Category Archives: Wo die Wurzen wohnen

Wo die Wurzen wohnen – Teil VI

Wurzenslums

In den vorangegangenen Posts „Wo die Wurzen wohnen“ (Teil I – V) habe ich recht noble Wurzensiedlungen gezeigt. Aber nicht alle Wurzen haben das Glück, eine der luxuriösen Villen zu ergattern, sich ein individuelles Häuschen oder eine Wohnung in einer schmucken Siedlung leisten zu können. Manche ereilt ein schweres Schicksal und sie landen in einem Slum.

Zusammengezimmerte Behausungen aus dem Müll anderer.

2012-02-Wsl03wzGeduckt am Rand zwischen Weg und abgrenzender Bepflanzung.

2012-02-Wsl10wzEinzig die überhängende Rose bietet manchmal mit ihrem Duft Abwechslung im tristen Alltag.

2012-02-Wsl04wzEin Stückchen weiter, auf der gegenüberliegenden Seite des Wegs, hat sich auch ein Stadtviertel aus dem entwickelt, was andere wegwerfen.

2012-02-Wsl02wz Ausrangierte Metalltöpfe, zersprungene Tontöpfe, Scherben, Holzreste.

2012-02_Wsl01wzSpäter im Jahr, wenn alles schon gewachsen ist und in Blüte steht, fällt dieses Viertel gar nicht mehr so ins Auge.

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Auch neben anderen vielbegangenen Wegen finden sich Wurzenslums, wie hier der riesige, zersprungene Tontopf am Fuße des Sommerflieders, ein Opfer der Kälte.

2012-02_Wsl07wzAus dem, was andere achtlos wegwerfen, schaffen sich weniger begüterte Wurzen mit viel Geschick und Kreativität ein halbwegs gemütliches Heim, so gut es eben geht.

2012-02-Wsl08wzDie Bewohnerschaft ist so bunt und vielfältig wie in der Multi-Kulti-Siedlung, nur eben nicht so begütert.

2012-02_Wsl09wzWobei auch diese Lage nicht ganz aussichtslos ist: Manche Kinder schaffen den Sprung aus den Slums heraus und können ein vielbeachtetes Leben als Vorreiter bei der Besiedlung neuer Lebensräume führen. Doch das erfordert viel Mut und zähe Ausdauer.

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Hier geht’s zu den bisherigen Berichten:
Wo die Wurzen wohnen – Teil I: Sanddornsiedlung
Wo die Wurzen wohnen – Teil II: Multi-Kulti-Siedlung „Blühender Weg“
Wo die Wurzen wohnen – Teil III: Antikes Wurzenhochhaus
Wo die Wurzen wohnen – Teil IV: Exklusive Höhenlage
Wo die Wurzen wohnen – Teil V: Zaunstädtchen

Wo die Wurzen wohnen – Teil V

Zaunstädtchen

An der Grenze zwischen unserem und dem nachbarlichen Garten haben sich vor ca. eineinhalb Jahren einige Wurzen in kleinen Behausungen niedergelassen.

2011_WWZW01wzDa der Grundstückspreis hier recht hoch ist, planten geschickte Architekten in die Höhe statt in die Breite, damit konnte wertvoller Siedlungsraum gewonnen werden. Der Zuzug stieg.

2011_WWZW04wzDie Ein- und Mehrfamilienhäuser des kleinen Grenzstädtchens sind sehr individuell gehalten und eine richtige Zierde für diesen ansonsten recht tristen Landstrich.

2011_WWZW05wzKein Haus gleicht dem anderen.

2011_WWZW03wzEtwas Raum für Neuankömmlinge ist noch vorhanden. Zur Beschaffung des Baumaterials ist ein Flohmarktbesuch wieder einmal dringend vonnöten.

2011_WWZW02wzÜber diese Wurzensiedlung habe ich im Vorjahr schon einmal berichtet.

Und leider musste mittlerweile die Kiwi an der Pergola weichen und es sieht für einige Zeit kahl aus in der Umgebung des Zaunstädtchens. Aber so ist das eben mit Immobilien: Allerorten wird gebaut, umgebaut und manchmal auch abgerissen.

Demnächst geht’s weiter mit den weniger luxuriösen Siedlungen. Nicht jeder ist eben so begütert und kann sich eine Villa in Aussichtslage oder eine Wohnung in einer der edlen Siedlungen leisten.

Hier geht’s zu den bisherigen Berichten:
Wo die Wurzen wohnen – Teil I: Sanddornsiedlung
Wo die Wurzen wohnen – Teil II: Multi-Kulti-Siedlung „Blühender Weg“
Wo die Wurzen wohnen – Teil III: Antikes Wurzenhochhaus
Wo die Wurzen wohnen – Teil IV: Exklusive Höhenlage

Wo die Wurzen wohnen – Teil IV

Exklusive Höhenlage

Manche mögen’s nicht nur heiß, sondern auch sehr exklusiv.

Solche Nobelgeschöpfe bestehen natürlich auch auf einer besonderen Wohngegend: In luftiger Einzellage mit weitem Rundumblick in die Landschaft.

2011_WWGH01wzAm liebsten noch zart-duftende Nachbarn.

2011_WWGH02wzAuch der Blick aus diesem Luxusdomizil kann sich sehen lassen.

2011_WWGH03wzFür Unterhaltung ist auch gesorgt: Die Natur verändert ihr Gesicht, damit den noblen Bewohnern nur ja nicht langweilig wird.

2011_WWGH04wzManchen treibt es dann doch die Schamesröte ins Gesicht bei derart viel Luxus.2011_WWGH07wz

Anderen stehen die Haare zu Berge.

