Weintrauben müssen her, überkam es uns vorigen Herbst. Über einen Holzbogen, der zwischen den Rosenbeeten durch den Eingang (oder Ausgang, je nachdem, wie man es sehen will…) zum Gemüsegarten bildet, soll in Zukunft von beiden Seiten Wein ranken. Also haben wir heuer Fundamente betoniert – bei unseren heftigen Stürmen eine Voraussetzung für ein stabildes Gerüst – und den Holzbogen letztes Wochenende montiert.
Nun stand er da, ganz allein und gewaltig groß. Um diesen Eindruck abzufangen und weil Rasen sowieso keine allzu spannende Angelegenheit ist, habe ich angefangen, um den Weinbogen herum Beete anzulegen für Sträucher: Rasensoden abtragen, umgraben, Mähkanten um die Beete herum verlegen.
Auch wenn die Mähkanten im ersten Jahr wie ein Fremdkörper wirken, so sind sie doch äußerst praktisch: Man spart sich das jährliche Abstechen der Rasenkanten und kann mit dem Rasenmäher flugs problemlos bis ganz zum Beet mähen, anders als bei erhöhten Beetkanten wie Holzrollis oder Steine.
Und mit der Zeit wachsen sowieso Stauden überhängend über die Kanten und decken sie zum Großteil ab. Im schattigeren Gartenteil setzt sich schon langsam etwas Moos auf den grauen Rasenkanten ab, das gibt einen schönen, verwunschenen Eindruck zusammen mit den Farnen, Hostas und den anderen Schattenpflanzen.
Also: Ich bin eine überzeugte Mähkanten-Verlegerin.
Obwohl meine Überzeugung ins Schwanken gerät, wenn ich dran denke, dass ich jetzt gleich das zweite Beet beim Weinbogen machen sollte. Morgen werden nämlich schon die Sträucher gekauft.