All euch Lieben, die ihr schon längere Zeit immer wieder meinen Blog besucht,
euch möchte ich heute sagen: Danke!
Wer hätte das gedacht: Was anfangs nur als Erinnerungshilfe für mich gedacht war und als kleine Dokumentation für Freunde und Familie, ist zu einem heiß geliebten Hobby geworden!
Und viel mehr als das: Viele liebe Menschen hinterlassen regelmäßig nette, informative Kommentare in meinem Blog und erlauben selber in ihren Blogs Einblicke, die manchmal und mit der Zeit weit tiefer gehen als nur in den Garten.
„Hört“ man von jemandem einige Tage lang nichts, fragt man sich, ob etwas passiert ist.
Man weiß, wer gerade wo urlaubt oder krank ist, schickt sich Abschieds- und Willkommensgrüße und gute Wünsche. Ich hätte nie gedacht, dass ein Gartenblog dazu führt, dass ich auf diese spezielle Weise am Leben von euch teilhaben würde. Aber es ist so.
Und es ist gut so und schön und würde mir unglaublich fehlen.
Es würde mir fehlen, durch eure Blogs auf Ideen zu kommen,die mir selber nie in den Sinn kämen. Mir würden die Einblicke in eure Gärten fehlen, die so anregend wie verschiedenartig sind. Ich käme kaum in der Weltgeschichte herum,wenn ihr mich nicht so oft mit auf Reisen nehmen würdet – in andere Gärten, andere Städte, andere Länder. Wie viele Pflanzen würde ich nicht kennen,wenn ihr sie nicht so lebendig beschrieben hättet. Und wieviele Male hätte ich in der Früh meinen Computer eingeschaltet und nicht lächeln können,wenn ihr mir nicht so nette, interessante und auch liebevolle und witzige Kommentare hinterlassen hättet.
Und manchmal konnte ich auch Tiefe erfahren durch eure Beiträge: Traurige, nachdenklich machende, nach innen gerichtete Gedanken. Auch das würde mir fehlen.
Euch allen wünsche ich ein friedvolles, entspanntes Weihnachtsfest!
Für manche, die in diesem Jahr mit Krankheit oder Verlust fertig werden mussten, wird es wahrscheinlich auch ein sehr besinnliches und ruhiges Fest.
Euch werde ich einen besonderen Gedanken schicken, wenn ich an Heilig Abend am Christbaum die Kerzen anzünde.
Ursprünglich wollte ich in diesem Post erzählen, wie wir die Tage rund um Heilig Abend verbringen. Aber aufgrund des von Bek zugeworfenen Stöckchens, habe ich das vor einigen Tagen beschrieben.
Jetzt werde ich mich zur „Weihnachtsruhe“ begeben und erst wieder im neuen Jahr Beiträge schreiben.
In den nächsten Tagen werde ich noch ein wenig durch die Blogs streifen, die letzten Geschenke verpacken, unser Haus ausräuchern und ruhige Abende mit Buch und Punsch am Kamin verbringen.
Die Tage nach Weihnachten gehören unseren Familien in Oberösterreich und zu Silvester wird bei uns in Haus und Garten mit Freunden gefeiert.
Schnee-Engel zu Silvester
Für heuer verabschiede ich mich mit den allerbesten Wünschen:
Habt ein wunderbares Weihnachten & ein gesundes und glückliches neues Jahr!
Von Bek bekam ich ein Weihnachtsmem, das ich gerne weitergeben werde. Da ich ohnehin schon einen Post zu „unserem“ Weihnachtsfest vorbereitet hatte, trifft sich das ganz gut.
Also:
1. Feierst du überhaupt Weihnachten? Feierst du mit der Familie oder gehst du weg?
Weihnachten feiere ich sehr, sehr gerne! Den Heiligen Abend verbringe ich immer mit meinem Liebsten zu Hause. Der 24. Dezember gehört nur uns beiden, der Tagesablauf ist über Jahre liebgewordene Tradition.
