Wie habt ihr die große, lange Hitzewelle im Sommer überstanden? Bei uns hatte es einige Wochen fast täglich um die 37, 38 Grad. Das Haus heizte sich mit der Zeit dermaßen auf, dass es drinnen nicht mehr auszuhalten war, nicht einmal im Wohnkeller. Auch die Nacht brachte keine Abkühlung – bei 25 Grad und null-Luftbewegung, wie soll da auch etwas abkühlen?
Wir sind nach und nach immer weiter nach hinten gewandert in den Garten. Auf der überdachten Terrasse, die normalerweise unser Outdoor-Wohn- und Esszimmer ist, war es nicht mehr auszuhalten. Also haben wir als erstes das Esszimmer nach hinten unter die großen Bäume verlegt. Eine LED-Lichterkette, die noch vom großen Gartenfest montiert war, hat als Beleutung gedient. Abends war das Esszimmer ein recht romantisches Plätzchen!
Da Kochen in der kleinen aufgeheizten Küche eine unglaublich schweißtreibende Angelegenheit war, bastelten wir eine äußerst provisorische Outdoor-Küche.Eine alte Werkplatte auf zwei Stehern, eine Kochplatte, eine verschließbare Plastikbox für große Töpfe und Pfannen und ein kleines Kasterl für Kleingeschirr und ein paar grundlegende Lebensmittel wie Öl, Essig, Salz, Nudeln, Gewürze etc. Abgewaschen wurde gleich daneben in einer Plastikwanne. Ein langes wasserfestes Stromkabel hatten wir ja für das Fest vorher schon durch den ganzen Gemüsegarten verlegt, hier wurden die Kochplatte und die LED-Beleuchtung zum Kochen angeschlossen. Wasseranschluss gibt es sowieso in mehreren Gartenbereichen. Endlich Kochen ohne in Sekundenschnelle einen Schweißausbruch zu erleiden!
Natürlich gewinnt unsere „Outdoor-Küche“ keinen Schönheitspreis, aber sie hat ihren Zweck gut erfüllt und auf diese Weise konnten wir einmal testen, was wir wirklich draußen brauchen, um sinnvoll kochen zu können. Erstaunlich wenig! Vielleicht bauen wir uns in den kommenden Jahren einmal eine dauerhafte Outdoorküche im rückwärtigen Gartenbereich.
Und nach dem Essen?
Entspannen in der Badewanne, die noch nie so oft und so lang benützt wurde wie in diesem Sommer!Sie hat ein kleines Deck aus einer alten Palette und ein paar Lärchenbrettern bekommen, damit die Füße schön sauber bleiben beim Rein- und Rauskraxeln. Und ein paar Kerzen für die Romantik am späteren Abend!
Und wenn man ganz und gar faul sein möchte? Wir haben eine Weile überlegt, ob wir das machen sollen. Aber mein Schatz hatte gerade in den heißen Wochen Urlaub, den wir zuhause verbracht haben. Also, ja. Kurzerhand haben wir noch ein langes Kabel besorgt und auch quasi das Wohnzimmer nach draußen verlegt, genauer gesagt, an den Teich.Fernsehgeräte sind heutzutage glücklicherweise ganz leicht, sodass es schnell raus- und reingetragen werden konnte. Natürlich wollten wir keine Nachbarn mit Lärm belästigen und haben Kopfhörer am Fernseher angeschlossen.
Da sich mit der Zeit auch unser Schlafzimmer für mich unterträglich aufgeheizt hatte, habe ich es vorgezogen, einige Nächte in der Hängematte unter der großen Pappel zu verbringen. Ich habe wesentlich besser geschlafen als im heißen Schlafzimmer.
Der Garten hatte somit einige Wochen lang noch viele Zusatzfunktionen! Und ich bin echt dankbar für paar großen, alten Bäume, die wir im Garten haben und die in solch heißen Wochen ein wenig Schatten spenden.
Und: Wie habt ihr die heißen Wochen überstanden?
Ein PS noch: Bitte seid nicht böse, wenn ich derzeit nicht zum Kommentieren komme, ich engagiere mich ein wenig dabei, Flüchtlingen, die in Wien landen, weiter zu helfen.
In diesem Zusammenhang möchte ich nochmal auf meinen Beitrag zu diesem Thema hinweisen (Refugees welcome – Asyl im Gemüsegarten).