Auf der Terrasse entwickelt sich jetzt langsam ein richtiger Tomatendschungel. Die hohen Pflanzen leite ich an Schnüren, die diagonal über die Terrasse gespannt sind, weiter, sodass uns irgendwann die Tomaten „in den Mund wachsen“ sollen.
Heuer habe ich lauter neue Sorten dafür ausprobiert, in den letzten Jahen hatte ich hier „Moskovskij Delikates“ stehen. Ich hatte aber den Eindruck, dass es ihnen nicht ganz so behagt hat auf der überdachten Terrasse. Heuer stehen sie wieder etwas luftiger, das gefällt ihnen besser.
Links in den drei Töpfen stehen drei „Ranktomaten Carnica„, die ganz gut tragen. Geschmacklich sind die Carnicas sehr gut, nicht wässrig und wir mögen sie sehr gerne in Salaten und einfach auf’s Butterbrot. Auch zum Trocknen im Dörrapparat sind sie hervorragend geeignet.
Unterpflanzt sind die Carnicas mit einer Paprika (links), einer Chili „Fatalii“ (rechter Topf) und Basilikum. Der Fatalii gefällt es hier ausgesprochen gut. Sie hat mit ihren 1,60 m schon meine Größe erreicht und fruchtet wie verrückt. Apropos verrückt: Als Schärfegrad wird 10+ angegeben – ich hab schon einen wagemutigen Tester ins Auge gefasst…
An der anderen Wand stehen links zwei „Opalska„, rote Tomaten vom Andenhorn-Typ, auf die ich sehr gespannt war. Leider tragen die beiden Pflanzen gar nicht so recht. Erst eine Tomate wird langsam rot. Die meisten Blüten sind einfach abgefallen. Sehr eigenartig, denn die Tomatenpflanzen in der direkten Nachbarschaft haben dieses Problem nicht. Nächstes Jahr werde ich noch eine „Opalska“ an einem anderen Standort versuchen.
In den beiden rechten Töpfen sollten eigentlich zwei „Himmelsstürmer“ wachsen. Als ich im Netz dann Bilder dieser Sorte fand, sahen diese ganz anders aus, als die mittlerweile reifen Tomaten an den beiden Pflanzen. Himmelsstürmer sind längliche Tomaten, meine dagegen sind eindeutig eiförmig. Im Forum erhielt ich nach einer Beschreibung mit Bild die Antwort, dass es sich bei meinen beiden Pflanzen wohl um die Sorte „De Berao“ handelt.
Auch diese Tomaten wachsen sehr hoch. Sie gelten zudem als wenig krankheitsanfällig und sollen daher besonders lange tragen. Geschmacklich sind sie nicht sehr überzeugend, finde ich.
Nun ja, also habe ich dieses Jahr keine „Himmelsstürmer„, aber auch die „De Berao“ stürmt in luftige Höhen und macht sich ganz gut als „Dschungeltomate“.
Unterpflanzt sind die beiden De Beraos mit den Chilis „Aji Cristal“ und „NuMex Pinata„.
„Aji Cristal“ ist bereits über 1,5 m hoch und trägt überreich. Mutige legen sich die mit ca. 10 cm Länge und 3 cm Breite reltiv großen Chilis einfach auf den Grill und essen sie in kleinen Portionen als Beilage zum Fleisch. Das erspart die scharfe Grillsoße…
Die Unterpflanzung der hohen, schmalen Tomaten mit groß werdenden Chilipflanzen werde ich auch im nächsten Jahr beibehalten. Die Tomaten habe ich nach einer eher kühlen Regenwetterphase weit hinauf entblättert, somit haben die Chilis ausreichend Platz in der Höhe, um ungestört wachsen zu können.