Die Rosenhauptblüte war heuer um fast vier Wochen früher als in den Jahren zuvor. Alles hat auf einmal geblüht, eine wahre Explosion. Jetzt in der ersten Augusthälfte blühen noch immer – oder wieder – viele meiner Rosen.
Beim abendlichen Rundgang habe ich die Rosen geknipst, die heute Abend offene Blüten haben.
Im Kräutergarten hatte heute nur „The Fairy“ einige Blüten offen, die sie fast verschämt zwischen den Blättern des Purpursalbeis vorstreckte.
In den Beeten rund um die Mäuerchen geht’s weiter. Hier blüht „Aspirin“ unermüdlich. Sie hat keine Blühpause gemacht seit Mai und ist eine der unkompliziertesten und fleißigsten Blüherinnen unter meinen Rosen.
Die weißen kleinen Blüten der Bodendeckerrose „Sternenflor“ leuchten tatsächlich wie funkelnde Sterne aus dem Staudengewirr am Beetrand hervor – nicht immer ist also die Größe ausschlaggebend 😉
Die „Astrid Lindgren“, die ich allein schon wegen ihres Namens im Garten haben musste (Erraten: Ich bin ein großer Fan von Pippi Langstrumpf!), gehört mit ihren zartrosa farbenen Blüten auch zu den ganz eifrigen Blühwundern.
„Souvenir de la Malmaison“ blüht jetzt wesentlich schöner als zur Hauptblütezeit. Viele der Knospen im Juni sind leider verfault und abgefallen. Dafür kann ich jetzt ihre wunderschönen Blüten genießen.
Als letzte der Rosen in den beiden Beeten blüht die Rugosarose „Henry Hudson“. Ihre Knospen sind von Zartrosa bis zu Pink gefärbt. Die Blüten hingegen sind völlig weiß.
Viele der anderen Rosen in diesen Rosenbeeten bilden gerade Knospen aus. Die Blüte wird also noch eine Weile andauern!
Ein Schwenk nach rechts zeigt mir, dass im Pappelbeet derzeit nur eine Rose blüht, nämlich die „Schneewittchen“. Sie muss sich mit ihren schönen Blüten wahrlich nicht verstecken!
Am Rosenpavillon bietet „Schwanensee“ gerade ihre letzten weißen Blüten dar, schon ein wenig von der Vergänglichkeit gezeichnet.
Im hinteren Teil des Baumbeetes unter den Apfelbeerbäumchen und den Kiefern gedeiht „Winchester Cathedral“ schon seit drei Jahren. Sie war eine der ersten Rosen, die ich im Garten gepflanzt habe. Ich hoffe, sie fühlt sich noch länger an ihrem Platz wohl, auch wenn er über die Jahre etwas schattiger werden wird.
Vor „Glamis Castle“ wurde ich gewarnt. Sie sei sehr krankheitsanfällig und blühfaul. Beides kann ich nicht bestätigen. Auch sie steht im Baumbeet im halbschattigen Teil des Gartens und blüht ausdauernd und wunderschön!
Sehr schattig steht mittlerweile die von mir sehr geliebte „Viridiflora“. Es scheint ihr aber zu gefallen im Halbschatten, denn sie blüht unermüdlich ohne Pause von Anfang Mai. Letztes Jahr hat sie bis zum Frost geblüht.
Neben der Viridiflora blüht die „Golden Showers“. Meine einzige gelbe Rose. Auch sie fühlt sich im Halbschatten recht wohl und streckt ihre leuchtenden Blüten über den Zaun hinaus Richtung Straße. Heuer hat sie einen richtigen Wachstumsschub und ich muss mir langsam überlegen, was ich ihr zum Klettern anbieten werde.
Beim Bild habe ich geschummelt, es ist aus dem Vorjahr. Zum Fotografieren der Blüten heute hätte ich mir eine Leiter holen müssen…
Und nun geht’s wieder zurück in den sonnigen Gartenteil.
Blüten und Blattwerk von „Bernadette Lafont“ haben einen fast metallisch-bläulichen Glanz.
Die „Chartreuse de Parme“ gehört zu meinen „Schnüffelrosen“. Ich kann nie vorbeigehen, ohne meine Nase in eine Blüte zu stecken und einen tiefen „Zug zu nehmen“. Einfach herrlich! Herrlich groß sind im voll erblühten Zustand auch ihre Blüten. Ich glaube, sie haben von den Rosen in unserem Garten den größten Durchmesser, wenn sie ganz offen sind.
Das knalligste Rot im Garten hat eindeutig „L. D. Braithwaite“.
Mehr im üblichen Farbspektrum des Gartens liegt da schon „Prince Noir“. Die Blüten gefallen mir ganz besonders, wenn sie anfangen am Rand zu verwelken.
„Astrid Gräfin von Hardenberg“ (unten und unten links) wohnt im Roten Beet, das sie durch ihre stattliche Größe und ihren Blütenreichtum dominiert. Obwohl sie in der prallen Sonne steht, halten ihre Blüten erstaunlich gut. Praktischerweise steht sie neben dem Weg, sodass ich beim Vorbeigehen auch immer schnell mal meine Nase in eine ihrer Blüten stecken kann. Sie gehört für meine Nase zu den am stärksten duftenden Rosen. Heuer habe ich ihren Duft sogar in Rosengelee eingefangen.
Die Gräfin habe ich in einer Gärtnerei vorletztes Jahr im Herbst gesehen und wollte sie wegen ihres stolzen Preises gar nicht kaufen. Glücklicherweise konnte ich dann doch nicht von ihr lassen!
Demnächst blühen wieder die Kletterrosen in den Bäumen und an den Ranksäulen.
Ein richtig schöner Rosensommer!