Category Archives: Tomaten(sorten)

Tomatensorten: Yellow Canary

Die Yellow Canary ist eine sehr kleinwüchsige und hübsche Buschtomate.

YC_02wzVon einer kleinen Pflanze kann man natürlich auch keine allzu großen Früchte erwarten: So sind die runden, gelben Früchte in etwas so groß wie eine Ein-Euro-Münze. Vom Ansatz her sind die meisten reifen Früchte etwas dunkler, ins dezent Bräunliche gehend, geflammt.

YC_01wzÜber 20 bis 25 cm Höhe kommt die Yellow Canary nicht hinaus. Sie wächst erst sehr gedrungen und aufrecht und ähnelt wie die Minibel einem kleinen Bäumchen.

YC_03wzWenn schon viel Fruchtansatz an der Pflanze ist, kippt sie – wohl aufgrund des Gewichts – recht gerne zur Seite. Und so schieben sich dann mehrere Triebe in die Höhe und die Pflanze wird insgesamt bis zum Saisonende hin immer breiter.

YC_06wzIhre Früchte versteckt sie gerne unter dem dicht wachsenden Blattwerk. YC_04wzMan muss schon genau schauen, um alle zu finden.YC_05wzAusgeizen muss man sie nicht. Ich entferne aber ab und zu einige der Deckblätter, damit an die versteckten Früchte mehr Sonne kommt.

Ihre Vorteile liegen ganz klar nicht im Geschmack. Der ist recht durchschnittlich „tomatig“, nicht schlecht, aber auch nicht umwerfend. Aber die Yellow Canary ist sehr, sehr genügsan. Ich würde sagen, von all den kleinwüchsigen Tomaten bzw. Ampeltomaten, die ich in unseren Terrassenkisterln ziehe, ist sie diejenige, die mit dem engsten Raum auskommt. Ihre Schale eher fest, was zur Folge hat, dass die Früchte auch bei extremen Wetterwechseln nicht aufplatzen. Von der Braunfäule zeigt sie sich in den meisten Jahren recht unbeeindruckt. Somit ist sie trotz des durchschnittlichen Geschmacks zu empfehlen!

YC_07wzTrotz ihres Zwergenwuchses beeindruckt sie mit einem üppigen Fruchtansatz und trägt unermüdlich bis zum Frost. Die reifen Früchte sind auch nach der Ernte relativ lange lagerfähig.

Tja, man sollte die Kleinen eben nicht unterschätzen!

Tomatenplanung 2016

Ich musste tragischerweise feststellen: Der Garten ist wieder nicht gewachsen!

Während die Tomatensorten sich in ihren Aufbewahrungsboxen auf nahezu wundersame Weise vermehren, bleibt das Platzangebot für die paradiesischen Früchte immer gleich groß. So steigt meine Bedrängnis Jahr für Jahr, wenn es zum entscheidenden Auswahlverfahren kommt: Wer darf ans Licht und an die Luft in dieser Saison?

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Striped Roman – etwas aus der Art geschlagen

Dieses Jahr ließ ich einfach mein Gefühl entscheiden und habe vor zwei Wochen schon die Ampeltomaten ausgesät. Nachdem sie nun alle mehr oder weniger brav geschlüpft sind und neugierig aus dem Fenster schauen, ist heute der große Rest der Tomaten für dieses Jahr in die Erde gewandert.

Letztendlich habe ich folgende Sorten für das Gartenjahr 2016 ausgewählt:

Ampeltomaten
Ampeltomate rosa
Gelbe Johannisbeertomate
Green Sausage
Himbeerrose
Minibel
Sweet Pea
Tumbling Tom Red
Tumbling Tom Yellow
Yellow Canary

Stab-/Fleisch- und Cocktailtomaten
Ananas
Anna Russian
Berner Rosen
Black Cherry
Blondköpfchen
Blueberry
De Berao black
Die kleinen Mohren
Gary Ibsen’s Gold
German Gold
Goldita
Greenwich
Indigo Rose
Isis Candy
Lämpchen
Mallorquinische Hängetomate
Mexikanische Honigtomate
Montfavet F1
Moskovskij Delikates
Negra de la Puebla
Noire de Russe
Ochsenherz orange
Ranktomate von Carnica
Roma
Schlesische Himbeere
Striped Roman
Striped Turkish
Sun Drop
Tangella
Tigerella
Togo Trefle
Valencia
Weißer Pfirsich
White Queen
Zahnradtomate

Zum allerersten Mal ist auch eine F1-Hybride unter den ausgewählten Sorten. Ich habe diese Samen geschenkt bekommen und einige Jahre gezögert, sie anzubauen. Nun siegt doch die Neugier. Angeblich ist sie „resistent“ gegen Braunfäule und alle möglichen anderen Tomatenkrankheiten. Mal schauen, ob das stimmt! (Ich glaube, ehrlich gesagt, nicht daran.)

