Category Archives: Wetter

Stürmisches Wochenende

Eigentlich wollte ich ja heute eine Fotorunde durch den Garten drehen. Leider stürmt es jetzt wieder und es ist recht ungemütlich draußen. Seit vorgestern Nacht tobt sich auch bei uns der Orkan „Emma“ aus. Der bisherige Spitzenwert liegt bei 122 km/h. Glücklicherweise haben wir bisher keine Schäden zu verzeichnen. Da es bei uns sehr oft recht stürmisch ist, sind unser Holzzaun und alle Rankgerüste bestens verankert und es steht und liegt sowieso kaum irgendwas herum. Der häufige Sturm war für mich nach der Übersiedelung hierher sehr gewöhnungsbedürftig. Ich habe eine Weile gebraucht, bis ich eingesehen habe, dass alle Stützen doppelt so tief eingeschlagen werden müssen und alles, was über 30 cm ist, entweder angebunden oder abgestützt werden muss.

2008-03-02_KressesturmwzDie Großblättrige Kresse, die in den letzten Tagen gekeimt ist, hat ihre 3 cm Wuchshöhe schon der Windrichtung angepasst.

Da haben’s die Chilis und Paprikas auf der kuscheligen Fensterbank besser. Sie dürfen das Unwetter noch durch das Fenster beobachten und sich schon mal innerlich auf ihr zukünftiges Leben mit dem Wind vorbereiten. Einige Sorten musste ich leider noch einmal nachsäen, weil sie nicht gekeimt hatten. Mal schauen, ob’s beim zweiten Anlauf klappt.

2008-03-02_ChiliwzDie Forsythienblüte hat schon letzte Woche eingesetzt. So habe ich zwei Tage lang Rosen geschnitten und bin beinahe damit fertig. Wir haben auch bereits die Fundamente für die Verlängerung des Weinrankbogens betoniert. (Ja, ja, ohne betoniertes Fundament geht bei uns gar nix.) Die Beete sind großteils abgeräumt, geschnitten und gedüngt. Der Gemüsegarten schon halb fertig hergerichtet, die ersten Radieschen gesät. Die großen Sträucher – abgesehen von den Hibiskussträuchern – alle geschnitten. Nächste Woche soll es aber noch einmal kühler werden. Trotzdem bin ich recht zufrieden mit dem Arbeitsfortschritt. So können wir uns ab dem kommenden Wochenende unserem diesjährigen Großprojekt widmen…

2008-03-02_Flohmarkt1wzGestern bei einem 10minütigen Flohmarkt-Schnellbesuch bin ich fündig geworden. Einige alte Behältnisse, die sich gut mit Hauswurzen bepflanzen lassen, mussten mit. Am Mäuerchen des Blühenden Weges lassen sich einfach kaum mehr zusätzliche Tontöpfchen anbringen. Neue Wurzen müssen woanders wohnen.
Auch einige alte Weckgläser, die sich hervorragend als Windlichter eignen (Danke, Silke, für die Idee!) wollten unbedingt mitkommen.

2008-03-02_Flohmarkt2wzDas schön geformte Glas im Vordergrund und seine zwei Kollegen werden ihr weiteres Dasein aber als Puddinggläser verbringen. Sie sind zu schade für den Garten.

Grau mit Sonne, Sturm & Schneeflocken

Seit einiger Zeit herrscht bei uns genau das Wetter, das ich nicht mag. Es ist meist Grau in Grau, immer wieder regnet es ein wenig, zwischendurch blitzt ganz selten mal die Sonne für zwei Minuten aus der grauen Wolkendecke und fast ununterbrochen stürmt es ganz gewaltig. Mehr April- als Novemberwetter. Doch ein Blick auf die Pflanzen im Garten macht es dann ganz klar: Es ist Ende November.
Bäume und Sträucher sind längst kahl, bunte Blätter finden sich nur noch selten, wie hier an einem Geranium.

Das untere Geranium, ich glaube, es handelt sich um „Tiny Monster“, blüht seit Ende April ununterbrochen und gibt sich auch jetzt noch nicht geschlagen. Zwischen den bunten Blättern zeigen sich noch immer lilafarbene Blüten.

Die meisten Rosen haben sich schon längst dem heranziehenden Winter geschlagen gegeben.
Einige Unermüdliche jedoch schieben nach wie vor Knospen wie diese unbekannte Rose, die wir mit dem Garten übernommen haben.

Im Gemüse- und Kräutergarten sind noch einige blühende Kräuter zu finden. Die sonnigen Blüten der Ringelblumen erfreuen mich in diesen trüben Tagen ganz besonders. Die zarten Borretschblüten sind erstaunlich zäh.

Die Zeit der Astern ist längst vorbei. Nur diese hier kommt jetzt erst so richtig in Hochform. In meinem Astern-Post am 2. Oktober hatte sie zwar viele Knospen, aber noch keine einzige Blüte. Dafür kann ich mich jetzt so richtig an ihrem Blütenmeer erfreuen.

Die Chrysanthemen blühen seit Wochen. Leider sind einige durch den ersten Schnee und den andauernden Sturm sehr unansehnlich geworden.

Einige Chrysanthemen trotzen aber nach wir vor Minusgraden und Stürmen. Manche kuscheln sich gerne an ihre Nächsten an, um die kalten Nächte gut zu überstehen.

Andere erheben sich über ihre Umgebung, um sich möglichst gut in Szene zu setzen.

Für heute waren einige Sonnenfenster, Schneeregen, Graupelschauer und Sturm vorhergesagt. Alles das habe ich selber bei meinem Gartenspaziergang heute mittag erlebt. Alles gleichzeitig. Wie im April.
Und jetzt stürmt es, eine weiße Schneedecke hat sich über den Garten gebreitet. Also doch November.

Gemüsebergung vor dem ersten Frost

Während ich eine Woche krankheitsbedingt das Bett bzw. das Sofa gehütet habe, hat sich langsam der erste Frost angepirscht.
Täglich am späten Nachmittag werden die Temperaturvorhersagen für die kommende Nacht veröffentlicht, die ich schon seit einigen Wochen mit Argusaugen verfolge. Für die Nacht auf Sonntag war es nun soweit: In den Wiener Randbezirken sollte es zum ersten Mal in diesem Herbst Frost geben. Krank hin oder her: Da hielt mich nichts mehr auf dem Sofa.

2007-09-04_UnreifeTomatenwzDie Tomatenstauden im Gemüsegarten und in den Töpfen rund ums Haus sind heuer großteils noch gesund und hingen noch voller unreifer Tomaten. Alle Rispen habe ich abgeschnitten und die Tomaten zum Nachreifen in Schachteln ins Haus gepackt. Auf diese Weise hatten wir letztes Jahr noch bis Weihnachten Tomaten. Alle schon reifen Tomaten wanderten als Soße in die Gläser im Vorratsraum.

2007-10-02_FischPepperwzDie Chilipflanzen trugen heuer auch ungewöhnlich gut und ausdauernd. Die meisten Pflanzen hingen noch immer voller unreifer Chilis. Drei Chilitöpfe habe ich vor der ersten Frostnacht erst mal auf die Terrasse umgesiedelt. Wenn der Frost auch hierher vordringt, hole ich sie ins Haus. So haben wir noch eine ganze Weile frische Chilis. Von den anderen Pflanzen habe ich noch so viele Früchte abgenommen, wie ich verarbeiten konnte und wollte. Die restlichen Chilis kann Väterchen Frost jetzt ruhig holen.

2007-08-19_Neckargoldwz2007-08-19_BlauhildewzIm Gemüsegarten gab es noch eine letzte große Zucchini, einige Gurken und Paprikas zu ernten. Die harren jetzt im Kühlschrank ihrer Verwendung. Die Bohnen habe ich alle abgenommen und eingefroren. Die paar wenigen Süßkartoffeln und die Kürbisse sind auch geerntet.

