Was ist das nur? – Beim morgendlichen Rundgang durch den Gemüsegarten habe ich am Vlies, mit dem ich unter dem Insektenhotel einige Aussaaten abgedeckt habe, solche kleinen kreisrunden Bröckchen entdeckt.
Ein Blick nach oben genügte: Hotelbetrieb! Die ersten „Kleinen“ vom Vorjahr sind geschlüpft und waren auf ihrem ersten „Ausflug“ – und an der Nachkommenschaft wird auch schon wieder fleißig gearbeitet.
Neben vielen Krokussen, wie oben am Teichrand, zeigen sich schon viele Gänseblümchen, Schneeglöckchen, ein paar Veilchen, Forsythien oder auch Lungenkraut, das sich vor Jahren mal von ganz alleine hier angesiedelt hat.
Die erste Narzisse hat heute ihre Blüte geöffnet.
Der Winter-Duftschneeball (Viburnum farreri „Candidissimum“), sonst immer einer der ersten verlässlichen Pollenspender für das fliegende Insektenvolk, schwächelt in diesem Jahr. Viele Blüten sind erst vermatscht, jetzt trocken und braun und öffnen sich daher nicht. Anstatt der strahlend weißen Blütenpracht wie letztes Jahr um diese Zeit zeigt der Strauch sich heuer in Braun-Weiß.
Das liegt am milden Winter und dem späten Frost mit sehr tiefen Temperaturen, der uns zwei Wochen lang heimsuchte, nachdem schon alles mit dem Austreiben begonnen hatte.
Viele meiner Helleboren sehen jetzt leider so aus – die Blüten alle mitten im Erblühen erfroren.
Wirklich schlimm hat es aber die Rosen erwischt, die zum Teil schon lange frische Triebe hatten. Unzählige völlig schwarze Triebe, ganze Teile einfach erfroren, zwei Pflanzen überhaupt hinüber. Da blutet ein wenig das Herz beim Schneiden!
Deshalb lieber zu etwas Erfreulicherem:
Heute durfte der Paradeisernachwuchs zum ersten Mal eine Frischluftkur absolvieren. Im Gegensatz zu den Chilis, bei denen wohl schon viel veraltetes Saatgut dabei war, liegt die Keimrate bei den Tomaten recht hoch – das gibt wieder viele Geschenke an Nachbarn, Freunde und Bekannte!
Der Rucola hat vor zwei Tagen schon das Licht der Welt erblickt, ebenso die Großblättrige Gartenkresse. Die kleinen Salatpflänzchen in meinen selbst gebastelten Gartenhäuschen haben auch nächtliche Minusgrade gut überstanden und wachsen vor sich hin, der Schnittlauch streckt seine grünen Spitzen ans Licht – aber zu ernten ist da noch nichts. Deshalb sind wir heute kurz in die nahe gelegene Au und haben den ersten Bärlauch der Saison geerntet. Wie gut dieses frische Grün tut!
Richtig gut tat auch der Abschluss des heutigen Frühlingstages: