Seit einigen Jahren der Sieger aller Tomatenverkostungen in unserem Garten ist die Kirschtomate Black Cherry.
Ein lieber, wortgewandter Freund bezeichnete sie in der letzten Saison als „der dunkle rubinrote Rioja unter den Tomaten, vollmundig, samtig und doch mit Biss“.
Diese Beschreibung bringt die Eigenschaften der kleinen runden Sorte auf den Punkt: Die Black Cherry schmeckt sehr süß und dennoch kräftig, und obwohl sie sehr saftig ist, ist ihre Konsistenz relativ fest. Entgegen der Sortenbeschreibungen, die man sonst so findet, muss ich anmerken, dass sie beim Ernten oft zum Aufplatzen neigt. Das ist aber nicht weiter tragisch, da es kaum eine der kleinen runden Köstlichkeiten in die Küche schafft, sondern meist an Ort und Stelle, wenn sie noch voller Sonnenwärme ist, in den Mund wandert.
Schon seit einigen Jahren ziehe ich jedes Jahr zwei Pflanzen dieser Sorte an unterschiedlichen Standorten. Die Samen habe ich vor Jahren von Manfred Hahm-Hartmann bezogen, die Sorte stammt ursprünglich aus den USA.
Black Cherry-Pflanzen werden sehr hoch. Ich ziehe sie meist dreitriebig an einem der Zäune oder Wände in unserem Garten, wo ich die langen Triebe gut festbinden kann. Gegen Ende der Saison jedoch, wenn ich mit dem Ausgeizen nicht mehr hinterher komme, werden daraus meist einige Triebe mehr.
Die ca. 3 cm großen, runden Früchte wachsen in langen Rispen oder großen Trauben.
Die Farbe würde ich als dunkles Rotbraun bezeichnen. Wer ein echtes Schwarz erwartet, wird enttäuscht sein.
Was die Gesundheit der Black Cherry betrifft, sind meine Erfahrungen sehr unterschiedlich. Mal bleiben sie bis zum Ende der Saison recht gesund, mal kommt die Braunfäule früher über sie. Wie bei vielen Sorten aber, kann man die Lebens- und Tragedauer verlängern, indem man die befallenen Blätter und Stängel regelmäßig radikal entfernt.
Black Cherry ist nicht nur eine äußerst schmackhafte Sorte, sondern auch noch eine ausgesprochen hübsche: Aufmerksame Beobachterinnen entdecken beim Aufschneiden der kleinen Kugerl das bemerkenswerte Innenleben –
Liebe Margit,
ja – die Black Cherry ist köstlich! Wir lieben sie auch und bauen sie seit Jahren immer wieder an.
Wirklich interessant, eine Tomate als Bäumchen zu betrachten und ihre Schönheit per se zu würdigen!
Den Rioja trinke ich im Sommer dann dazu.
Viele Grüße Renate
Liebe Margit, besser kann man die leckere Schöne nicht beschreiben.
Sie hat mir dieses Jahr trotz „Dauerregen und Affenhitze“ viel Freude bereitet. Werde sie auch nächstes Jahr wieder aussäen.
Bald werde ich berichten 🙂
Black Cherry- das war bei Euch auf der Terasse „Liebe auf den ersten B(iss)lick“
Liebe Grüße aus der kalten regnerischen Waldeinsamkeit in den hoffentlich sonnig,warmen Süden,
Grüßle, Heidi
Eine wirklich dekorative Tomate…der Wuchs, die Form und auch aufgeschnitten machen sie eine gute Figur! Wenn sie dann noch so schmecken wie beschrieben, dann kommen sie auf die Liste für das nächste Jahr.Und du schreibst ja, dass sie relativ widerstandsfähig sind.
LG
Sisah
So habe ich die Tomate noch nie betrachtet, als perfektes Bäumchen!
Letztes Jahr hatte ich die Black Cherry, dieses Jahr dafür die Black Zebra. Ich muss die Black Cherry nächstes Jahr unbedingt wieder anbauen, sie schmeckt köstlich -der vergleich mit dem Rioja könnte treffender nicht sein!
Positiv überrascht hat mich die „Lämpchen“ gehört seit dieser Saison zu meinen liebsten Tomaten.
LG carmen
Wie passend, die Bemerkung eures Freundes! Sie sieht sehr hübsch aus, und nachdem sie auch noch als Sieger hervorgegangen ist ….
Ich stehe heute abend vor einer endlich roten Striped Roman. Meine Güte, sie sind so groß wie Zitronen. Aber, nachdem hier kaum mal die Sonne scheint, hoffe ich, dass sie noch alle rot werden können.
Nein, ich kann sie nicht essen, sie ist zu hübsch. Aber – es ist ihr Los!
Schönes Wochenende und herzlichen Gruss, Brigitte
Da muß ich auch mal für die „Black Cherry“ in die Bresche springen. Normalerweise neigt sie nicht zum platzen und ist sehr schmackhaft. Auf alle Fälle anbauenswert.
Gartenbärige Grüße,
Jörg
@ Elke: Dieser Sommer war für alle Sorten, auch die robustesten, eine absolute Härtesaison: Kalt, regnerisch, dazwischen kurze, heftige Hitzewellen, dann wieder Abkühlung um 15 Grad und Regen. Da neigen alle Tomaten im Freiland zum Aufplatzen. Probier’s nächstes Jahr nochmals – und lass uns auf ein sonnigeres, stabileres Tomatenjahr hoffen!
Liebe Grüße, Margit
Genau diese Sorte hat mir in diesem Sommer nur aufgeplatzte Früchte beschert, ich bin eher enttäuscht. Aber vielleicht probiere ich das auch nochmal mit Aufbinden an einem Zaun.
Lieben Gruß
Elke