Habt ihr schon eure Tomatenauswahl getroffen?

Tomatensorten: Gary Ibsen’s Gold

Die Sorte hat eine interessante Geschichte: Sie wurde 40 Jahre lang von einem Farmer in West Virginia gezogen, der sie seinerseits von seinem Onkel bekommen hatte. Dann sandte der Farmer einige Samen an den Züchter Gary Ibsen, der diese schöne Sorte weiter vermehrte. Ibsen war nach ein paar Jahren so begeistert von dieser Paradeisersorte, dass er meinte, das sei „my kind of gold“. Seine Frau schlug dann vor, die bis dahin unbenante Sorte Gary Ibsen’s Gold zu nennen. (Quelle: tomatofest)

GIG_05wzDie gold-orange leuchtenden Früchte dieser Fleischtomate sind nur schwach gerippt und haben einen Durchmesser zwischen 4 – 9 cm bei einer Höhe von durchschnittlich 5 cm.

GIG_01wzMansche wachsen ein wenig unförmig.GIG_02wzDie Pflanzen werden ca. 2 m hoch und sind bei mir nicht ganz so gesund wie manch andere Fleischtomaten. Bei Anzeichen von Braunfäule habe ich die befallenen Blätter entfernt, die Pflanzen sind weitergewachsen und haben zum Glück auch noch getragen. Meiner Erfahrung nach trät die Gary Ibsen’s Gold eher spät. Daher fällt der Ertrag nicht allzu groß aus.

Reife Früchte sind sehr cremig und saftig und äußerst aromatisch. Geeignet für Salate, für Tomaten mit Mozzarella und auch sehr gut in feinen Soßen oder als cremige Tomatensuppe. Das ergibt auch eine wunderschöne Farbe im Teller!

GIG_03wz Ein weiterer Nachteil neben der späten Reife: Die Tomaten platzen recht leicht auf. Bei mir sind auch die Früchte in den geschützter stehenden Töpfen an der südseitigen Hauswand fast alle aufgeplatzt.  GIG_04wzDer Geschmack macht die Nachteile wett: Das Warten auf diese reifen Paradeiser lohnt sich!

Tomatenjahr 2015

Man müsste meinen, das Jahr 2015 war sensationell für Tomaten: heiß, trocken – und das über viele, viele Wochen.

Ganz so war es leider nicht.Im Frühling wuchsen sie gut heran, bekamen kräftige Stängel und durften die meiste Zeit schon an der frischen Luft verbringen.

2015-12-01_03wzSchon Mitte Mai zeigten sich die ersten Früchte an den kleinwüchsigen Sorten wie zB Himbeerrose, Johannisbeertomaten oder auch Minibel. So kamen wir schon recht früh in den Genuss sonnengereifter Tomaten.

2015-12-01_01wzDie Pflanzen wuchsen prächtig und eine reiche Ernte zeichnete sich ab.

2015-12-01_05wzBis die große HItzewelle kam: Wochenlang hatte es Temperaturen um die 38 Grad. Lähmend. Die Tomatenpflanzen auf der überdachten Terrasse mussten noch mehr ertragen, da sich dort die Hitze gestaut hat. Die Blüten sind abgefallen, die Blätter verbrannt, die Pflanzen waren sehr mitgenommen. Nicht viel besser ist es den Tomatenpflanzen an der Südseite der weißen Hauswand ergangen. Normalerweise lieben sie die gespeicherte Hitze im Rücken. Dieses Jahr war es scheinbar zu viel: Einige Pflanzen gingen ein und viele Früchte bekamen einen fürchterlichen Sonnenbrand. Ja, nicht lachen! Auch Tomaten haben empfindliche Haut und bekommen braune, verbrannte Stellen, wenn sie zu lange zu großer Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Im Gegensatz zu uns Menschen, können sie sich aber nicht mit Sonnencreme dagegen schützen.

Wesentlich besser erging es den frei im Gemüsegarten ausgepflanzten Paradeiserstauden. Sie schienen mit der Hitze recht gut zurecht zu kommen.

Nachdem alljährlich um die 75 Tomatenpflanzen hier im Garten leben, konnte ich mich über einen Mangel an roten, gelben, orangen, braunen, grünen, schwarzen und gestreiften Früchten trotzdem nicht beklagen. Trotz üppiger Tomatenschlemmereien wanderten auch um die 30 Gläser Tomatensoße und einge Gläser Letschobasis in den Vorratskeller.

