Die Tomatensaison nahm heuer schon beinahe ein frühzeitiges Ende. Nur knapp sind wir in den letzten Nächten am Frost vorbeigeschrammt. Zeit, für eine kurze Zwischenbilanz.
Die Fotos sind von heute mittag aus dem Gemüsegarten. Dort stehen alle Tomatenpflanzen – bis auf eine einzige, die ich vorsorglich entsorgt habe – relativ gesund da und tragen noch Unmengen unreifer Früchte.
Die Pflanzen in den Töpfen an den Hauswänden entlang, schauen ganz ähnlich aus. Ich hoffe inständig, dass das Wetter sich wieder bessert und die Temperaturen wieder um ein paar Grad steigen. Noch ein paar Sonnentage, und wir schwimmen wieder in reifen Paradeisern.
Natürlich war der Ertrag nach Sorten recht unterschiedlich. Über die einzelnen Sorten berichte ich dann wieder in den nächsten Monaten. Am meisten überrascht und begeistert hat mich diese namenlose Sorte auf nachstehendem Bild:
Die Samen habe ich von Gartenfreunden ein paar Straßen weiter bekommen. Sie haben die Sorte irgendwann einmal aus Bulgarien mitgebracht und bauen sie seit Jahren in ihrem Garten an. Ich werde das sicher auch machen, denn die Früchte werden allesamt riesengroß, jede Pflanze trägt unglaublich reich, trotzdem brechen die Rispen nicht wie bei anderen schweren Sorten ab.
Viele dieser unbekannten Paradeiser habe ich abgewogen, im Schnitt liegt das Gewicht einer Frucht bei 750 Gramm. Zudem sind sie unglaublich wohlschmeckend, einfach köstlich!
Mit dem Ertrag meiner sicherlich an die 100 Tomatenpflanzen bin ich in diesem Jahr mehr als zufrieden. Seit Monaten essen wir die Paradeiser in allen Variationen – glücklicherweise können wir uns daran einfach nicht satt essen. Viele Gläser stehen schon eingekocht im Keller, einige Male schon habe ich den Dörrapparat angeworfen und die „paradiesischen Äpfel“ getrocknet.
Auf der Terrasse herrscht wieder Dschungelatmosphäre wie in den letzten Jahren auch schon. Ein Himmel voller Paradeiser, die einem förmlich in den Mund wachsen – was kann es Schöneres geben für Tomatenfans so wie mich!
@ Stefan: Ui, da hab ich ehrlich keine Ahnung. Ich schalte zuerst auf zwei Stunden. Dann kontrolliere ich, wende die dickeren, stelle dann auf eine Stunde und schaue dann wieder alle durch usw. Ich habe sehr ungleichmäßig dicke Scheiben, da dauert es sehr unterschiedlich, bis sie die gewünschte „trockene Biegsamkeit“ 😉 haben.
Liebe Grüße, Margit
@Margit: Wieviele Stunden läßt du sie im Dörrgerät?
@ Ulrike: Wie Stefan in den Kommentaren auch schon schrieb: Die Form könnte passen zu Mariannas Peace, aber die Farbe nicht. MP ist mehr rosa, meine unbekannte Riesin ist kräftig rot. Also wird es wohl nicht die von dir begehrte Tomate sein.
@ Edith: Zum Trocknen verwende ich Tomaten, die nicht so besonders saftig sind bzw. bevorzugt solche mit Roma-Form, also ovale. Die halbiere ich meist einfach oder schneide sie in ca. 1 cm dicke Scheiben, lege sie in mein Dörrgerät und salze leicht drüber.
Ich lasse die Tomaten nur soweit trocknen, dass sie noch biegsam sind und gebe sie dann in eine Dose und friere sie ein. Im Gefrierschrank benötigen sie auf diese Weise nur ganz wenig Raum, sind aber leichter zu verarbeiten als völlig rappeldürr getrocknete. Zudem ist die Gefahr des Schimmelns von nicht völlig durchgetrockneten Tomaten nicht mehr vorhanden.
Ja das ist ja eine Augenweide, unglaublich. Ich hatte auch ein gutes Tomatenjahr, aber nun ist es vorbei mit der Herrlichkeit. Eine Frage habe ich zum Dörren, wie schneidest du die Tomaten dafür zurecht? Vierteln oder Scheiben? Das würde mich echt interessieren.
Liebe Grüße
von Edith
Von der Form her erinnert sie tatsächlich sehr der Marianna’s Peace. Allerdings passt es farblich nicht wirklich.
Du hast ja nicht nur den Himmel voller Paradeiser, sondern auch den Himmel auf Erden!
Na das ist ja eine Riesenernte..
