Holunder-Begeisterung

Als wir angefangen haben unseren Garten zu gestalten, mussten wir leider einen alten Holunderbusch fällen, weil er den Eingang in unsere Werkstatt zugewachsen hatte. Nun soll man ja der Mythologie nach einen Holunder mit Ehrfurcht behandeln und schon gar nicht fällen, da er ja der „Frau Holle“, einer germanisch-keltischen Göttin, als Wohnsitz dient. Mit tat es leid um den schönen Strauch, aber er musste weg, schließlich wollten wir die Eingangstür benützen.

Sambucus nigra_BaumwzAls Zeichen der Wiedergutmachung – und weil ich Holundersaft liebe – pflanzten wir noch im selben Frühling einen Sambucus nigra-Findling an den Gartenzaun. Diesen habe ich als kleinen Baum erzogen, um ihn jedes Jahr bequem beernten zu können. Die ihm innewohnende Frau Holle scheint mir die strenge Erziehung nicht übel zu nehmen, sondern dankt sie mir jedes Jahr mit einer ganzen Menge an Blüten. Daraus stelle ich Holunderblütensirup, -gelee und -likör her, aus den Beeren Likör und Gelee.

Im Jahr darauf entdeckten wir einen kleinen Holundersämling direkt neben unserem Stiegenaufgang zur Haustür, inmitten eines Forsythienstrauchgewirrs. Auch dieser Holunder durfte bleiben und blüht und gedeiht bestens und wird fleißig beerntet.

Im Jahr darauf pflanzte ich einen sog. Speiseholunder, Sambucus nigra „Haschberg“, der angeblich größere Beeren haben soll. Leider mickert er etwas vor sich hin und wurde dieses Jahr auch von schwarzen Läusen befallen, die dem Kleinen sehr zugesetzt haben. Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis ich beurteilen kann, ob der Speiseholunder tatsächlich mehr Beerenausbeute abwirft.

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Sambucus racemosa, Austrieb

Mich hatte es jedenfalls gepackt. Also wurde auch noch Roter Holunder, S. racemosa, gepflanzt. Er wächst langsamer als S. nigra, aber heuer im Frühling legt er erstmals kräftig zu und scheint zufrieden mit seinem Standort. Besonders begeistert mich jeden Frühling der Austrieb des Roten Hollers.

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Sambucus nigra „Black Lace“

Im Internet bin ich letztes Jahr über die Sorte Sambucus nigra „Black Lace“ gestolpert, dessen feines Blattwerk fast wie das von japanischen Ahornen aussieht. Den musste ich haben. Leider war er in allen Gärtnereien, wo ich sonst einkaufte, nicht im Sortiment oder ausverkauft. Zu meinem Glück verhalf mir dann eine mir völlig Unbekannte aus einem besonders netten Gartenforum und kaufte ihn für mich. Eine Bekannte aus dem selben Forum holte ihn bei ihr ab, ich holte ihn bei meiner Bekannten ab. Und so ist „Black Lace“ in unseren Garten gewandert. Und ich freue mich jedes Mal wenn ich ihn sehe, dass es noch so nette Menschen gibt!

Bei der heurigen Anlage einiger neuer Beete war wieder Platz für ein paar neue Sträucher.

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Sambucus racemosa „Sutherland Gold“

Geplant war es nicht, aber dann sah ich ihn: Sambucus racemosa „Sutherland Gold“. Seine Blätter haben ein ganz unglaublich leuchtendes Gelb-Grün. Also bekam auch er einen Platz in unserem Garten, in dem nun schon sechs Holundersträucher wachsen. Und ich fürchte schon fast, dabei wird es nicht bleiben…

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