Träumt ihr auch schon vom Frühling? Nun, dann kommt mit in unseren Garten, ich zeige euch wieder einmal einen unserer vielen Sitzplätze, die wir im Lauf der Jahre im Garten angelegt haben.
Ziemlich am Anfang unserer Gärtnerkarriere haben wir eine selbsfruchtende Kiwi gepflanzt namens Jenny. Jenny wuchs und gedieh. Die großen Blätter waren kuschelig weich, eine echte Schönheit. Nur getragen hat sie nicht. Somit musste Jenny weichen. Sie wurde ausgegraben, aber irgendwo, tief aus dem Untergrund schickt sie manchmal noch einen Trieb zu ihrem eigenen Gedenken hoch – und um mir ein schlechtes Gewissen zu machen.
Die vormals schon recht dicht bewachsene Kiwilaube ist noch recht kahl, obwohl wir umgehend eine eine glatte, rotschalige und-fleischige Kiwi, Purpurna Sadowa, und eine männliche Befruchtersorte gepflanzt haben.
Ich saß gerne unter dem Jenny-Dach, obwohl es nur ein recht improvisierter Sitzplatz aus überzähligen alten Möbeln war.
Vor zwei Jahren brach der Sessel mir buchstäblich unter dem Hintern weg und eine neue Bank wurde angeschafft. Seither ist dieser Sitzplatz mein absoluter Lieblingsplatz im Garten geworden.
Die Bank ist gerade so lang, dass ich als Kurzling gut darauf liegen kann. Und es liegt sich gut hier neben dem Geplätscher der Zisterne! Nachmittags ist hier Schatten und so lässt es sich im Sommer gut aushalten.
Gerade letztes Jahr habe ich den Platz noch mehr geschätzt. Aus dem Krankenhaus zurück wurde „das Bankerl“ zu meinem Ruhe- und Schlafplatz, wenn ich tagsüber ein wenig schlafen musste oder lesen bzw. häkeln wollte. Gute Träume garantiert ein selbstgemachter Traumfänger, den ich über meinem Plätzchen angebracht habe.
Eine Solarleuchte spendet auch noch in lauen Sommernächten etwas Licht.
Und sogar gegen die einfallenden Gelsen fanden wir eine gute Lösung.
Im Juni und Juli blüht die unbekannte Kletterrose am Holzschuppen mit einer Üppigkeit, die mich immer wieder begeistert.
Wenn man den Garten aus der Werkstatt heraus betritt, geht man an der Wurzenwand vorbei und die üppige Schönheit begrüßt einen mit ihrer unglaublichen Vitalität.
Nur die Kiwis müssen noch wachsen, damit die Kiwilaube wieder ihren Namen verdient.