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Rosen im August

Die Rosenhauptblüte war heuer um fast vier Wochen früher als in den Jahren zuvor. Alles hat auf einmal geblüht, eine wahre Explosion. Jetzt in der ersten Augusthälfte blühen noch immer – oder wieder – viele meiner Rosen.
Beim abendlichen Rundgang habe ich die Rosen geknipst, die heute Abend offene Blüten haben.

Im Kräutergarten hatte heute nur „The Fairy“ einige Blüten offen, die sie fast verschämt zwischen den Blättern des Purpursalbeis vorstreckte.

2007-08-10_The FairywzIn den Beeten rund um die Mäuerchen geht’s weiter. Hier blüht „Aspirin“ unermüdlich. Sie hat keine Blühpause gemacht seit Mai und ist eine der unkompliziertesten und fleißigsten Blüherinnen unter meinen Rosen.

2007-08-10_AspirinwzDie weißen kleinen Blüten der Bodendeckerrose „Sternenflor“ leuchten tatsächlich wie funkelnde Sterne aus dem Staudengewirr am Beetrand hervor – nicht immer ist also die Größe ausschlaggebend 😉

2007-08-10_SternenflorwzDie „Astrid Lindgren“, die ich allein schon wegen ihres Namens im Garten haben musste (Erraten: Ich bin ein großer Fan von Pippi Langstrumpf!), gehört mit ihren zartrosa farbenen Blüten auch zu den ganz eifrigen Blühwundern.

2007-08-10_Astrid Lindgrenwz„Souvenir de la Malmaison“ blüht jetzt wesentlich schöner als zur Hauptblütezeit. Viele der Knospen im Juni sind leider verfault und abgefallen. Dafür kann ich jetzt ihre wunderschönen Blüten genießen.

2007-08-10_Souvenir de la MalmaisonwzAls letzte der Rosen in den beiden Beeten blüht die Rugosarose „Henry Hudson“. Ihre Knospen sind von Zartrosa bis zu Pink gefärbt. Die Blüten hingegen sind völlig weiß.

2007-08-10_Henry Hudson_hochwzViele der anderen Rosen in diesen Rosenbeeten bilden gerade Knospen aus. Die Blüte wird also noch eine Weile andauern!

Ein Schwenk nach rechts zeigt mir, dass im Pappelbeet derzeit nur eine Rose blüht, nämlich die „Schneewittchen“. Sie muss sich mit ihren schönen Blüten wahrlich nicht verstecken!

2007-08-10_SchneewittchenwzAm Rosenpavillon bietet „Schwanensee“ gerade ihre letzten weißen Blüten dar, schon ein wenig von der Vergänglichkeit gezeichnet.

2007-08-10_SchwanenseewzIm hinteren Teil des Baumbeetes unter den Apfelbeerbäumchen und den Kiefern gedeiht „Winchester Cathedral“ schon seit drei Jahren. Sie war eine der ersten Rosen, die ich im Garten gepflanzt habe. Ich hoffe, sie fühlt sich noch länger an ihrem Platz wohl, auch wenn er über die Jahre etwas schattiger werden wird.

2007-08-10_Winchester CathedralwzVor „Glamis Castle“ wurde ich gewarnt. Sie sei sehr krankheitsanfällig und blühfaul. Beides kann ich nicht bestätigen. Auch sie steht im Baumbeet im halbschattigen Teil des Gartens und blüht ausdauernd und wunderschön!

2007-08-10_Glamis CastlewzSehr schattig steht mittlerweile die von mir sehr geliebte „Viridiflora“. Es scheint ihr aber zu gefallen im Halbschatten, denn sie blüht unermüdlich ohne Pause von Anfang Mai. Letztes Jahr hat sie bis zum Frost geblüht.

2007-08-10_ViridiflorawzNeben der Viridiflora blüht die „Golden Showers“. Meine einzige gelbe Rose. Auch sie fühlt sich im Halbschatten recht wohl und streckt ihre leuchtenden Blüten über den Zaun hinaus Richtung Straße. Heuer hat sie einen richtigen Wachstumsschub und ich muss mir langsam überlegen, was ich ihr zum Klettern anbieten werde.
Beim Bild habe ich geschummelt, es ist aus dem Vorjahr. Zum Fotografieren der Blüten heute hätte ich mir eine Leiter holen müssen…

Golden Showers3wzUnd nun geht’s wieder zurück in den sonnigen Gartenteil.

Blüten und Blattwerk von „Bernadette Lafont“ haben einen fast metallisch-bläulichen Glanz.