Wir schlafen lange, frühstücken gemütlich und unternehmen dann jedes Jahr einen ausgedehnten Spaziergang durch den angrenzenden Auwald. Es ist meist ganz ruhig im Wald, fast alle Leute sind noch mit irgendwelchen Vorbereitungen oder Einkäufen beschäftigt, sodass wir die Wege und den Wald für uns haben. Der Spaziergang lässt uns zur Ruhe kommen, oft nehmen wir noch Mistelzweige oder Efeu mit und ergänzen damit den Schmuck im Haus. Nach dem Spaziergang schmücken wir bei einem Glas Sekt oder einem heißen Punsch zusammen unseren Weihnachtsbaum und lauschen dem Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach. Am Abend gibt es ein ausgedehntes, mehrgängiges Essen bei Kerzenschein. Erst danach werden die Kerzen am Weihnachtsbaum entzündet.
Bei einem Feuer im offenen Kamin, mit Kerzenlicht und Räucherduft von Kräutern und Harzen verbringen wir meist den restlichen Abend mit Gesprächen, lassen das Jahr Revue passieren und spekulieren über das kommende.
In der Nische unseres Hausengels zünde ich, wie oft in der Adventszeit, zwei Kerzen an als Gedenken an liebe Verstorbene.
Am nächsten Tag brechen wir um die Mittagszeit zu unseren Familien nach Oberösterreich auf. Mit ihnen dürfen wir jeweils am 25. und 26. noch zwei Mal Weihnachten feiern. Hier gibt’s dann das „klassische“ Weihnachtsprogramm mit Geschenke austeilen, auspacken, viel Spaß, Plaudern und jeder Menge Essen…
Weihnachtsbaum bei meiner Familie – die Geschenke warten auf’s Verteilen
2. Hast du dir schon Gedanken über Geschenke gemacht oder sogar schon welche gekauft?
Ich hasse die überfüllten, hektischen Kaufhäuser und Einkaufszentren vor Weihnachten. So versuche ich jedes Jahr schon möglichst früh Geschenke zu besorgen. Bei uns in der Familie ist es Tradition, dass wir einander gerne Bücher schenken oder Musik. Solche Geschenke lassen sich auch gut bestellen, um dem Einkaufstrubel zu entgehen.
Ein paar Geschenke fehlen noch, die werden wir am kommenden Samstag kaufen. Ein Einkaufstag vor Weihnachten reicht dann aber auch.
Mein Schatz und ich schenken einander nichts Materielles. Das schönste Geschenk ist eigentlich der wunderbare Tag für uns ganz alleine.
3. Gibt es schon Pläne für das Weihnachtsessen?
Noch keine konkreten für dieses Jahr.
Wir essen und kochen sehr gerne Italienisch, sodass wir meist einige Antipasti essen, die lassen sich gut vorbereiten und müssen nur mehr angerichtet werden, und als Hauptgang irgendwas Fleischiges aus dem dem Römertopf. Das kann man gemütlich nach dem Frühstück vorbereiten und beizeiten ins Rohr schieben. Dort macht es sich dann von ganz alleine und wir haben keine Arbeit mehr damit. Passend zu den einzelnen Gängen gibt es auch die Getränke – Prosecco, Rotwein, Dessertwein oder ähnliches, je nachdem.
Dessert gibt’s auch meistens. Aber oft sind wir von den Gängen vorher schon so vollgegessen, dass es erst Stunden nach dem Hauptgang verzehrt wird…
Gegessen wird an unserem großen Tisch im Esszimmer, den ich extra für diesen Abend immer entsprechend festlich dekoriere.
4. Hast du einen Weihnachtsbaum? Wann dekorierst du ihn auf und wann fliegt er wieder raus? Wie muss ein Weihnachtsbaum für dich aussehen?
Ein Weihnachtsbaum muss sein. Er ist für mich mit seinen frischen, grünen, duftenden Nadeln ein Zeichen für den Sieg des Lebens über die „tote“ Zeit des Winters. Er repräsentiert nach altem Glauben die Vegetationsgottheit, die sich über den Winter in die immergrünen Zweige zurückgezogen hat. Mit dem Anzünden der Kerzen erweckt man diesie zu neuem Leben.
Wir dekorieren unseren Weihnachtsbaum fast immer mit verschiedensten Kugeln in Gold und Rotgold und mit goldenen Kerzen. Keine Süßigkeiten, keine Lametta, nichts weiter. Dekoriert wird am späten Nachmittag des 24.12. Raus muss der Baum wieder zu Silvester, falls wir groß im Haus feiern, spätestens aber am 6. Jänner, wenn die Raunächte zu Ende gehen.
