Tomatensorten: Goldita

Die Goldita lernte ich beim Arche Noah-Vielfaltsfest bei einer Tomatenverkostung kennen und sie hat mir so gut geschmeckt, dass ich gleich vor Ort Samen gekauft habe.

2014-11-14_02wzVier Jahre habe ich sie nun schon angebaut und war jedes Mal wieder von ihr begeistert.

Die kleine Kirschtomate ist ca. 1,5 cm, rund und wird beim Abreifen richtig schön orange. Sie wird bei mir rund zwei Meter hoch und meist versuche ich sie an einem Standort auszupflanzen, wo sie mehrtriebig gezogen werden kann.

2014-11-14_04wzDoch auch eintriebig gezogen ist der Ertrag unglaublich hoch.

2014-11-14_03wzGeschmacklich ist Goldita umwerfend: sehr süß, sehr aromatisch. Die Schale ist relativ fest, sodass sie auf bei viel Regen kaum aufplatzt, das Fruchtfleisch ist zart und weich.

Was die Gesundheit betrifft, hat sie sich bisher recht unterschiedlich verhalten: 2010 sind von einigen frei ausgepflanzten Stauden alle bis auf eine recht früh eingegangen und nur eine hat bis zum Frost überlebt. Aber es gab auch schon Jahre, in denen alle ungeschützt im Garten wachsenden Golditas bis zum Frost reichlich getragen haben. Ist wohl Glückssache!

2014-11-14_01wzNichtsdestotrotz: Auch wenn manchmal die eine oder andere früh erkrankt, der Ertrag und vor allem der unglaublich gute Geschmack sind die Mühe allemal wert!

Von den Cherrytomaten ist die Goldita gleich nach Black Cherry auf Rang zwei meiner persönlichen Bestenliste!

Lebenspause

Wie eine Pause vom Leben erscheint mir das erste Dreivierteljahr 2014 im Rückblick. Ich war lange im Krankenhaus. Abgeschnitten von der Welt da draußen. Und ich hatte Angst.

Nun bin ich schon seit einer ganzen Weile wieder „im Leben“. Aber anders. Vieles hat sich verändert. Ich habe mich verändert. Und ich weiß nicht genau, wohin mich das Leben noch führen wird. Ausgestanden ist noch lange nichts, den Alltag prägen Auf und Abs. Meine Kräfte muss ich mir einteilen. Pläne halten oft nicht. Und ich mache immer weniger von ihnen, nehme die Tage so, wie sie kommen.
Medizinisches Rätsel, heißt es. Ich weiß nicht, ob ich die Lösung je erfahren werde und ob ich sie überhaupt wissen will.

Doch ich bin dankbar dafür, wieder im Garten zu sein, den Lauf der Jahreszeiten, die Natur erleben zu dürfen, an Blüten zu schnuppern, mit den Händen in der Erde zu wühlen.

2014-11-10wzWie auch immer es weitergehen wird mit mir, das Gärtnern wird mich weiterhin als Leidenschaft begleiten. Doch meine Art des Gärtnerns wird sich ändern, anpassen an das, was gerade möglich ist, auch an meine veränderte Weise, die Dinge zu sehen. Vieles werde ich wohl oder übel gelassener hinnehmen müssen. Der Garten hat mich schon so viel Geduld und Gelassenheit gelehrt. Das hat mir sicherlich geholfen, dieses Jahr zu überstehen.

Nun möchte ich hier wieder Neues schreiben. Einen Neuanfang machen. Deshalb ist mein Blog auch hierher umgezogen und hat eine eigene Domain bekommen: www.wachsenundwerden.at.
Ich finde, nach sieben Jahren hat er sich ein neues, eigenes Zuhause verdient.
Die alten Beiträge sind alle mitgewandert und so kann ich da anknüpfen, wo ich aufgehört habe, zumindest inhaltlich. Der Schwerpunkt wird weiterhin auf allem liegen, was mit dem Garten zu tun hat, vorwiegend mit Gemüse, Obst und Kräutern, aber auch mit dem Teil des Gartens, der zur „Selbstversorgung“ mit Freude dient! All den Blühpflanzen, die so viel Duft und Farbe ins Leben bringen.
Ab und zu werde ich auch über andere Dinge berichten, die ich mache: Seifensieden, Kosmetik rühren, Häkeln, Stricken oder auch über Ausflüge in die Natur, die mir so wichtig ist.

Begleitet mich also erneut beim Wachsen und Werden!

Ich freue mich auf eure Kommentare, Reaktionen und Erfahrungsberichte und hoffe, den einen oder anderen ein wenig inspirieren zu können!

Herzliche Grüße,
Margit

PS: Ich ersuche euch, eure Linklisten und Feeds entsprechend zu aktualisieren, sofern ihr meinen „alten“ Blog schon verlinkt habt. Über neue Verlinkungen von www.wachsenundwerden.at freue ich mich natürlich sehr!

Senfgurken

Gurkenschwemme! Und zwar absichtlich herbeigeführt, denn wir lieben unsere selber eingelegten Senfgurken!
Dafür eignen sich alle Sorten von Gurken und besonders solche Exemplare, die für den frischen Genuss schon etwas zu reif sind.