2007-08-19_RotesBasilikumwzWas ich immer vor mir hergeschoben habe, ist jetzt endlich erledigt: Riesige Mengen Basilikum habe ich zu Pestobasis verarbeitet bzw. klein gehackt und in Dosen eingefroren. So gibt’s den Geschmack des Sommers auch im Winter.

In der Nacht auf Sonntag kam er dann auch wirklich, der erste Frost des Jahres. Am Sonntag sind die Duftpelargonien, das Zitronengras, der Pinienrosmarin, die Zitronenverbene, die Engelstrompete und das rote Strauchbasilikum in ihre Winterquartiere umgezogen. Oleander, Lorbeer und Rosmarin dürfen noch eine Weile draußen ausharren, bis die Temperaturen konstant kälter sind. Etwas Frost vertragen sie ja.

Einzig auf der überdachten Terrasse stehen jetzt noch Tomaten- und Chilipflanzen draußen. Da die Tage nach wie vor sehr sonnig und mit 15 Grad relativ warm sind, reifen hoffentlich noch einige. Bald aber wird sich der Frost des nachts auch auf die Terrasse schleichen. Vorher werde ich es hoffentlich rechtzeitig schaffen, auch von dort meine Lieblingsgemüse zu bergen.

Gut getan hat mir die Berge-Aktion nicht. Heute bin ich ganz schön geschafft und werde wohl noch ein, zwei Tage auskurieren anhängen (müssen). Wenigstens kann ich jetzt wieder halbwegs gelassen auf dem Sofa liegen und den Frost Frost sein lassen.

Spätsommerblüte & Herbstzauber

Auch wenn ich es – wie jedes Jahr – kaum glauben will: Der Sommer ist endgültig vorbei.
Auch wenn tagsüber die Sonne vom blauen Himmel funkelt: Es wird früh dunkel, die Nächte sind kühl, es ist Herbst.

Weil mir der Übergang vom Sommer in den Herbst immer sehr schwer fällt, habe ich bei der Bepflanzung der Staudenbeete besonders darauf geachtet, dass auch im Spätsommer und Herbst das Blühen möglichst unvermindert anhält.

2007-08-18_Weg1wzEinige Katzenminzen und Salvien blühen noch immer, manche Clematis haben eine zweite Blüte geschoben, die Phloxe sind grade abgeblüht, die Fetthennen an ihrem Höhepunkt. Das Blau der Bartblume bildet einen richtigen Leuchtpunkt im hinteren Beet. Unsere vier Schmetterlingsflieder setzen immer noch neue Blütenrispen an. Vereinzelt blühen Geranium, einige Glockenblumen, Schafgarben, Agastachen, Malven und andere.2007-08-18_Weg2wz

Im Teebeet und Gemüsegarten leuchten Gelb und Orange um die Wette: Tagetes, Ringelblumen, Zitronenjohanniskraut und Nachtkerzen. Im hinteren Gartenteil sind ebenfalls einige unermüdliche Rosen am Blühen, Sonnenhüte, Minzen sowie Japananemonen. In den schattigen Bereichen blühen einige Wachsglocken, Geranium, Freilandfuchsien, eine Hortensie und die Herbsteisenhüte müssten demnächst ihr Blau zeigen.2007-08-18_Baumbeetwz

Von den vielen Rosen in unserem Garten gibt es immer einige, die mich wieder mit neuen Blüten überraschen. Und wenn ich genauer hinsehe, finde ich noch viele Knospen und darf mich damit auf weitere Blüten in den nächsten Wochen freuen.

2007-08-18_SchneewittchenwzSchneewittchen (oberes Bild) gehört bei mir jedes Jahr zu den Rosen, die sehr spät nochmal richtig durchstarten. Rhapsody in Blue scheint sich ähnlich zu entwickeln. Sie legte eine lange Blühpause im Sommer ein und empfängt den Herbst jetzt mit einer Blütenfülle.