2007-08-10_Bernadette LafontwzDie „Chartreuse de Parme“ gehört zu meinen „Schnüffelrosen“. Ich kann nie vorbeigehen, ohne meine Nase in eine Blüte zu stecken und einen tiefen „Zug zu nehmen“. Einfach herrlich! Herrlich groß sind im voll erblühten Zustand auch ihre Blüten. Ich glaube, sie haben von den Rosen in unserem Garten den größten Durchmesser, wenn sie ganz offen sind.

2007-08-10_Chartreuse de ParmewzDas knalligste Rot im Garten hat eindeutig „L. D. Braithwaite“.

2007-08-10_LDBraithwaitewzMehr im üblichen Farbspektrum des Gartens liegt da schon „Prince Noir“. Die Blüten gefallen mir ganz besonders, wenn sie anfangen am Rand zu verwelken.

2007-08-10_Prince Noirwz„Astrid Gräfin von Hardenberg“ (unten und unten links) wohnt im Roten Beet, das sie durch ihre stattliche Größe und ihren Blütenreichtum dominiert. Obwohl sie in der prallen Sonne steht, halten ihre Blüten erstaunlich gut. Praktischerweise steht sie neben dem Weg, sodass ich beim Vorbeigehen auch immer schnell mal meine Nase in eine ihrer Blüten stecken kann. Sie gehört für meine Nase zu den am stärksten duftenden Rosen. Heuer habe ich ihren Duft sogar in Rosengelee eingefangen.

2007-08-10_GraefinHardenberg_querwz2007-08-10_GraefinHardenberg_hochwzDie Gräfin habe ich in einer Gärtnerei vorletztes Jahr im Herbst gesehen und wollte sie wegen ihres stolzen Preises gar nicht kaufen. Glücklicherweise konnte ich dann doch nicht von ihr lassen!

Demnächst blühen wieder die Kletterrosen in den Bäumen und an den Ranksäulen.
Ein richtig schöner Rosensommer!

Rosenkokon

Sehr viel Freude bereitet mir im Moment eine unbekannte Kletterrose an unserem Holzschuppen. Vor einer Woche öffneten sich die ersten Blüten:

Blick aus Werkstatt2_2007-06-12wzNun bietet sich mir beim Betreten des Gartens durch die Tür aus der Werkstatt dieser Anblick:

Blick aus Werkstatt2_2007-06-12wzEin Meer von Blüten ergießt sich über das Dach des Holzschuppens. Letztes Jahr hat die unbekannte Schöne ca. 6 Wochen lang ununterbrochen geblüht. Sie ist einmalblühend und leidet leider immer wieder unter schlimmem Mehltau. Dennoch bietet sie zur Blütezeit einen überwältigenden Anblick.
Ich werde sie wohl nächstes Mal mit der Heckenschere zurückschneiden müssen. Sollte sie nämlich in diesem Tempo weiterwachsen, ist die kleine Holzhütte in zwei Jahren in einen Rosenkokon eingesponnen…

KletterroseHolz_unbekanntwz

Viridiflora – Grüne Rose

Vor zwei Jahren im Herbst schenkte mir eine liebe Gartenfreundin ihre „Grüne Rose“, die ihr nicht sonderlich gefiel. Ich war begeistert von der ungewöhnlichen Rose mit der grünen Blüte. Im nächsten Jahr bekam sie einen dunkellaubigen Hintergrundstrauch, Berberis superba „Ottawensis“, damit sich die grünen Blüten schön abheben. Rose und Blutberberitze harmonieren ganz wunderbar für meinen Geschmack.

Viridiflora1_2007-05-14wzIch habe sogar den Eindruck, als hätte die Rose ihre Blütenfarbe etwas an den Strauch angepasst, denn im ersten Jahr erschienen mir die Blüten einfach viel grüner…

Viridiflora2_2007-05-14wzDie Viridiflora dankt mir diese besondere Aufmerksamkeit mit einem kräftigen Wachstumsschub und besonders ausdauerndem Blühen. Obwohl sie nur ganz wenig Sonne bekommt, blüht sie als eine der ersten Rosen, blüht durchgehend und blüht immer noch, wenn alle anderen schon im Winterschlaf vom nächsten Frühling träumen. Im letzten, besonders milden Winter, hat sie nicht mal ihr Laub verloren.

Auch wenn viele behaupten, Viridiflora sei die hässlichste Rose der Welt: Ich finde sie wirklich schön, bewundere ihre Vitalität und freue mich immer wieder über dieses Geschenk.