte „Pendulina„,, die vor ca. eineinhalb Wochen die ersten winzigen Tomatenkugerln angesetzt hat, dicht gefolgt von „Tumbling Tom„. Beide wachsen in den Kisterln auf der Terrasse und werden als Hängetomaten gezogen.

Jetzt haben wir nach einer sehr langen, sehr heißen Periode (mit über 30 Grad tagsüber und Nachttemperaturen von 20 Grad war es richtig tropisch-hochsommerlich) wieder kühleres Wetter mit 15 – 18 Grad tagsüber, wesentlich kälteren Nächten und immer wieder Regen.

Pendulina_2007-05-28wzIch hoffe, meine Tomatenlieblinge wachsen und gedeihen trotzdem weiter, denn mein Gaumen kann es kaum mehr erwarten…

TumblingTom_2007-05-28wz

Bärlauch-Ansiedlung gelungen

Ich liebe frisches Grün im Frühling! Nicht nur für’s Auge und die Seele, sondern natürlich auch zum Verspeisen… Einer meiner besonderen Frühlings-Lieblinge auf dem Speiseplan ist lange schon der Bärlauch. Um mich aber nicht jedesmal auf’s Rad schwingen zu müssen, um ihn aus der Au zu holen, haben wir vor zwei Jahren eine Umsiedelungsaktion gemacht und einigen der kleinen Bärlauchzwiebelchen zwischen Forsythienhecke und Komposthaufen hoffnungsfroh ein neues Zuhause verschafft.

Baerlauch2wzVoriges Jahr wagten sich nur ganz wenige Blättchen aus ihrem neuen Heim an die frische Luft und ich dachte schon, das war nix mit Bärlauch im eigenen Garten. Doch siehe da: Heuer sind es schon einige mehr und das erste leckere Bärlauchpesto aus „eigener Gartenernte“ haben wir schon mit größtem Genuss verspeist!

Baerlauch1wzBis zum nächsten Frühling werden sich die Pflänzchen hoffentlich wieder kräftig vermehren!