2013-09-02_01wz

Senfgurken

Zutaten:
Gurken (am besten schon etwas überreif)
Zwiebel
Senfkörner
Lorbeerblätter
Pfeffer
Salz
Zucker
Weißweinessig
Einsiedehilfe (Mag nicht jeder verwenden, ich auch nicht oft. Aber bei der kleinen Menge an Chemie, die wir über’s Essen zu uns nehmen, kann ich das locker vertreten.)

Zubereitung:
Die Gurken waschen, schälen, halbieren und das Kerngehäuse entfernen. Dann in ca. ein cm breite Stücke schneiden und in einen großen Topf geben. Die Gurken mit zwei EL Salz bestreuen und mit soviel Wasser auffüllen, dass die Stücke alle bedeckt sind. 24 Stunden im Kühlen ziehen lassen.
Am nächsten Tag das Wasser abgießen und die Gurkenstücke kurz unter fließendem Wasser abspülen.
Den Sud vorbereiten: 1,5 l Wasser, 1 l Essig, 2 EL Senfkörner, einige Lorbeerblätter, 1 EL Salz, 5 EL Zucker erhitzen. Darin ein Packerl Einsiedehilfe auflösen.

Die Gurken in saubere Twist-Off-Gläser füllen, dazwischen ein paar Senfkörner, Pfefferkörner, Lorbeerblätter und Zwiebelstücke geben (Die Zwiebelstücke schmecken auch hervorragend, also gebe ich immer etwas mehr dazu.). Mit dem heißen Sud auffüllen, eine Lage Cellophan über das Glas legen (sonst  und mit den vorher in kochendem Wasser sterilisierten Deckeln fest verschließen.

2013-09-02_02wzDie auf diese Weise eingemachten Senfgurken bleiben richtig knackig, so wie wir sie gerne essen! Und würden wir sie nicht so gerne essen, dann würden sie im Keller auch einige Jahre halten.

Von Erdbeerzicken & Gärtnerliebe

Ich liebe Erdbeeren! Das muss hier einmal ganz laut und groß festgehalten werden. Mindestens so sehr wie Tomaten – und das will was heißen.
2013-06-02_1wzDoch mit dem Erdbeeranbau an verschiedensten Plätzen im Garten bin ich kläglich gescheitert. Trotz vorbildlichem Strohbett, unterschiedlichen Sorten und guter Pflege. Auch die viele Sonne hier hat nichts an meinem Erdbeerunglück geändert. Sie mochten mich einfach nicht. Und wenn es gar mal eine zu ernten gab, waren die Schnecken stets schneller. Kurz und gut: Ich gab auf.

Vor zwei Jahren, aus purer Verzweiflung und Gier nach wenigstens ein paar frischen Erdbeeren, setzte ich drei Pflanzen in einen Topf, der unter einem alten Nadelbaum gleich bei der Terrasse steht und grad leer war. Diese drei wuchsen und ich konnte endlich ein paar frische Erdbeeren naschen. Besondere Aufmerksamkeit bekamen die Erdbeerpflanzen nicht.

2013-06-02_2wzJetzt nach zwei Jahren hat sich unter dem Baum, wo kein Tropfen Regen hinfällt und die Erde steinhart und fest durchwurzelt ist, eine kleine Erdbeerplantage entwickelt. Ganz von alleine. Die Erdbeeren sind aus dem Topf ausgebrochen und haben sich am Boden angesiedelt. Hier dürfen sie nun herumwandern wie sie wollen und werden täglich bestaunt. Und gierig beäugt.

2013-06-02_3wzWas man mit viel Gärtnerliebe nicht hinbekommt, macht die Natur oft von ganz allein.

Hollerblütenlikör

Jetzt ist grade die richtige Zeit, Hollerblüten zu ernten und sie zu Köstlichkeiten zu verarbeiten. Den Auftakt habe ich heue gemacht und die ersten geöffneten Blütendolden von unseren beiden Hollerstauden erbeutet.

2013-05-19wzHollerblütenlikör

Zutaten:
Ca. 20 große Hollerblütendolden
350 g Zucker (am besten weißen Kandiszucker)
0,7 l Korn (oder Wodka)
16 g Zitronensäure
1 l Wasser

Blütendolden (nicht waschen, nur Kleingetier abschütteln), Wasser und Zitronensäure in ein Gefäß geben und 24 Stunden kühl gestellt ziehen lassen.
Am folgenden Tag durch ein Tuch filtrieren (gut ausdrücken!) und das Filtrat mit Zucker und Alkohol in einem großen Ansatzgefäß vermischen. Ab und zu schütteln. Wenn sich der Zucker aufgelöst hat, probieren und nach Geschmack noch Süße dazugeben oder auch nicht. Wenn der gewünschte Grad an Süße erreicht ist, kann es an’s Abfüllen gehen.

Beim Abfüllen in Flaschen lasse ich den letzten Rest durch einen Kaffeefilter tropfen, damit der Bodensatz nicht in die Likörflaschen gelangt.

Wir – und auch unsere Gäste – lieben einen Spritzer (oder auch zwei, drei) Hollerblütenlikör ganz besonders in einem Glas Sekt.

 

Mehr Holler-Rezepte:

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Hollerblüten-Gelee

Hodka – Sommerlicher Cocktail

Frühlings-Lieblingstee