Man müsste meinen, das Jahr 2015 war sensationell für Tomaten: heiß, trocken – und das über viele, viele Wochen.
Ganz so war es leider nicht.Im Frühling wuchsen sie gut heran, bekamen kräftige Stängel und durften die meiste Zeit schon an der frischen Luft verbringen.
Schon Mitte Mai zeigten sich die ersten Früchte an den kleinwüchsigen Sorten wie zB Himbeerrose, Johannisbeertomaten oder auch Minibel. So kamen wir schon recht früh in den Genuss sonnengereifter Tomaten.
Die Pflanzen wuchsen prächtig und eine reiche Ernte zeichnete sich ab.
Bis die große HItzewelle kam: Wochenlang hatte es Temperaturen um die 38 Grad. Lähmend. Die Tomatenpflanzen auf der überdachten Terrasse mussten noch mehr ertragen, da sich dort die Hitze gestaut hat. Die Blüten sind abgefallen, die Blätter verbrannt, die Pflanzen waren sehr mitgenommen. Nicht viel besser ist es den Tomatenpflanzen an der Südseite der weißen Hauswand ergangen. Normalerweise lieben sie die gespeicherte Hitze im Rücken. Dieses Jahr war es scheinbar zu viel: Einige Pflanzen gingen ein und viele Früchte bekamen einen fürchterlichen Sonnenbrand. Ja, nicht lachen! Auch Tomaten haben empfindliche Haut und bekommen braune, verbrannte Stellen, wenn sie zu lange zu großer Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Im Gegensatz zu uns Menschen, können sie sich aber nicht mit Sonnencreme dagegen schützen.
Wesentlich besser erging es den frei im Gemüsegarten ausgepflanzten Paradeiserstauden. Sie schienen mit der Hitze recht gut zurecht zu kommen.
Nachdem alljährlich um die 75 Tomatenpflanzen hier im Garten leben, konnte ich mich über einen Mangel an roten, gelben, orangen, braunen, grünen, schwarzen und gestreiften Früchten trotzdem nicht beklagen. Trotz üppiger Tomatenschlemmereien wanderten auch um die 30 Gläser Tomatensoße und einge Gläser Letschobasis in den Vorratskeller.
Wie immer Gold wert waren die Tomaten in den Terrassenkisterln. Sie trugen früh, überaus viel und die meisten haben die lange Hitzeperiode ganz gut überstanden.
Was nun aus diesem Sommer lernen?
Im Zuge des im Gange befindlichen Klimawandels sollte ich vielleicht mehr andere Standplätze für Paradeiser in Betracht ziehen. So gediehen interessanterweise die beiden Moskosvkij Delikates-Pflanzen an der Nordseite unseres Grundstücks mit sehr viel Schatten wesentlich besser. Vielleicht sollte ich auch auf der sich sehr erhitzenden Terrasse überhaupt keine Paradeiser mehr anbauen? Nein, das werde ich nicht machen. Zu schön sieht es aus, wenn einem die Tomaten wie Weintrauben von oben in den Mund wachsen!
Aber ich werde andenken, auf der Terrasse und vor den Südwänden in ein paar Töpfen versuchsweise etwas anderes zu pflanzen. Vielleicht Spaghettibohnen oder Malabarspinat, einfach mal zum Ausprobieren.
Übrigens haben auch die Chili- und Paprikapflanzen während der langen Hitzewelle die sehr, sehr viele Blüten abgeworfen.
Als es dann kühler wurde und die Pflanzen sich langsam zu erholen begannen, bekamen sie noch einmal einen regelrechten Wachstumsschub. Leider aber kam dann Anfang Oktober für genau zwei Nächte Frost, sodass ihre Anstrengungen vergebens waren.
Welche Erfahrungen habt ihr mit der großen Hitzewelle in Bezug auf Tomaten gemacht?
Tomatenblueten werden ab Temperaturen ueber 30 Grad Celsius steril. (Dies ist Sortenabhaengig, einige koennen auch Temperaturen in den 30igern ab, besonders Cherrytomaten).
Deshalb pflanzen Gaertner im Sueden der USA wie z.B. Houston ihre Tomaten im Februar fuer eine Ernte vor Ende Juni und dann wieder eine 2. Generation Tomaten im August fuer Ernten im Oktober bis zum ersten Frost…
http://urbanharvest.org/documents/118591/2546513/Tomatoes+in+the+Kitchen+and+in+the+Fall+Garden+2014.pdf/efa2373a-a10d-46be-b008-5abe000a129a
Wir hatten dieses Jahr leider etwas weniger Tomaten als die Jahre zuvor. Für einen Tomatenmäulchen wie mich eine kleine Katastrophe. Hoffentlich sieht es im nächsten Jahr wieder besser aus.
Meine Erfahrungen mit dem heurigen Sommer sind ähnlich. Alles Gießen half am Ende nichts mehr. Tomaten, Paprika und Chili kamen auch erst spät in Schwung. Mir wäre beinahe die Kiwi komplett verbrannt.
LG Kathrin
Hallo Margit,
wenn ich deine Ausführungen so lese, dann muss ich sagen – da habe ich in diesem Jahr ja richtig Glück gehabt! Natürlich – auch hier war es um die 40°, aber – meine Tomaten hatten (ich weiß, dass Tomaten Sonnenbrand bekommen können) nur ganz kleine Brände. Sie wuchsen und wuchsen, unter dem vom Signore gebauten Sonnenschutz. An der Pergola am neuen Sitzplatz. Am schönsten wurden die Tomaten, welche ich, weil die Pflänzchen übrig waren und ich sie nicht wegwerfen wollte, einfach ins Gartenbeet pflanzte. Am Allerschönsten für mich war jedoch, dass die Raupe der Gemüseeule meinen Garten in diesem Jahr fast komplett gemieden hat. Ich glaube, ich habe 5 Räupchen gefunden.
Wir hatten viele schöne Tomaten, lecker, und – es waren so viele, dass es auch Sugo Margit im Glas gab und gibt. Und Feuertöpfchen. Zum Glück hatte ich die Gefahr eines Frostes rechtzeitig erkannt und meine Tomatenzweige noch geschnitten und im Keller eingelagert. Oben in der Küche liegen die letzten 3 Tangella. Die kommen morgen dran.
Ich hatte auch Pflänzchen für die Tochter und ihre Freundin gezogen, selber hatte ich wohl an die 35 oder 40 Pflanzen. Mehr brauche ich nicht.
Liebe Grüße zu Dir, Brigitte
Liebe Margit,
bei uns klappt es mit den Tomaten einfach nicht mehr. Egal, welches Wetter und egal, ob ich die Pflanzen in Töpfe, Hochbeete oder ins Beet setze. Ich fürchte, das liegt am Schatten. Dass Tomaten vor zuviel Sonne geschützt werden müssen, habe ich erst vorige Woche auf Gran Canaria gesehen. Da gibt es große überdachte Plantagen. Schön siehts nicht aus.
Liebe Grüße
Ute
75 (!!!!!!!) Tomatenpflanzen?????? Du meine Güte!!! Das ist ja eine ganze Menge! Könnt Ihr die alle selbst gebrauchen???? Ich habe mit Gemüse kein Glück und hab es daher aufgegeben!
Viele Grüße von
Margit
Ja, ja, wir essen unglaublich viel davn 🙂
Liebe Grüße, Margit
Also ich hatte keine sclechten Erfahrungen mit der Hitze. Im Freien hatte ich noch nie so schöne Tomaten wie heuer. Auch die Braunfäule blieb heuer aus.
Liebe Grüße aus Österreich, Gartenleidenschaft