2007-08-18_RhapsodywzGanz besonders die Astern sorgen im Herbstgarten für einen richtigen Blütenrausch. Ich habe Astern in unterschiedlichen Sorten und Höhen (von ca. 25 cm bis ca. 1,5 m) in vielen Farben.
Viele Astern erreichen jetzt ihren Höhepunkt, blühen aber erfahrungsgemäß noch einige Wochen, andere haben ihre ersten Blüten noch nicht geöffnet und lassen auf späte Blütenfülle hoffen.

2007-08-18_AsternwzEbenfalls in den Startlöchern lauern einige Chrysanthemen, die ich erst heuer im Frühling gepflanzt habe. Ich bin gespannt auf ihre Blüten.

2007-08-18_SonnenblumenwzNichts desto Trotz sind die Anzeichen für den Herbst mehr als deutlich.

2007-08-18_MukdeniawzAnfangs wehre ich mich immer gegen die Hinweise der Natur auf das alljährliche Vergehen.

2007-08-18_Blatt1wzWenn jedoch die Zeichen immer deutlicher werden, ist irgendwann Wegschauen nicht mehr möglich.

2007-08-18_Blatt2wzLangsam beginne ich zu sehen.

2007-08-18_AhornwzUnd dann will ich sehen.

2007-08-18_BeerenschmuckwzDer Zauber des Herbstes nimmt mich letztendlich doch – wie jedes Jahr – gefangen.

2007-08-18_Cimicifugawz

Wetterkapriolen

Letzten Mittwoch begann es bei uns sehr stark zu regnen. An und für sich äußerst wünschenswert in unserer Gegend, in der es wenig Niederschläge gibt und der Boden besonders in diesem Jahr sehr ausgetrocknet war. Nur leider goss es am Freitag noch immer ohne Unterbrechung in Strömen, begleitet von Windböen und einer Kälte, die wir sonst nur vom Winter kennen. Freitag Mittag tropfte es dann im Wohnzimmer durch das Dach… Die Kanalisation konnte das Wasser nicht mehr fassen, die Straßen und Gehsteige standen unter Wasser. Hätten wir nicht einen betonierten Zaunsockel rund um das Grundstück – den 70er Jahren sei Dank -, wäre uns das Wasser reingelaufen. Es war auch so schon genug Aufregung mit den Eimern im Wohnzimmer und dem steigenden Wasserpegel und der Frage: Drückt es uns doch das Wasser über die Kanalisation in den Wohnkeller? Hat es nicht. Freitag Nacht ließ der Regen endlich nach, Samstag hatte es aufgehört und so konnten wir zumindest Samstag und Sonntag wie geplant bei unseren Familien im Innviertel verbringen.

Abends unternahm ich mit meiner Schwester noch einen Spaziergang zum See meiner Kindheit, dem Holzöstersee. Einem sehr warmen Moorsee, der sommers zum Baden und winters zum Eislaufen und Stockschießen genutzt wird.

RIMG0005wzAuch in dieser Gegend hatte es heftig geregnet und so stand das Ufer unter Wasser.

RIMG0009wzWie überall heuer, hat der Herbst um einige Wochen früher Einzug gehalten.

RIMG0011wzLeider war es zum Fotografieren bald viel zu dunkel.

RIMG0008wzUnd am nächsten Tag kam wieder der Regen.

RIMG0013wzSomit werde ich das landschaftliche Kleinod „Holzöstersee mit Moor“ ein ander Mal vorstellen, wenn ich bessere Gelegenheit zum Fotografieren habe.

Jetzt muss ich mich erst einmal um den Garten kümmern. Regengüsse und Wind haben in der letzten Woche alles niedergedrückt und umgeweht, die Pappel hat große Äste abgeworfen und die Stangenbohnen kann ich endlich ernten, jetzt wo es nicht mehr ununterbrochen regnet und der Garten nicht mehr schmatzt beim Betreten.