Farne (2): Im Waldbeet

Das sogenannte Waldbeet habe ich heuer erst angelegt. Natürlich gehören in ein Waldbeet auch Farne. Leider wachsen einige besonders schöne Exemplare dieser Stauden auch besonders langsam. So zum Beispiel der Könisfarn (Osmunda regalis). Diesen habe ich zwar auch schon im Waldbeet angesiedelt, aber ein brauchbares Foto von dem (noch) Winzling gibt es noch nicht.

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Kronenfarn (Osmunda claytonia)

Ebenso langsamwachsend soll der Kronenfarn sein (Osmunda claytonia), auch er noch ein Winzling im neuen Beet. Ich bin schon sehr gespannt darauf, wie er sich in ein paar Jahren entwickelt haben wird.

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Goldschuppenfarn (Dryopteris affinis)

Der Goldschuppenfarn (Dryopteris affinis) macht seinem Namen alle Ehre. Seine Wedel glänzen richtig im Abendlicht. Auch er wurde erst heuer gekauft und gepflanzt

Anders sein naher Verwandter, der Königs-Goldschuppenfarn (Dryopteris affinis „Cristata The King“).

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Königs-Goldschuppenfarn (Dryopteris affinis „Cristata The King“)

Ihn habe ich schon voriges Jahr erworben. Heuer im Frühling ist er dann ins Waldbeet umgezogen, wo er sich bereits prächtig entwickelt hat. Mit seinen mächtigen Wedeln dominiert er schon jetzt über die Pflanzen in seiner Nachbarschaft. „Ausgewachsen“ soll er ca. 90 cm lange Wedel haben.
Sehr auffällig sind seine „gekrausten“ Wedelenden.

Ebenso letztes Jahr schon gekauft und heuer im Frühling ins Waldbeet umgepflanzt habe ich den Japanischen Glanz-Wurmfarn (Dryopteris crassirhizoma). [Ich hoffe, ich konnte ihn noch richtig zuordnen, da ich wieder mal das Schildchen beim Umpflanen verwurschtelt habe. Sollte ich mich irren, bitte um Aufklärung!] Hier zwischen Rodgersia elegans, verschiedenen Hostas und Geranium eine durchaus auffallende Schönheit.

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Glanz-Wurmfarn (Dryopteris crassirhizoma)

Demnächst geht’s weiter mit der Vorstellung der Farne im Baumbeet und im Kletterbeet.

Farne (1): Im Eibenbeet

Farne haben etwas Faszinierendes für mich: Sie lassen mich an tiefe Wälder denken, den Geruch von feuchtem Moos, plätschernden Rinnsalen. Schnell versetzt mich ihr Anblick, wenn ich es zulasse, in die Welt der Sagen und Mythen, wo Elfen zwichen den Farnen herumturnen und Kobolde sich hinter Steinen verstecken.
Diese idyllische Umgebung kann ich den Farnen in unserem Garten leider nicht bieten. Trotzdem fühlen sich schon einige verschiedene davon sehr wohl bei uns, die ich gerne zeigen möchte.

Beginnen möchte ich mit den Farnen im Beet vor den Eiben.

Der erste in der Reihe ist der Rotschleierfarn (Dryopteris erythrosora). Ein wahrer Verwandlungskünstler. Im Frühling treibt er auffallend bronzefarben schimmernde Wedel aus.

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Rotschleierfarn (Dryopteris erythrosora), Austrieb

Im Lauf des Jahres verfärben sich diese zunehmend gelblich-grün und werden mit dem weiteren Fortschreiten des Jahres immer grüner.

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Rotschleierfarn (Dryopteris erythrosora)

Links daneben in unmittelbarer Nachbarschaft gedeiht ein Regenbogenfarn (Athyrium niponicum „Metallicum„).

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Regenbogenfarn (Athyrium niponicum „Metallicum“

Mit seinen silbrig glänzenden Wedeln mit der purpurfarbenen Mittelrippe ist er eine auffallende Schönheit.

2007-07-19_Athyrium niponicum Metallicum_DetailwzIch erhielt vor zwei Jahren einge Ableger des Trichterfarns (Matteuccia struthiopteris) und wusste nicht so recht, wohin mit den wuchernden Schönheiten. Den letzten winzigen Ableger davon pflanzte ich in eine leere Amphore in der Annahme, dass er er darin wohl nicht lange überleben würde.

2007-07-19_Matteucia struthiopteriszDem war anders: Für eine artgerechte Entwicklung bleibt ihm in der kleinen Amphore leider nicht genügend Platz. Er wächst daher nicht großartig, aber er hat bereits zwei Winter überlebt, hat es sich in seiner Behausung gemütlich gemacht und belebt die Pflanzung mit seinem leuchtend-frischen Grün.

Der Wendeltreppen-Frauenfarn (Athyrium filix-femina „Frizelliae“) ist der letzte Farn im Eibenbeet.

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Wendeltreppen-Frauenfarn (Athyrium filix-femina „Frizelliae“)

Der hübsche Winzling mit den schmalen Wedeln will ganz aus der Nähe betrachtet werden. Erst so sieht man die wendeltreppenartig angeordneten Fiedern dieses zarten Farns.
2007-07-25_Athyrium filix-femina Frizelliae_DetailwzDer hübsche Winzling mit den schmalen Wedeln will ganz aus der Nähe betrachtet werden. Erst so sieht man die wendeltreppenartig angeordneten Fiedern dieses zarten Farns.

