Letzten Sonntag, als Abschluss unseres zweiwöchigen Urlaubs, besuchten wir wie jedes Jahr das „Gartenfest der Vielfalt“.
Veranstalter ist die Arche Noah, ein Verein, der sich der Erhaltung der Kulturpflanzenvielfalt verschrieben hat.
Der Schaugarten der Arche Noah, gelegen im barocken Schlossgarten Schiltern, ist nicht nur einen Besuch wert.
Jedes Jahr wechseln die Bepflanzungen, sodass es auch beim xten Besuch wieder etwas Neues zu entdecken gibt.
Die angebauten Arten und Sorten sind alle genauestens beschildert. Und immer entdecke ich hier Pflanzen für meine Wunschliste.
Dieses Jahr sprang mir diese wunderschöne Pflanze mit ihren dunkelroten Stängeln und den großen Blüten förmlich ins Auge:
Es handelt sich um Hibiskus Yakuwa, Hibiscus acetosella. Eine Malvenart, die in Südwestafrika und Indonesien als Blattgemüse kultiviert wird.
Eine Pflanze, die also nicht nur durch ihre Schönheit besticht, sondern auch noch kulinarischen Nutzen hat – genau nach meinem Geschmack!
Wie in so vielen Tomatenpflanzungen in diesem Jahr, hat auch im Garten der Arche Noah sehr früh die Braun- und Krautfäule zugeschlagen. Die Paradeiser sehen gar nicht mehr gut aus, sehr viele Tomaten liegen braun am Boden, die Pflanzen bieten ein jämmerliches Bild. Schade um die viele Arbeit, die Sorten waren hier ja zur Erhaltung und Vermehrung angebaut.
Am untenstehenden Bild sieht man verschiedenste Mohn- und Basilikumsorten im Wechsel angebaut. So schön in Reihen zwischen üppigem, frischem Grün sehen die vertrockneten Mohnstängel sehr dekorativ aus.
So manche Idee für den Garten kann man sich hier auch abschauen. Wie diese einfache Konstruktion zum Ziehen von Gurken.
Beim „Gartenfest der Vielfalt“ finden auch jedes Jahr Paradeiser- und Chili-Verkostungen statt. Etwas, worauf ich mich immer ganz besonders freue.
In diese kleine Tomate haben sich meine Geschmacksnerven in diesem Jahr verliebt: Weißer Pfirsich. Die Haut ist leicht behaart, sehr ungewöhnlich für eine Tomate.
Leider verkauften sie noch keine Samen vom Weißen Pfirsich.
Natürlich bin ich wieder schwach geworden und habe mir Samen – Tomaten, Chili, Salate, Kürbis, Zucchini, Broccoletto etc. gekauft. Auch einige Pflanzen wollten unbedingt mit. Kann man eben nichts machen.
Mit drei Sorten frischen Kartoffeln für die kommenden Wochen haben wir uns auch eingedeckt. Überhaupt gibt es bei diesem Fest immer gute und nette Sachen: Stände mit Biowein, Säften, Likören, Seifen, Gemüse, Keramik, Gebäck sowie natürlich Pflanzen.
Nach all dem Schauen und Schnuppern im Garten, einer „Insekten-Führung“, dem Verkosten und Einkaufen haben wir uns dann den restlichen Nachmittag mit lieben Freunden unter diesen idyllischen Obstbäumen im Schaugarten bei einer guten Flasche Wein und anderen Gaumenfreuden nieder gelassen und den Tag ausklingen lassen.
Allen, die sich gegen Ende des Sommers einen entspannten Tag machen wollen, kann ich dieses jährlich stattfindende Fest sehr empfehlen!