Das letzte Beet, in dem Farne derzeit gepflanzt sind, ist das sog. Kletterbeet. Den Namen hat es, weil es direkt vor der hässlichen Garagenwand des Nachbarhauses angelegt ist. Direkt vor der Wand haben wir ein ebenso hässliches Gerüst aufgestellt, das hoffentlich bald von diversen schattenverträglichn Loniceras und Clematis bewachsen ist und so Wand und Gerüst verdecken. Im Beet stehen auch drei alte Blutpflaumen sowie diverseste Stauden und einige Ilexe. Die Farne im Beet haben leider nicht alle Namen – manche geschenkt, manche günstig, weil namenlos, erworben.
Ganz besonders schön finde ich Regenbogenfarne, insbesondere den Austrieb der einzelnen Wedel.
Der nächste im langen, schmalen Beet ist der Gemeine Tüpfelfarn (Polypodium vulgare), der seit Jahren erstaunlich gut in einer Amphore gedeiht.
Gleich links daneben der Hirschzungenfarn (Asplenium scolopendrium). Auch er ist nach drei Jahren schon ganz gut eingewachsen.
Aus dem Dunkel hinter der ersten Blutpflaume, schon fast an der Mauer, blitzt der erste unbekannte Farn hervor. Erstaunlich, mit wie wenig Licht diese Geschöpfe auskommen können.
Zwischen einem Topf mit buntblättriger Rossminze (Mentha longifolia f. foliis variegatis) und einigen Hostas wächst der nächste Farn (siehe Bild unten). Ein namenloser Winzling, der wohl schon seine „Erwachsenengröße“ erreicht hat.
Auch er eine glänzende Schönheit bei näherer Betrachtung:
Hinter einem hässlichen, aber notwendigen Wasserhahn wachsen zwei Farne. Links vermutlich der Frauenfarn (Athyrium filix-femina). Durch den beengten Platz braucht er sehr lange, um sich zu einer stattlichen Pflanze zu entwickeln.
Rechts hinter dem Wasserhahn ein Wurmfarn. Es ist meiner nicht fachkundigen Meinung nach entweder Drypoteris filx-mas „Incisa“ oder „Linearis“. Jedenfalls sind seine langen Wedel außerordentlich fein gefiedert und wirken sehr filigran und elegant, wie sie sich von ihrem beengten Platz aus locker nach vorne legen.
Weiter links noch ein unbekannter Farn, der zwischen einem Gewirr aus Minzenblättern, Hostas und anderen Stauden um Licht kämpft.
Hier noch eine Hirschzunge, angeblich Asplenium scolopendrium „Angustifolia Undulata“, der Schmal gewellte Hirschzungenfarn.
Um die Schönheit diese kleinen unbekannten Farns zu würdigen, muss man schon in die Knie gehen.Er wächst am Fuße einer Blutpflaume, neben einem Raketenilex (Ilex crenata Fastigiata) in der Nachbarschaft einer wunderschönen, leuchtend gelben Akelei.
Seine schmalen, langen Wedel kann man von oben im Vorbeigehen betrachtet zwar wahrnehmen. Aber die Details offenbaren sich erst bei eingehender Betrachtung auf „Wedelhöhe“. Wie bei so vielen Pflanzen muss man sich zur Betrachtung schon Zeit und Muße nehmen!
Dieser unbekannte Farn ist der letzte im Kletterbeet. Er steht beinahe an der nachbarlichen Garagenwand, in einer Lücke hinter einer Eibe und einer Blutpflaume. Mit seinem frischen Grün hellt er diesen dunklen Teil etwas auf.
Das waren sie nun, die Farne in unserem Garten. Wenn ich denke, dass ich erst vor drei Jahren mit dem Garten angefangen habe, sind schon ganz schön viele Farne sesshaft geworden in dieser kurzen Zeit!
Meine Begehrlichkeit in dieser Richtung geht aber noch weiter. So möchte ich noch unbedingt den stattlichen Adlerfarn (Pteridium aquilinum) ansiedeln. Aber in einem großen Topf, denn ich will ja keinen Adlerfarn-Wald. Der Topf steht schon bereit, leider habe ich noch in keiner Gärtnerei einen Adlerfarn gesichtet… Zweckdienliche Hinweise erbeten!
Einer der unbekannten Farne ist:
Asplenium trichomanes – Brauner Streifenfarn, Steinfeder
Hallo Henny, lieb, dass ihr euch Gedanken über meine Adlerfarn-Begehrlichkeit macht! Ich denke, ich werde ihn nächsten Frühling einfach bestellen bei einem deutschen Shop – oder, falls der Anbieter nach Seitenstetten kommen sollte, was heuer leider nicht der Fall war, ihn mit dorthin mitnehmen lassen.
Außer es fällt mir früher einer quasi in den Topf, sowas kommt ja manchmal vor 😉
Liebe Grüße
Margit
leider kann dir Henny auch nicht helfen. ich hab den Adlerfarn auch noch nirgends in Ö.gesehn.
ich empfehle dir Elfriede Lungenschmid.www.hosta.at Wenn die nicht weiß wo man was bekommt, dann weiß es keiner.Schau in ihren Blog oder auf die HP
lg Henny
Elke, gute Idee, die Wand erst mal zu bemalen. Hätt‘ ich die Idee nur vor drei Jahren gehabt…!
Wurzerl, danke für den zweckdienlichen Hinweis! Den Adlerfarn werde ich mir nächstes Jahr gönnen, vielleicht komm ich dann auf deine Anregungen zurück.
Liebe Grüße
Margit
Margit, da kann ich mir wirklich Anregungen holen. Wir haben nämlich in einem sehr schattigen Bereich ebenfalls so eine hässliche Garagenwand vom Nachbarn. Und seitdem ich nun endlich Zeit genug fürs Gärtnern vor mir sehe, überlege ich schon die ganze Zeit, was ich daraus machen soll. Vielleicht werde ich große weiße Fläche erstmal grob übermalen, so einen angedeuteten Hintergrund mit Himmel und Bäumen – meine Jungs haben nämlich dahinten raus ihre Zimmer und das noch im Souterrain – also dringend Zeit, ihnen mal einen schöneren Anblick zu gönnen (wahrscheinlich ziehn sie dann bald aus *lach*). Aber dann wird’s eh wieder Sport- und Hobbykeller.
Liebe Grüße
Elke
Hallo Margit, wenn Du bei mir Henny’s Garten bei empfohlenen Links anclickst, dann bist Du in einem Waldgarten in Deiner Nähe, ich könnte mir vorstellen, wenn Du Henny nach dem Adlerfarn fragst, daß sie Dir mit einer Adresse dienen kann. Sonst melde Dich nochmal, dann schau ich hier bei uns.
Ich liebe auch sehr den kleinen und großen Pfauenradfarn.
Respekt, toll was Du aus der Waschbeton-Koniferenmischung schon alles gezaubert hast.
LG Wurzerl
Diese Posts der Farnvielfalt machen wieder Lust auf diese variantenreichen Pflanzen. Wir hatten es vor einigen Jahren aufgeben weitere Farne in unserem „Wald“ anzusiedeln. Aber vielleicht sollten wir es doch im nächsten Frühjahr mal wieder versuchen.