Heuer haben wir zum ersten Mal einen lebenden Weihnachtsbaum im Topf, mit dem wir dann hoffentlich einige Weihnachten verbringen werden.
5. Wirst du in die Kirche gehen?
Ich bin keine Kirchgängerin. Mein Glaube hat sich zu sehr verändert und Hierarchie und Dogmen der Katholischen Kirche waren sowieso nie meins. Aber ich mag es, wenn am Schluss der Mette in der Kirche das Licht ausgeht, nur mehr die Kerzen brennen und es wird gemeinsam feierlich „Stille Nacht, heilige Nacht“ gesungen. Da bekomme ich Gänsehaut und Rührung kriecht in meine Augen. Allein schon deswegen gehe ich dann doch manchmal an Heilig Abend in die Mitternachtsmette.
In unserem Ort gibt es auch den Brauch, dass nach der Mette am Kirchenplatz Punsch an die Kirchgänger ausgeschenkt wird. Hier trifft man dann um 1 Uhr nachts Nachbarn, wünscht sich gegenseitig noch schöne Feiertage und stärkt sich mit heißem Punsch für den Fußweg nach Hause. Das mag ich irgendwie.
6. Glaubst du, dass an Weihnachten Schnee liegen wird?
Ich glaube nicht. Bei uns ist es meist zu mild für Schnee. Aber ich hoffe es sehr, denn weiße Weihnachten sind unschlagbar schön!
Allerdings hoffe ich, dass ich beim Familienbesuch in Oberösterreich eine schöne verschneite Landschaft antreffe, dort stehen die Chancen auf weiße Weihnachten höher.
Klein-Margit unterm Weihnachtsbaum – ich mag Weihnachten noch genauso gern wie damals!
Eisige Kälte hat über Nacht Einzug gehalten. Grau in Grau und strömender Regen. 10 Grad tagsüber, winterliche Temperaturen. Um diese Jahreszeit in unserer Gegend, in der das Klima sehr mild und die Sommer sehr lang sind. Mich hat heute eine große Sehnsucht nach Wärme gepackt und …
… nach dem umwerfenden Duft der Duftnelken im Frühling
… nach der Blütenfülle von Frühling und Sommer
… nach dem Duft der unzähligen Rosen im Garten
… nach den vielen hohen, prächtigen Stauden, die trotz Aufbinden von Sturm und Regen längst umgeknickt wurden
… nach dem Rosa, Blau und Weiß des Sommers statt des Orange, Rot und Gelb des Herbstes
Noch bemühe ich mich um Optimismus und gebe mich dem Herbst nicht geschlagen.
Habt ihr schon einmal versucht, im eigenen Garten so richtig Urlaub zu machen? Mit so richtig meine ich, den ganzen Tag faul herum zu liegen mit einem guten Buch oder einfach mal in der Liege im Schatten zu dösen. Sich die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen, die mit den eigenen Händen geschaffene Umgebung einfach nur zu genießen. Habt ihr?
Wir sind gerade dabei bzw. wir versuchen es. Die Voraussetzungen sind gut: Das Wetter ist halbwegs sonnig und warm, es gibt für jede Tageszeit und für alle Anforderungen an Schatten oder Sonne genug lauschige Plätze im Garten, es gibt einen Pool zum Abkühlen und Rumhängen, der Kühlschrank ist gefüllt, im Keller wartet ein gutes Tröpfchen (oder auch mehrere), spannende Bücher liegen griffbereit, es herrscht Ruhe.
Man liegt nach einem ausgedehnten Frühstück gemütlich in der Liege, hat es sich gerade bequem eingerichtet, da fällt der Blick auf die vielen abgeblühten Rosen. Sollte frau schneiden, damit der Blütenzauber anhält. Macht frau aber nicht, ist ja Urlaubszeit. Überhaupt, so viele verblühte Stauden, schaut schon gar nicht mehr schön aus. Naja, das muss warten – Urlaub! Ohje, der Wermut samt sich gleich aus! Der innere Zeigefinger geht hoch: Frau übe sich in Gelassenheit! Und erst das Unkraut, äh, Beikraut, das wächst ja wie irre, wenn frau mal eine Woche lang nichts tut. Beängstigend, wie schnell die lieben Beikräuter den Garten als Ganzes übernehmen würden! Naja, in einer Woche schaffen sie das nicht, sind dann aber bestimmt besser zu zupfen, weil ja kräftiger und größer. Also schön liegen bleiben, Buch aufklappen, lesen. – Sonne, Durst. Ein kühles Getränk muss her.
