… muss auch mal sein.
An dieses Motto habe ich mich heute gehalten und bin am Nachmittag mit dem Fahrrad in die Lobau aufgebrochen. Die Lobau ist Teil des Nationalparks Donauauen und liegt von unserem Haus nur einige Gehminuten entfernt.
Als Ziel habe ich mir die sog. Gänsehaufentraverse vorgenommen. Hier bietet ein Aussichtsturm einen wunderbaren Blick über einen Altarm der Donau. Sie liegt nur etwas 25 Minuten – in sehr langsamem Tempo geradelt – von uns weg.
Von der Aussichtsplattform bietet sich einem dieser wunderbare Anblick auf das Wasser.
Ein paar Ruderboote waren zu erkennen, ansonsten nur Vögel, Schilf und Bäume.
Am unteren Bild sieht man das viele Totholz, das beim letzten Hochwasser vor zwei Wochen hier gestrandet ist.
Mindestens so schön: Der Blick zur anderen Seite.
Erste verfärbte Blätter und rote Hagebutten vor einem blauen Himmel.
Der Weg hierher (unten ein Blick von oben auf das letzte Stück) führt durch verschiedene Auzonen – vorbei an Wiesen, durch typische Auwälder, über Heißlände, wo man glaubt, man sei in der afrikanischen Savanne u.a. – alles in allem sehr abwechslungsreich. Darum brauche ich immer ewig zum Radfahren, von Sport kann hier keine Rede mehr sein. Es gibt einfach so viel zu bestaunen.
Nachdem ich meinen Zielpunkt erreicht und die Ruhe dort ausgiebig genossen hatte, radelte ich noch zwei Stunden durch die Au, erkundete neue Wege, suchte vergebens nach Schlehen – heuer gibt es in unserem Gebiet anscheinend keine, voriges Jahr trugen die Sträucher reichlich -, pflückte dafür Berberitzen, die ich für Tee trockne, bestaunte die vielen roten Hagebutten und die Früchte des Weißdorns, die überall kräftig leuchten.
Einige Wege waren vor Kurzem noch unpassierbar. Die „graue Wand“ links neben dem Weg zeigt deutlich die Höhe des Wasserstandes an, der hier noch vor einer Woche verzeichnet wurde.
Die Zeit verging wie im Flug. Nichts tun ist eine wunderbare Beschäftigung.