Diese Sorte stammt ursprünglich aus Andalusien. Daniela war so lieb, mir Samen dieser aromatischen Fleischtomaten zukommen zu lassen.
Die Früchte der Negra de la Puebla wiegen durchschnittlich 420 Gramm. Damit sind sie so schwer, dass die Stängel unter der zunehmenden Last oft knicken. Ganz abgebrochen ist trotzdem keiner. Die Stängel sitzen ausgesprochen fest im Fruchtfleisch, sodass beim Herausoperieren etwas chirurgisches Geschick von Vorteil ist.
Die Früchte sind leicht plattrund, schwach gerippt und neigen an der Oberfläche etwas zur Rissbildung. Sie sollten dann rasch geerntet werden, damit sie nicht faulen.
Das Fruchfleisch ist mürbe und weich und schmeckt süßlich und sehr aromatisch.
Die dunkelrot bis braun gefärbte Negra de la Puebla ist durch eine leichte Flammung auch äußerlich sehr attraktiv.
Getragen haben die ca. 2 m hohen Pflanzen gut, wenn man bedenkt, wieviel schon eine einzelne Tomate wiegt. Auffallend ist ihr schmaler Wuchs. Sie eignen sich daher gut zur Kombination mit einer höher wachsenden Chilipflanze im Topf. Apropos Topf: Ob nun im (großen) Topf an der Hauswand oder ungeschützt im Freiland wachsend: Der Negra de la Puebla war das egal. Der Ertrag war in etwa gleich hoch. Auch was die Gesundheit betrifft, konnte ich keinen nennenswerten Unterschied feststellen.
Am liebsten verwende ich die Negra de la Puebla für Soßen. Sie schmeckt auch köstlich für Tomaten mit Mozzarella oder groß gewürfelt im Griechischen Salat.
Eine besondere Anfälligkeit für Braunfäule konnte ich in den vergangenen zwei Jahren trotz schlechtem Tomatenwetter nicht fest stellen. Gegen Spätherbst erst schleichen sich langsam die ersten Anzeichen der Braunfäule ein. Durch Ausbrechen der kranken Blätter lässt sich das jedoch gut unter Kontrolle halten.
Ich lese Deine Tomatenberichte immer gerne und träume dann von einer reichen Ernte im nächsten Jahr. Aber es scheint so, als wäre ich nicht der richtige Tomatengärtner, denn irgendwie habe ich die letzten Jahre damit kein Glück mehr. Dieses Jahr waren es hauptsächlich die Schnecken, die die Ernte gar nicht erst haben groß ausfallen lassen. Mal sehen, ob ich nächstes Jahr noch mal einen Versuch wage!? Wenn die selbstgernteten Tomaten nur nicht so lecker wären!
Liebe Grüße, Monika
@ Daniela: Du hast sie erst einmal angebaut? Oh, ich dachte, das wäre sowas wie deine Standardsorte. Das ist doch eine so tolle Tomate – in deinem Klima müsste die ja eigentlich noch besser schmecken!
@ Gaby: Wenn du immer mit derselben Sorte Probleme hast, dann solltest du wirklich einmal mehrere Cocktailtomatensorten ausprobieren.
Gegen Braunfäule resistente Sorten gibt es entgegen aller Werbung nicht. Es gibt nur Sorten, die weniger anfällig sind.
Mit Tipps ist es schwer, je nach Wetterbedingungen reagieren die Sorten in manchen Jahren anders. Als recht robust gilt die Cocktailtomatensorte „Teardrops“, du findest sie unter dem Label „Tomatensorten-Beschreibungen-Übersicht“. Ich würde dir wärmstens empfehlen, das Sortenhandbuch von Gerhard Bohl zu studieren – eine tolle Winterlektüre! (Wie du es beziehen kannst, findst du unter dem Label „Bezugsquellen“ in meinem Blog.) Bohl schreibt recht ausführlich auch über robustere Sorten. Samen kann man in seinem Sortenarchiv günstigst beziehen.
Wenn es auch eine etwas größere Sorte sein darf, kann ich dir „Die Kleinen Mohren“ empfehlen. Die sind recht robust gegen die Braunfäule. „Tangella“ ebenfalls, sind aber auch keine Cocktailtomaten. Die Beschreibungen der beiden Sorten findest du in meinem Blog bei den Tomatensorten-Beschreibungen.
@ Elke: Ohje, aber bei diesem Wetter heuer kein Wunder!
@ Stefanie: Samen dieser Sorte habe ich von Daniela aus Spanien direkt bekommen. Sie dürfte bei uns hier nicht erhältlich sein.
@ Brigitte: Es freut mich, dass es deinen Tomaten noch so gut geht! Um die sagenhaft großen Valencias beneide ich dich ein bisschen, die sind bei mir schon alle abgeerntet.