Was einem da quasi so über den Weg läuft!
Eine ganze Menge praller, reifer Brombeeren. Wär‘ doch schade, die verkommen zu lassen, sind ja schnell gepflückt, püriert und eingefroren für die Fruchweinmaische im Winter. Gesagt, getan. Auf zum kühlen Getränk!
Ach, schön! Der Holler ist schon reif. Aber da sind ja schon die Vögel ganz eifrig bei der Sache! Geht doch fix: Pflücken abrebeln, rein in das Ansatzglas, Gewürze dazu, Zucker, Wodka drüber und schon ist der Likör angesetzt.
Was wollte ich? Ah ja, was trinken!
Wow! Die ersten Fatalii sind reif. Überhaupt ein super Chili-Jahr heuer. Auch an den anderen Pflanzen leuchten sie rot, lila, gelb und orange. So viele neue Sorten. Bin neugierig, muss ich alle probieren, sollen doch nicht an den Pflanzen vergammeln! Schnell abgeschnitten und rein in den Liegestuhl zum Auffädeln. Die fertigen Chiligirlanden noch ans Esszimmerfenster zum Trocknen hängen, fertig. Und jetzt endlich was trinken. Mmh, sehr erfrischend. Apropos, die Stangenbohnen brauchen auch dringend eine Erfrischung, die tragen so viel, dass der Wasserbedarf ganz enorm ist. Nur rasch den Schlauch aufgedreht und gegossen. Meine Güte, sind da aber viele dran. Länger sollten die nicht mehr hängen.
Abernten ist schnell erledigt, kurz blanchieren und ab in die Tiefkühltruhe. Ein gutes Gefühl, muss ich im Winter nur rausholen und schon ist eine köstliche Beilage fertig.
Glas schnappen und auf zur Liege, da wartet das Buch!
Ach was, nur noch schnell ein paar Tomaten für’s Abendessen reinholen, wenn ich schon dabei bin. Dann muss ich nachher nicht wieder herumrennen.
Wahnsinn, die reifen um die Wette! Ich liebe Tomaten! Rasch zwei große Schüsseln geholt, durchgepflückt. Einkochen ist keine große Sache, so nebenbei kann ich noch den Dörrapparat befüllen, lässt sich ja auch ganz fein mit den getrockneten Tomaten kochen. Mmh, riecht wieder gut in der Küche.
So spät schon? Uije, jetzt aber raus – Urlaub!
Da ich schon dran vorbei muss, könnte ich auch gleich noch das Basilikum für die abendliche Tomatensoße schneiden. Mit dem Saftglas und der Schere in der Hand, die Schüssel unter den Arm geklemmt, ein Blick auf die Basilikumwälder in den Tomatentöpfen. Noch nie habe ich so große Basilikumblätter gesehen und noch nie so hohe Basilikumpflanzen. Ganz wunderbar gewachsen heuer, auch das rote. Kein Wunder, bei der vielen Sonne. Aber schon ganz schön hoch… Und fast alle blühen schon. Blöd, da sollte ich sie dringend ernten und einfrieren, sonst sind sie bald hinüber.
Im Handumdrehen ist die Schüssel voll, die Basilikumpflanzen schauen aus, als hätte ich eben nur mal ein wenig davon abgeknipst. Könnte vielleicht auch noch Pesto machen, das mögen wir doch so gern.
Puh, jetzt war ich aber schnell, muss mich ja beeilen, ist ja Urlaub 😉
Und jetzt aber ab in die Liege – was hab ich gerade gelesen? Am besten ich überflieg nochmal die letzten paar Seiten. Vielleicht vorher noch ein wenig die Füße vertreten, nach dem langen Stehen in der Küche?