Seine Wedel scheinen mir mit ihren etwa 40 cm Länge ungewöhnlich lang für die Breite von nur ca. 1 cm. Sie strecken sich von unter den Eiben weit nach vorne ins Licht.

… Weiter geht’s demnächst mit den Farnen im Waldbeet.

Die Kraft der Sonnenblume

Von irgendwoher fand letztes Jahr ein Samenkörndl einer Sonnenblume ihren Weg vor unseren Gartenzaun. Dort – zwischen Zaun und Gehsteig – wuchs und blühte sie dann über lange Zeit hinweg und erfreute uns mit ihrem Anblick.

2007-07-25_Sonnenblumen1wzHeuer sind es schon einige Pflanzen, die unseren Holzzaun auf der Gehsteigseite verschönern. Besonders von vorübergehenden kleinen Kindern hört man immer wieder freudige Kommentare wie „Mami, schau, so große Sonnenblumen!“ und „Schau, so schöne Blumen!“.

2007-07-25_Sonnenblumen3wzGanz erstaunlich ist die Kraft, die in einem so kleinen Samenkorn steckt. Die Pflanzen schaffen es, irgendwie durch die Asphaltdecke zu kommen und bilden sehr dicke, kräftige Stängel aus.

Dann haben sie immer noch genug „Energie“, um weit über zwei Meter hoch zu wachsen und eine Unzahl von wunderschön leuchtenden Blüten – und anschließend eine ganze Menge Samenkörner – auszubilden.

Je näher man das Schauspiel betrachtet, umso mehr kommt man ins Staunen über die Kraft und den Lebenswillen, der in so einem kleinen Samenkorn steckt.

2007-07-25_Sonnenblumen2wzIch hoffe, dass sich alle Passanten über den Anblick so freuen können, wie die vielen Kinder (in der Nähe ist der Kindergarten) das tun. Und nicht irgendjemand auf die Idee kommt, diese majestätischen Geschöpfe umzuknicken oder abzubrechen.

2007-07-25_Sonnenblumen4wz

 

Rote Melde

Über eine Samenspende aus meinem Lieblings-Gartenforum kam ich heuer zur Roten Melde. Anfangs wusste ich nicht so recht, wohin mit ihr. Dann aber war ich froh über die einjährigen Pflanzen, um die noch recht leeren neuen Beete um das Weinrankgerüst herum mit ihnen füllen zu können. Die Sträucher im neuen Beet sind noch im Volksschulalter und so sind derzeit noch recht große Lücken dazwischen. Dank der Roten Melde sind diese nun wunderbar kaschiert.

2007-07-15_MeldeHabituswzIch sah in meinem Neuzugang mit den dunklen Blättern anfangs nur eine sehr hübsche Kontrastpflanze.

2007-07-18_MeldePflanzewzDa die Melde (Atriplex hortensis) eine sehr alte Gemüsepflanze ist, wollte ich auch die rote Schwester kosten. Als erstes verarbeitete ich sie zu Spaghetti-Soße (einfach Zwiebel und Knoblauch anbraten, eine Menge Meldeblätter dazugeben, mit Nudelkochwasser aufgießen, salzen, pfeffern und über die Nudeln geben und Parmesan dazu reichen). Hat wunderbar geschmeckt. Die Soße wurde durch die Rote Melde tatsächlich rötlich gefärbt.

Mittlerweile liebe ich die Blätter der Roten Melde in gemischten Salaten. Sie schmecken nicht nur gut, sondern machen auch optisch richtig was her! Außerdem ist es spannend, Gäste raten zu lassen, was das denn für sonderbare Blätter in ihrem Salat sind…

2007-07-18_MeldeBlattwzWenn die Sträucher in den Weinbeeten nächstes Jahr schon größer sind, werde ich mir mit Sicherheit einen anderen Platz für diese schönen und bekömmlichen Pflanzen suchen.

Tomaten – Kurve gekratzt

Nach dem langandauernden Nieselwetter mit Höchsttemperaturen von 20 Grad überrollt uns nun seit einer halben Woche eine Hitzewelle mit täglich um die 37 bis 38 Grad.

Die Tomaten im Freiland und in den Balkonkisterln hatten nach dem kühlen Wetter leider alle erste Anzeichen von Fäule gezeigt. Ich habe radikal sämtliche Blätter entfernt bis auf die obersten. Die Kisterltomaten sind zum Teil daher sehr kahl. – außer Stängeln und massenhaft Früchten.

2007-07-15_Kistertomaten3wz2007-07-15_Kisterltomaten1wzGlücklicherweise konnte ich gerade feststellen, dass sich bei den meisten Pflanzen bereits wieder neue Austriebe zeigen, die gesund zu sein scheinen.

2007-07-15_Kistertomaten2wzIm Freiland hat es wohl eine „Sungold“ erwischt. Die anderen scheinen sich langsam aufzurappeln. Die Radikalkur hat also etwas gebracht.

Bei einigen großen Tomatentöpfen habe ich Pendulina beigepflanzt. Die Pendulinas scheint es mit der Fäule am schlimmsten erwischt zu haben. Ob die sich auch wieder erholen, bleibt noch abzuwarten.

Jedenfalls können wir uns schon seit geraumer Zeit wieder mit Tomaten aus dem eigenen Garten versorgen – hoffentlich bleibt dieser Zustand bis lange in den Herbst hinein so!