Die Sorte De Berao kam durch einen Irrtum zu mir. Die Samen hatte ich unter einem anderen Sortennamen gekauft. Wie sich aber im Lauf der Saison herausstellte, entwickelten sich die Früchte ganz anders als erwartet. Eine Tomatenexpertin identifizierte die Sorte dann eindeutig als De Berao. Darüber war ich gar nicht so unglücklich, denn die De Berao wollte ich in den kommenden Jahren ohnehin ausprobieren.
De Berao gilt als relativ krankheitsresistene Tomatensorte. Sie soll recht unempfindlich gegen Phytophotora-Befall sowie auch gegen Kälteeinbrüche sein.
Wie sich im Laufe der Saison herausstellte, war die De Berao – obwohl unter Dach gepflanzt – bei mir auch nicht widerstandsfähiger als andere Sorten wie Die kleinen Mohren, Tangella oder Carnica.
Sie überzeugte jedoch mit einem großen Ertrag, einer Ertragsdauer bis zum Frosteinbruch und einer unglaublichen Wuchskraft. Die De Berao ist eine der Tomaten, die ich auf der Terrasse erst an Schnüren und Stäben unters Dach hochleite und die dann noch entlang diagonal gespannter Seile über Kopfhöhe quer über die Terrasse wachsen dürfen. So ergibt sich bis zum Ende des Sommers immer ein regelrechter Tomatendschungel auf der Terrasse, unter dem man hindurchgehen muss, wenn man über die Terrasse das Haus betritt.
Ihre roten, mittelgroßen, länglich-ovalen Früchte weisen eine sehr feste Haut auf und sind nicht besonders saftig. Geschmacklich fand ich sie nicht herausragend. Jedoch ist sie aufgrund ihrer Beschaffenheit sehr gut geeignet zum Trocknen.
De Berao werde ich heuer wieder anbauen und weiter ein Auge darauf haben, ob sie in schlechten Jahren wirklich widerstandsfähiger als andere Sorten ist.
@ Sisah: Ohje, wenn ihr so feuchtes Klima habt, ist es natürlich für Tomaten besonders schwer, da bin ich schon sehr dankbar über unser trockenes, heißes, windiges Klima. Hat eben alles Vor- und Nachteile.
@ Wurzerl & Barbara: So nette „Erntehelferinnen“ sind immer willkommen – Entlohnung: Tomaten, Chilis, Rotwein und sicherlich gute Unterhaltung…!
Du machst mich mit den Tomatenbeschreibungen ganz kribbelig….werde demnächst auch mit der Aussaat beginnen (freu!). Und wenn’s dann doch nicht klappen sollte, wird wahrgemacht, was Wurzerl angedroht hat 😉 !!!
Herzlichen Gruss, Barbara
Nachdem sich unser Gemüsegarten nun im Stadium der Auflösung befindet und Martin dieses Jahr trotz allem Tomaten pflanzen möchte, bin ich gespannt ob er an unserer Hauswand auch nur annähernd an deine Erfolge anknüpfen kann.
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Ich sehe es schon kommen, irgendwann steht die Blogger-Familie vor Deiner Tür, um Dir beim Tomaten-Ernten behilflich sein zu können. Mir läuft schon das Wasser im Munde zusammen, wenn ich lese, daß sie mir auf Deinem Terrassendurchgang sozusagen schon in den Mund wachsen.
Es ist toll, wie akribisch Du Erfolge, Geschmack und Krankheiten dokumentierst. Nie mehr Tomatenanbau ohne Margits Blog!! Du siehst, ich entwerfe schon die ersten Werbeslogans, für die Gemüse-Berühmtheit!!!
Ganz liebe Grüße vom Wurzerl
Ab sofort nenne ich Dich nur noch die „Tomatenfachfrau“. Was Du so alles über dieses Gewächs weisst, da kann ich noch viel von lernen! Hmmm, getrocknete Tomaten, mag ich sehr, sehr gerne!
Eine schöne Woche und liebe Grüße Britta
Liebe Margit,
bei dir lernt man wirklich nie aus! Du hast so viel Fachwissen, und bist meine Tomatenexpertin!
LG und danke für deine ausführlichen Infos
Gabriele
Die Tomate schaut lecker aus! Ich hatte im letzten Jahr auch welche in Töpfen – sehr zur Freude meiner erwachsenen Söhne. Die Cherry-Tomaten schafften es nie ins Haus. LG Andrea
Du scheinst ja eine richtige Tomatenexpertin zu sein! Bis vor drei Jahren zog ich auch immer einige, aber nachdem sie dann jedes Jahr von der Braunfäule dahingerafft wurden, habe ich es erst mal gelassen. Aber natürlich haben die selbstgezogenen Tomaten einen viel besseren Geschmack, als die gekauften.
Danke für deinen Kommentar in meinem Blog. Ich schaute auch schon öfter bei dir rein. Wenn du nichts dagegen hast, werde ich dich bei mir verlinken.
LG
Angelika
Liebe Margit,
du weißt es schon: Mir ist dein Tipp gerade rechtzeitig gekommen. Letzte Woche hatte ich leider nicht viel Zeit mich mit den Tomaten zu beschäftigen, da ich einige Termine wahrnehmen musste. Aber in den nächsten Tagen kann es weiter gehen! Für mich sind deine genauen Beschreibungen sehr interessant!
Schönen Sonntag noch, und dann auch eine gute Woche, Brigitte
Neidisch werde ich bei dem Anblick,De Barao hatten wir auch letztes Jahr und hatten schon überlegt,wie wir die Tomaten dann mit der Leiter würden ernten können…. Aber leider ist auch diese Tomate bei uns nicht weiter als bis zum Fruchtansatz gekommen, dann bildeten sich braune Stellen auf den Früchten, die Laubblätter wurden bräunlich. Unser feuchtes Mikroklima unmittelbar an einem Flüsschen ist halt ideal für die Verbreitung von Pilzkrankheiten. Und resistente Tomaten habe ich bisher noch nicht gefunden. Die einzigen, die etwas wurden, waren die keinen roten und gelben Wildtomatensorten, die zwar auch braune Laubblätter entwickelten, trotzdem aber eine paar Hände voll an Tomaten lieferten.
Na, wenn sie nicht besonders saftig ist, wäre sie schon mal nicht unbedingt mein Ding, liebe Margit, und trocknen mag ich so viele Tomaten eigentlich auch nicht selbst. Dann kauf ich lieber ab und zu mal ein kleines Päckchen zum Kochen. Allerdings stelle ich es mir toll vor, wie sie aus eurer Terrasse einen Djungel macht. 😉
Sind aber immer wieder interessant – deine Tomaten-Tipps.
Ich wünsch dir ein schönes Wochenende
Ulrike