2011_WWGH06wzDoch der Luxus steht auf wackeligem Fundament: Eine der Villen ist im Lauf des zweiten Jahres etwas in Schieflage geraten. Das Fundament wird selbstverständlich von der Baufachfrau umgehend verstärkt. (Alle paar Jahre muss man die Holzpflöcke austauschen, denn der in den Boden geschlagene Teil verrottet langsam aber sicher.)

2011_WWGH05wzFertigteile für die nächsten exklusiven Bungalows sind schon vorhanden. Im Frühling ist Baubeginn.

Demnächst geht’s weiter mit der Vorstellung des Zaunstädtchens.

Hier geht’s zu den bisherigen Berichten:
Wo die Wurzen wohnen – Teil I: Sanddornsiedlung
Wo die Wurzen wohnen – Teil II: Multi-Kulti-Siedlung „Blühender Weg“
Wo die Wurzen wohnen – Teil III: Antikes Wurzenhochhaus

Wo die Wurzen wohnen – Teil III

Antikes Wurzenhochhaus

2011_WWKel05wzEine ungenutzte Kellertür, die wir aber nicht endgültig verbauen wollen, ist mir immer ein Dorn im Auge, wenn ich unser Häuschen betrachte. Eine Stiege führt vom „Blühenden Weg“ zu dieser Tür hinab, links davon befindet sich eine kleine, im Sommer oft genutzte Sonnenterrasse. Aber die Tür… Dunkelbraun glotzt sie einen an wie ein eckiges totes Auge.

Vor vier Jahren durchforstete ich unsere Garage nach brauchbarem Zeugs, um den Anblick etwas zu entschärfen. Ein alter Korb und ein ungenutzter Spiegel mussten erst einmal herhalten und boten Unterlage für eine kleine Wurzen- und Echeverien-WG.

2011_WWKel04wzVor zwei Jahren dann, irgendwann im Sommer, wurde ein Nachbarhaus entrümpelt und ich kam zu einer weißen Kommode. Flugs war der Korb ausgetauscht und die WG-Bewohner mussten umziehen.

Einige bekamen Eigentumswohnungen in Schubladen, die anderen mussten nach wie vor die WG-Zimmer unter sich aufteilen.

2011_WWKel03wzWer sich jetzt fragt, was für ein Grünzeug sich da von rechts vorwitzig ins Bild drängt: Eine Paradeiserpflanze natürlich. Zwei Paradeiser flankieren die Kommode von Mai bis November auf der rechten Seite.

2011_WWKel01wzMittlerweile zeigt die alte Kommode schon dramatische Auflösungserscheinungen. Die oberste Schicht Furnier löst sich ab und mit ihr die weiße Farbe. Aber ich wusste von Anfang an, dass dieses Wurzenhochhaus keine Dauerlösung sein würde.

2011_WWKel02wzMit etwas Glück hält die Kommode noch ein, zwei Jahre durch, dann wird hoffentlich das nächste nachbarliche Haus entrümpelt…

Demnächst geht’s weiter mit einer Beschreibung exklusiver Wurzenvillen.

Hier geht’s zu den bisherigen Berichten:
Wo die Wurzen wohnen – Teil I: Sanddornsiedlung
Wo die Wurzen wohnen – Teil II: Multi-Kulti-Siedlung „Blühender Weg“

Wo die Wurzen wohnen – Teil II

Multi-Kulti-Siedlung „Blühender Weg“

Dieser Weg hat eine Geschichte, die ich schon einmal hier (In diesem Post sind auch Bilder von vor einigen Jahren, da hat sich mittlerweile einiges rundherum verändert!) beschrieben habe: Er war grau, nur Mauer links, Beton rechts und Waschbeton am Boden. Warum er „Blühender Weg“ heißt, sieht man im alten Post ziemlich gut.

2011_WWBW12wzDie Mauer aus Schieferplatten, die den Weg auf der einen Seite begleitet, ist zu einer richtigen Wurzenstadt geworden.

2011_WWBW13wzIn den Ritzen und Spalten dazwischen haben sich mittlerweile kleine Wurzenfamilien etabliert.

2011_WWBW10wzDie Bewohner unterscheiden sich durch Hautfarbe…

2011_WWBW07wz… Körperbehaarung

2011_WWBW04wz…und vertragen sich bestens mit ihren neu eingebürgerten Nachbarn in den darüber liegenden Stockwerken.

2011_WWBW06wzEine vorbildliche Multi-Kulti-Siedlung…

2011_WWBW05wz…in der jeder Bewohner auch genügend Freiraum hat zur Entfaltung.

2011_WWBW03wzDie begüterten Wurzen und Sedumarten leisten sich Nobelbehausungen.

2011_WWBW11wzExtra zugeschnittene und an der Wand befestigte Tontöpfe und verschiedenen Formen bieten jeglichen Komfort.

2011_WWBW14wzOberhalb des Weges wachsen schwarze Johannisbeeren, Rote Melde und weißbunter Spindelstrauch.

2011_WWBW08wzZu Füßen der Wurzenwand leben Thymian, Mauerpfeffer und Sternmoos zwischen den Wegplatten.

2011_WWBW15wzZwischen den Spalten der Töpfe und Platten finden nicht nur wunderschöne und anspruchslose Pflanzen ein Zuhause.

2011_WWBW09wzAuch so manches Getier fühlt sich hier besonders wohl.

2011_WWBW01wzNa, gesehen?
Nicht?
Nun denn: Hier ein prächtiges Exemplar der tierischen Bewohnerschaft.

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Demnächst zeige ich euch ein antikes Wurzenhochhaus.

Hier geht’s zu den bisherigen Berichten aus dieser Reihe:
Wo die Wurzen wohnen – Teil I: Sanddornsiedlung