Die Sorte Tangella habe ich mir vor drei Jahren zugelegt, weil in der Beschreibung von einem „robusten Massenträger“ die Rede war. Das klingt doch für jeden Tomatengärtner verlockend! Umso gespannter war ich, ob die Tomate auch halten würde, was die Beschreibung versprach.
Kurz und gut: Sie tut.
Tangella ist eine Stabtomate mit goldgelben bis orangen Früchten von ca. 4 bis 5 cm Durchmesser. Die Originalsamen habe ich von Manfred Hahm-Hartmann. Ursprünglich kommt die Sorte aus England.
Der Geschmack lässt sich schwer beschreiben. Nicht süß jedenfalls, mehr würzig-säuerlich, aber sehr saftig.
Tangella reift für Stabtomaten eher früh und trägt dann überreich bis zum Frost. Das Wort Massenträger trifft voll und ganz zu. Keine andere meiner Sorten trägt so reich!
Oftmals knicken die Rispen aufgrund der vielen Früchte ein. Anfangs habe ich noch mittels kompliziertem Hochbinden die betroffenen Rispen abgefangen und gestützt, das habe ich im Laufe der Saison aber nicht mehr gemacht. Der Knick im Stengel hat die Reifung nicht beeinträchtigt.
Wie viele meiner anderen Tomaten habe ich auch die Tangellas mehrtriebig gezogen. Was sie aber nicht in ihrer Wuchskraft oder ihrer Tragfreude beeinträchtigt hat.
Zum dritten Mal standen heuer drei Tangella-Pflanzen ungeschützt vor Regen und Wind in einem Beet unterhalb der Terrasse. Die Wand im Rücken bringt keinerlei Schutz, da Wind und Regen genau von der anderen, offenen Seite her kommen. Trotzdem hat Tangella jedes Jahr bis zum Frost durchgehalten. Der Phytophtora-Befall kam zwar irgendwann über sie, wie über alle Tomaten, aber erst spät und nur gering. Mit meiner rigorosen Entlaubung von Zeit zu Zeit konnte ihr die Braunfäule nicht viel anhaben.
Zusammen mit den Kleinen Mohren gehört Tangella für mich zu den robustesten Sorten, die ich sicherlich jedes Jahr anbauen werde.
Hast du die selber gezogen? Ich würde das dieses Jahr gerne auch versuchen, zusammen mit den kleinen Mohren, wo bekommt man die Samen her? Würdest du das verraten?
Och, jetzt würde ich am liebsten einen Tomatensalat machen! *g*
Schönen Sonntag, Brigitte
@ Birgit: Das ist schlimm, wenn die Fäule die Tomaten dahinrafft, ohne dass man ernten konnte. Ich habe diesbezüglich einfach Glück, weil wir ein wenig klimatisch begünstigt scheinen: Viel Sonne, wenig Regen, geringe Luftfeuchigkeit, viel Wind, d.h. die Pflanzen trocknen nach Regen schnell wieder ab.
Meine „alten Schätzchen“ wird es demnächst hier auch immer wieder mal zu sehen geben. Auch wenn der Blog ein Gartenblog bleiben wird.
@ Henny: Ohja, sehr schick!
Beratung würde ich das zwar nicht nennen, aber wenn du was wissen willst: In meinem Profil findest du meine Mailadresse;)
@ Annie Rose: Einen zuverlässigen Tipp für Freilandgurken habe ich auch nicht. Ich suche immer noch „die“ Sorte. Aber bei mir wachsen ganz gut die Chinsesischen Schlangengurken im Freiland – die muss man allerdings irgendwo hochklettern lassen und anbinden.
Was für ein Pech, dass ich keine Tomaten mag, die sehen nämlich sehr lecker aus ;-))
Hast Du auch einen Tip für Freilandgurken?
Lieben Gruß
Annie Rose
Hallo,
ein wunderschöner Garten ist hier zu bewundern, da können wir nicht mithalten. Wir leben in einem eher rauen Klima und haben es schwer mit Ungeziefer, Schnecken, Wühlmäusen und viel Niederschlag, derzeit haben wirt nur Winterbilder in unserem Blog, trotzdem wäre ein Gegenbesuch mit ein bisschen Schmökern lieb.
Herzliche Grüße aus unserem Wiener „Winterexil“
So, dann werde ich mich mal auf die Suche nach ein paar Samen Tangella machen und einen „allerletzten“ Versuch wagen. Wenn ich deinen Ratschlägen genau folge, müsste es doch eigentlich klappen, nicht wahr?! Deine Bilder lassen mir das Wasser im Munde zusammenlaufen…..
LG, Barbara
Gut , ich werde mir deine Tomatentipps zu Herzen nehmen.
Im letzten Jahr habe ich mehr Nieten gezogen als in den anderen Jahren, ab jetzt nur noch mit Beratung*lach*
Meine neuen Pflanzgefässe sind aus Metall, ein Set in drei Größen und Farben.
Ein bisschen Shabby Chic ist manchmal ganz nett!
Schon wieder so ein toller *mhhh* Tomaten-Post. Ich liebe Tomaten, habe jedoch selbst kein Glück im Garten mit Ihnen. Sie hatten immer die Braunfäule, bis ich dann aufgab, um mir die roten leckeren Früchte vom Türken um die Ecke zu kaufen. Schade eigentlich, aber man kann nicht alles haben.
Liebe Grüße, Birgit
PS: Deine Idee, den Blog zumindest in der „Sauren Gurken Zeit“ mit Deinen „alten Schätzchen“ zu füllen, finde ich klasse.
Liebe Margit
Recht hast wenn du dir die Pflänzchen selbst groß ziehst, da kann man sich die Sorten aussuchen.Habe im Vorjahr in meiner „Fach- Gärtnerei“ gekauft , wollte drei verschiedene Sorten haben,was bekam ich, zwei davon waren Coktailtomaten , die wir eigentlich nicht wollten.Wurden aber auch verschmaust. Da sind wahrscheinlich die kleinen Spießer vertauscht wurden die in der Erde stecken.
Heuer ziehe ich mir eine Sorte selbst die andere kaufe ich dazu. Benötige ja nur 3 Stück.
LG schickt dir Jutta