Immer wieder stelle ich mir die (zugegebenermaßen dumme) Frage, welcher wohl mein Lieblings-Gartenmonat ist. Derzeit mein Favorit – wie könnte es anders sein: der Mai. Der Mai ist hier bei uns eindeutig der Rosenmonat. Egal, wie streng der Winter ist: Der Mai beschert uns eine wahre Rosenblüten-Pracht.
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Reines des Violettes
So sieht derzeit der Eingangsbereich in den „Hauptgarten“ aus:
An der rechten Säule Mme Isaac Pereire, an der linken Louise Odier. Unten am Bild nochmals aus einer etwas anderen Perspektive. Hier kommt rechts schon das sog. Rote Beet ins Bild, in dem ebenfalls einige Rosen wachsen.
Rechts an der Säule klettert Mme Isaac Pereire hoch, dann folgen nach links L.D. Braithwaite, gefolgt von der noch kaum erblühten Astrid Gräfin von Hardenberg – ein wahres Duftwunder! – und links noch Prince Noir, bei dem ich mich immer frage, wie der wohl zu seinem Namen gekommen sein mag.
Am folgenden Bild das Rote Beet von der „Rückseite“. Aus diesem Blickwinkel sind auch schon einige der dunklen Blüten der „Gräfin“ zu sehen.
Damit ich jetzt nicht in Versuchung komme, alle Rosenbüsche vorzustellen, schnell ein Blick in einige andere Gartenbereiche.
Im Kräutergarten dominieren derzeit auch die Rosen. Hinter den Stühlen steht der Rambler Donau in einem riesigen Topf. Wir haben es immer noch nicht geschafft, ihm wenigstens ein halbwegs brauchbares Rankgerüst an die Wand zu basteln. Doch er hält sich vornehm zurück und gebärdet sich als wallender Strauch. Vielleicht werde ich versuchen, ihn halbwegs als Strauchrose zu ziehen. Derzeit bietet er einen recht malerischen Anblick mit seinen überhängenden Trieben.
Eine der schönsten Rosen im Kräutergarten ist Ferdinand Pichard.
Die Rote Krimrose an einem ganz anderen Standort bezaubert vor allem durch ihre recht unterschiedlichen Blütenfarben. Manche Blüten haben ein eher kräftiges, andere ein sehr zartes und manche ein beinahe weißes Gewand.
Ganz hinten im Garten, im eher schattigen Bereich, verausgabt sich schon seit einigen Wochen Golden Showers. Sie wächst an einem Seil entlang nach oben in einen Baum. Ihre leuchtenden Blüten heben sich wunderschön vom dunklen Hintergrund ab.
Die Kletterrosen in den anderen Bäumen beginnen gerade erst zu blühen.
Ganz anders die Rosen am Rosenpavillon. Hier steht alles in voller Blüte. Vorne links Schwanensee, rechts Harlekin und an der Rückseite Leopold Ritter mit einer unglaublichen Fülle in diesem Jahr.
Auch in den anderen Gartenbereichen geben die Rosen derzeit den Ton an.
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Roseraie de l’Hay
In den Rosenbeeten sowieso. Da herrscht ein buntes Durcheinander von blühenden Rosen, Storchenschnäbeln, Katzenminze und anderen Stauden.
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Aspirin guckt durch Orangenminzen-Blätter
Stellvertretend hier die Souvenir de la Malmaison, die noch nie so üppig und schön geblüht hat wie in diesem Jahr.
Üblicherweise ist sie eine richtig empfindliche Dame. Dieses Jahr – es gab seit Anfang April keinen nennenswerten Regen mehr – scheint ihr aber besonders zu behagen.
Bei all den vielen Rosen, die mit ihrem Duft den Garten zu einem sehr sinnlichen Erlebnis machen, will ich aber keinesfalls die unterschiedlichen Duftnelken außer Acht lassen, die – je nach Windrichtung und Nasen-Standort – die Rosen duftmäßig übertrumpfen.
Im Garten gibt es drei Standorte mit diesen wunderbar duftenden Nelken. So klein – und so ein herrlicher Duft!
Vielleicht schaffe ich es, demnächst noch einige der Rosen in den anderen Gartenteilen zu zeigen, aber nach der gezwungenermaßen langen Blog-Abstinenz will ich euch nicht mit lauter Rosenbildern „erschlagen“.