2015-12-01_02wzWie immer Gold wert waren die Tomaten in den Terrassenkisterln. Sie trugen früh, überaus viel und die meisten haben die lange Hitzeperiode ganz gut überstanden.

2015-12-01_06wzWas nun aus diesem Sommer lernen?
Im Zuge des im Gange befindlichen Klimawandels sollte ich vielleicht mehr andere Standplätze für Paradeiser in Betracht ziehen. So gediehen interessanterweise die beiden Moskosvkij Delikates-Pflanzen an der Nordseite unseres Grundstücks mit sehr viel Schatten wesentlich besser. Vielleicht sollte ich auch auf der sich sehr erhitzenden Terrasse überhaupt keine Paradeiser mehr anbauen? Nein, das werde ich nicht machen. Zu schön sieht es aus, wenn einem die Tomaten wie Weintrauben von oben in den Mund wachsen!

2015-12-01_07wzAber ich werde andenken, auf der Terrasse und vor den Südwänden in ein paar Töpfen versuchsweise etwas anderes zu pflanzen. Vielleicht Spaghettibohnen oder Malabarspinat, einfach mal zum Ausprobieren.

2015-12-01_04wzÜbrigens haben auch die Chili- und Paprikapflanzen während der langen Hitzewelle die sehr, sehr viele Blüten abgeworfen.

Als es dann kühler wurde und die Pflanzen sich langsam zu erholen begannen, bekamen sie noch einmal einen regelrechten Wachstumsschub. Leider aber kam dann Anfang Oktober für genau zwei Nächte Frost, sodass ihre Anstrengungen vergebens waren.

Welche Erfahrungen habt ihr mit der großen Hitzewelle in Bezug auf Tomaten gemacht?

Paprika-Tomaten-Letschobasis

Hochsaison für Tomaten und Paprikas! Trotz einiger Ausfälle ist die Paradeiserernte gerade sehr üppig und ich habe schon über 20 Gläser Tomaten-Soßenbasis eingekocht. Jetzt ist Abwechslung gefragt.

2015-08-23_01wz

Letschobasis

Zutaten:
Tomaten
Paprikas (egal ob rot, grün, gelb oder orange)
Salz
Olivenöl

Zubereitung:
Tomaten in große Stücke schneiden.
Paprikas in Streifen schneiden.
In einem großen Topf etwas Olivenöl erhitzen, zuerst die Paprikastreifen darin anbraten, dann die Tomatenstücke dazugeben und mit Salz abschmecken.
Das Ganze in Weckgläser füllen, gut verschließen und im Einkochautomat bei 100 Grad 30 Minuten einkochen – oder im Backrohr (Gläser auf das Blech in das noch kalte Backrohr stellen, sodass sie sich nicht berühren. Mit ca. 2 cm Wasser auffüllen. Backrohr auf 170 Grad erhitzen und warten, bis in den Gläsern Bläschen aufsteigen. Dann ausschalten und Gläser im Backrohr abkühlen lassen.).

Verwendung:

Aus dieser Basis lässt sich ganz schnell ein Letscho zubereiten, wie wir es gerne essen, wenn wir in Eile sind: Dazu einfach in Streifen geschnittene Knacker und in Viertelkreise geschnittene Zwiebeln anbraten,  den Glasinhalt dazukippen und noch mit Pfeffer und Salz abschmecken. Dazu gibt es einfach Brot.

Alternativ lässt sich so eine Basis auch als ungarisches Letscho verarbeiten: Geschnittene Zwiebeln anbraten, mit edelsüßem Paprika würzen, mit Essig löschen, pfeffern, Letschobasis dazugeben. Aufkochen. Zu Nudeln servieren.

Variante mit Fleisch: Puten- oder Schweineschnitzel in Olivenöl beidseits anbraten, aus der Pfanne nehmen, salzen, pfeffern, beiseite stellen. In der selben Pfallen dann geschnittene Zwiebeln anbraten, mit edelsüßem (und je nach Vorliebe auch mit scharfem) Paprika würzen, ablöschen mit etwas Essig, die Letschobasis dazugeben und erhitzen. Das Fleisch wieder in die Pfanne dazugeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Dazu schmecken Nudeln, aber auch Reis.

2015-08-23_02wzWer sich fragt, warum in der Letschobasis keine Zwiebeln sind: Zwiebeln gibt es auch im Winter zu kaufen bzw. sind sie gut lagerfähig. Sie nehmen nur Platz im Glas weg! Paprikas hingegen kommen im Winter aus Spanien und wir kaufen sie nicht. Daher koche ich sehr gerne diese Letschobasis, wenn Tomaten und Paprikas gerade Saison haben und aus dem eigenen Garten kommen bzw. in schlechten Erntejahren von heimischen Bauern zugekauft werden können.