Farne haben etwas Faszinierendes für mich: Sie lassen mich an tiefe Wälder denken, den Geruch von feuchtem Moos, plätschernden Rinnsalen. Schnell versetzt mich ihr Anblick, wenn ich es zulasse, in die Welt der Sagen und Mythen, wo Elfen zwichen den Farnen herumturnen und Kobolde sich hinter Steinen verstecken.
Diese idyllische Umgebung kann ich den Farnen in unserem Garten leider nicht bieten. Trotzdem fühlen sich schon einige verschiedene davon sehr wohl bei uns, die ich gerne zeigen möchte.
Beginnen möchte ich mit den Farnen im Beet vor den Eiben.
Der erste in der Reihe ist der Rotschleierfarn (Dryopteris erythrosora). Ein wahrer Verwandlungskünstler. Im Frühling treibt er auffallend bronzefarben schimmernde Wedel aus.
Im Lauf des Jahres verfärben sich diese zunehmend gelblich-grün und werden mit dem weiteren Fortschreiten des Jahres immer grüner.
Links daneben in unmittelbarer Nachbarschaft gedeiht ein Regenbogenfarn (Athyrium niponicum „Metallicum„).
Mit seinen silbrig glänzenden Wedeln mit der purpurfarbenen Mittelrippe ist er eine auffallende Schönheit.
Ich erhielt vor zwei Jahren einge Ableger des Trichterfarns (Matteuccia struthiopteris) und wusste nicht so recht, wohin mit den wuchernden Schönheiten. Den letzten winzigen Ableger davon pflanzte ich in eine leere Amphore in der Annahme, dass er er darin wohl nicht lange überleben würde.
Dem war anders: Für eine artgerechte Entwicklung bleibt ihm in der kleinen Amphore leider nicht genügend Platz. Er wächst daher nicht großartig, aber er hat bereits zwei Winter überlebt, hat es sich in seiner Behausung gemütlich gemacht und belebt die Pflanzung mit seinem leuchtend-frischen Grün.
Der Wendeltreppen-Frauenfarn (Athyrium filix-femina „Frizelliae“) ist der letzte Farn im Eibenbeet.
Der hübsche Winzling mit den schmalen Wedeln will ganz aus der Nähe betrachtet werden. Erst so sieht man die wendeltreppenartig angeordneten Fiedern dieses zarten Farns.
Der hübsche Winzling mit den schmalen Wedeln will ganz aus der Nähe betrachtet werden. Erst so sieht man die wendeltreppenartig angeordneten Fiedern dieses zarten Farns.
Seine Wedel scheinen mir mit ihren etwa 40 cm Länge ungewöhnlich lang für die Breite von nur ca. 1 cm. Sie strecken sich von unter den Eiben weit nach vorne ins Licht.
… Weiter geht’s demnächst mit den Farnen im Waldbeet.