Wir haben so grosse Tomaten, sie heissen Ontario Field Tomatoes.
Sie wachsen auf dem Feld, es sind Fleischtomaten, die ich sehr liebe.
Schmecken etwas suesslich und mit Zwiebel, Salz und Pfeffer ergeben sie einen schnellen Salat.
LG Gisela
Ob du wohl „gespürt“ hast, dass ich gestern meinen ersten Tomatenstock entsorgen musste? Die noch unreifen Früchte aber habe ich weggenommen und hoffe, sie reifen irgendwie nach. Du zeigst deine wunderbare Ernte und die stolze Riesenfrucht und ich kann dir nur bestätigen, dass es auch bei uns ein gutes Tomatenjahr war (trotz Ausfall durch den Hagel). Noch immer ernte ich Tangella und die kleinen Mohren sowie eine „schildlose“, mittelgrosse Frucht. Nächstes Jahr steige ich bestimmt wieder in die Tomatenproduktion ein 🙂 …zur Freude der ganzen Familie…dank dir!
Herzliche Grüsse und einen schönen Sonntag,
Barbara
PS:…habe mir übrigens erlaubt, auch deinen Blog zu verlinken!
Viele Grüße
gruenzeux
WOW! So wie ich die Sempervivum-Sucht habe, scheint ihr die Tomatensucht zu haben! Sehr spannend, da kann ich mit meiner japanischen Cocktail- und der Datteltomate ja nur respektvoll zu euch rübergucken! Ich wünsche euch noch viele Sonnenstrahlen, damit noch gaaanz viele Tomatenfrüchte reif werden!
Viele Grüße
gruenzeux
Sehr beeindruckend, vor allem die Riesentomate:)
LG, Bek
ich mache deinen Post auf Margit und denke spontan: das ist der glatte Wahnsinn!!–herrlich diese Tomatenernte, aber ich muß jetzt aufhören hier, es tröpfelt sonst vor Gier in die Tastatur…laßt euch alles gut schmecken wünscht
Saba (neidisch!)
Liebe Margit, also ich kann mich an den Tomaten gar nicht genug freuen. Obwohl sie im Laufe der Zeit einige Wehwehchen bekamen, es bei uns viel zu kalt und wenig sonnig war, gelang es mir doch im ersten Tomatenjahr, dank deiner Hilfe, an die 30 kg Kleine Mohren, Tangella und die im Geschmack unglaubliche Valencia zu ernten. Erst heute nachmittag habe ich bestimmt wieder ca. 600 g hereingeholt. Und ich hatte wahrlich keine 100 Pflanzen. Neben Salaten und Gemüse hatten wir, und auch unsere Tochter, ständig Tomaten zur Verfügung. Und ganz nebenbei entstand ja eine neue Tomate, völlig unabsichtlich. Wir werden nun alle, Eltern und 2 erwachsene Kinder, im nächsten Jahr wieder Tomaten ziehen. Es hat jede Menge Spaß gemacht! Dir nochmal vielen Dank! Und lieben Gruss, Brigitte
Hallo Margit,
so große Tomaten habe ich auch noch nie gesehen. Die sind ja wirklich gigantisch und wenn sie dann noch so köstlich schmecken, kann man sich nur freuen.
Ich drück dir ganz fest die Daumen, dass sich das Wetter wieder bessert. Es wäre doch sehr schade, wenn die vielen Früchte an den Pflanzen nicht mehr reifen würden.
LG
Angelika
Hallo Margit
Wir lieben Paradeiser, ich persönlich habe gerne die milden Sorten.Aber so ein riesiges Ding wie du es uns zeigst , habe ich noch nie gesehen.
Aber 100 Stöcke zu pflegen und ausgeizen kann ich mir nicht vorstellen, mir haben schon meine 3 genügt.
Tüchtig , tüchtig !
LG und ein schönes Wochenende wünscht Jutta
Hallo liebe Margit,
deine unbekannte Riesentomate erinnert mich sehr an „Mariannas Peace“, die wir 2003 mal angebaut haben. Wunderbares Aroma, köstlicher Geschmack, Früchte um die 700g und drüber, sehr schmelzzart auf der Zunge.
Eine so leckere Fleischtomate hab ich vorher noch nie gegessen.
Leider hat die Nachzucht nicht mehr so gut geklappt, denn 2004 war nicht so ein dolles Tomatenjahr. Aber der Michi-Mann will unbedingt, dass ich davon noch mal Samen bestelle, denn auch er träumt noch immer davon.
Wäre ja ein Ding, wenn das tatsächlich deine unbekannte Bulgarien-Tomate wäre …, dann würde ich dich glatt um ein paar Samen bitten …
Liebe Grüße
Ulrike