@ Barbara: Wer nicht wagt;-) Also auf ein Neues im kommenden Jahr. „Black Plum“ ist eine gute Sorte, die als recht robust gegen die Braunfäule gilt, ähnlich wie die Kleinen Mohren. Nächstes Jahr wird alles gut;-)
@ Lutz: Ohje, schade um die Tomaten. Es gibt aber schon Sorten, die es – wenn das Wetter es gut meint – im Freiland auch zu Früchten bringen. Man muss da einfach viel ausprobieren. Mit Kupfer spritzen würde ich nie. Ein Bekannter von mir, Experte für Pflanzenschutz, hat mir erklärt, dass das zwar hilft, aber nur, wenn man es wirklich ständig macht. Und das möchte ich nicht.
Liebe Grüße & danke für eure Kommentare, Margit
Hallo,
bin soeben auf deinen interessanten Blog gestoßen.Garten/Haus ist eben doch das schönste Hobby.;-) Dieses Jahr haben wir es mit den Tomaten seit langem einmal wieder im Freien versucht.(sonst nur in einem kleinen Gewächshaus)War ein Reinfall.Die Braunfäule hat richtiggehend gewütet.
Einige Bekannte spritzen mit „Kupferatemp“. (soll ja nicht giftig sein)Die Pflanzen sehen gut aus.Aber ich weiß auch nicht.
So, soll’s für heute gewesen sein.Schaue bestimmt bald mal wieder vorbei.
Gruß Lutz
Liebe Margit, und jedes Mal wenn meine Tomaten gegen de Herbst krank werden, sage ich mir, das war nun der letzte Versuch sie anzupflanzen. Und wer hatte nach dem Abräumen der Pflanzen vor kurzem gleich wieder neuen Samen im GC gefunden und gekauft, diesmal die Sorte „Black Plum“ ? Natürlich ich, weil ich doch immer hoffe, dass es einmal klappt mit einer guten und gesunden Ernte! Deine „verlockenden“ Tomatenbilder unterstützen diese Hoffnung 🙂 !!
Herzliche Grüsse,
Barbara
Das sind ja gewaltige Exemplare. Sie sehen dazu auch sehr lecker aus. LG Inge
Sie sieht schon in ihrer Farbe sehr appetitlich aus. Kann ich mir gut vorstellen!
Immer noch sind meine Riesentomaten von der Braunfäule und sonstigem verschont. Immer noch nicht alle rot oder orange, aber auf dem Wege dorthin. Es hängen riesenhafte Valencia herum, die wir abstützen mussten, die Stängel knicken ebenfalls ab.
Lieben Gruss, Brigitte
Hallo
Ich bin so froh, deinen Blog entdeckt zu haben- Hier habe ich jemanden gefunden, der die Leidenschaft fürs Gärtnern mit mir teilt.
Kannst du mir sagen wo du die Negra de la Puebla bezogen hast?
Gruss
Stefanie
Die Sorte muss ich mir merken – bei meinen tobt wieder mal die Braunfäule, was ein Mist. VG Elke
liebe margit,
mit viel interesse habe ich eben deinen tomatenbericht gelesen.
unsere tomaten wachsen in 10 l eimern direkt an der südhauswand.
durch einen großen dachüberstand also eigentlich der ideale platz.
dennoch hatte ich in den vergangenen zwei jahren probleme mit der braunfäule an allen 10 kirschtomatenpflanzen.
im nächsten jahr werde ich deshalb wohl auf die suche nach einer anderen, als resistent angebotenen, sorte gehen.
hast du evtl. einen tipp? es sollten allerdings wieder die kleinen früchte sein.
ich liebe es, morgens, während meines rituellen gartenrundgangs, eine handvoll von den aromatischen, süßen früchtchen zu naschen.
ich wünsch dir einen schönen sonntag
gaby
Na, liebe Margit, da will ich mir doch die Ehre geben und die erste sein, die dir zu diesem informativen Beitrag einen Kommentar hinterlässt. Steht mir doch zu als „Patin“ der Negra de la Puebla, oder?! 😉
Im Ernst, ich habe mich sehr gefreut, deine Erfahrungen nach zwei Jahren mit dieser Tomate zu lesen. Leider hatte ich sie bisher nur einmal angebaut (2007), doch du hast mir wieder Appetit darauf gemacht. Und ja, sie ist wirklich sehr schmackhaft! Muss aber gestehen, dass die Tomaten bei mir nicht so gross wurden und die Ernte auch nicht so reichhaltig ausfiel. Vielleicht wird’s ja beim nächsten Mal besser. Muss direkt mal nachschauen, ob ich überhaupt noch Samen habe. Wenn nicht, weiss ich ja, wo ich ihn herbekomme! *lach
Sei herzlich gegrüsst,
Daniela
PS: Ich hoffe, dieser Kommentar erscheint nicht doppelt. Hatte ihn eben schon mal abgeschickt, aber er wurde danach nicht angezeigt. Ansonsten kannst du ihn ja löschen.