Wurzenslums
In den vorangegangenen Posts „Wo die Wurzen wohnen“ (Teil I – V) habe ich recht noble Wurzensiedlungen gezeigt. Aber nicht alle Wurzen haben das Glück, eine der luxuriösen Villen zu ergattern, sich ein individuelles Häuschen oder eine Wohnung in einer schmucken Siedlung leisten zu können. Manche ereilt ein schweres Schicksal und sie landen in einem Slum.
Zusammengezimmerte Behausungen aus dem Müll anderer.
Geduckt am Rand zwischen Weg und abgrenzender Bepflanzung.
Einzig die überhängende Rose bietet manchmal mit ihrem Duft Abwechslung im tristen Alltag.
Ein Stückchen weiter, auf der gegenüberliegenden Seite des Wegs, hat sich auch ein Stadtviertel aus dem entwickelt, was andere wegwerfen.
Ausrangierte Metalltöpfe, zersprungene Tontöpfe, Scherben, Holzreste.
Später im Jahr, wenn alles schon gewachsen ist und in Blüte steht, fällt dieses Viertel gar nicht mehr so ins Auge.
Auch neben anderen vielbegangenen Wegen finden sich Wurzenslums, wie hier der riesige, zersprungene Tontopf am Fuße des Sommerflieders, ein Opfer der Kälte.
Aus dem, was andere achtlos wegwerfen, schaffen sich weniger begüterte Wurzen mit viel Geschick und Kreativität ein halbwegs gemütliches Heim, so gut es eben geht.
Die Bewohnerschaft ist so bunt und vielfältig wie in der Multi-Kulti-Siedlung, nur eben nicht so begütert.
Wobei auch diese Lage nicht ganz aussichtslos ist: Manche Kinder schaffen den Sprung aus den Slums heraus und können ein vielbeachtetes Leben als Vorreiter bei der Besiedlung neuer Lebensräume führen. Doch das erfordert viel Mut und zähe Ausdauer.
Hier geht’s zu den bisherigen Berichten:
Wo die Wurzen wohnen – Teil I: Sanddornsiedlung
Wo die Wurzen wohnen – Teil II: Multi-Kulti-Siedlung „Blühender Weg“
Wo die Wurzen wohnen – Teil III: Antikes Wurzenhochhaus
Wo die Wurzen wohnen – Teil IV: Exklusive Höhenlage
Wo die Wurzen wohnen – Teil V: Zaunstädtchen
Liebe Margit
Tonscherben finde ich eine sehr attraktive Wurzenbehausung, also für mich weniger Slum, als eher moderne Bungalowsiedlung :-). Meine Wurzen wollen leider nur nie daraus ausziehen und weiter „wandern“. Nach diesem Winter wird wieder heftig neu gebaut, denn kaputte Tontöpfe gibt es (leider) en masse. Dein witziger Beitrag gefällt mir….und Wurzen sowieso 🙂 !
Waren deine Wurzen ungeschützt draussen? Und haben alle überlebt? (Bei mir gibt es leider viele Ausfälle, wie ich gerade festgestellt habe).
Herzliche Grüsse
Barbara
von wegen Slum, es handelt sich doch wohl um ein -vielleicht ein bißchen heruntergekommenes, aber immer noch luxuriöses – 5-Sterne-Hotel.
LG Bella
Man sollte Sätze nicht nachträglich ändern … Die Wurzen stehen natürlich in eineM Schweinetrog und in eineM Emaille-Nachttopf…
Herrjeh!
Aber wie auch immer: Ich freue mich auf die warme Jahreszeit und aufs Wurzen-Garteln 🙂
Liebe Margit, deine Wurzenslums gefallen mir wirklich sehr gut. Auch immer wieder schön, wie du die Behausungen beschreibst 🙂
Du hast mich ja im letzten Jahr schon inspiriert, auch einige Wurze zu mir in den Garten zu pflanzen. Sie stehen z.T. auch in Gefäßen, wie z.b, in einen alten Schweinetrog oder einen ollen Emaille-Nachttopf. Nun sind es allerdings noch nicht so viele, aber ich gedenke in diesem Jahr noch mehr Bewohner dazuzuholen. Bei den tiefen Temperaturen sehen sie gerade nicht glücklich aus, aber das wird sich hoffentlich bald ändern.
Liebe Grüße aus Berlin
Petra
….Deinen Wurzen gefällts,….ganz egal wie sie wohnen…hauptsache die Vermieterin weis was Wuzen lieben 😉
Grüße von Heidi
Wurze sind aber auch absolut slumfähig, ich nutze auch jede Scherbe für sie!
Sigrun
Vielen Dank für diesen interessanten Beitrag und Fotos.
Ja, die Wurzen sind zufrieden, wo immer sie wachsen, es muss keine Luxusbehausung sein:)
Komme gern wieder um Deine anderen Beiträge zulesen.
LG Gisela
Was für ein unterhaltsamer Beitrag! 🙂 Ich finde das Wurzen mit jedem Wohnort zufrieden sind, das macht sie ja auch immer beliebter bei uns Gärtnern. Auf alle Fälle konnte ich mir wieder ein paar Anregungen holen, kaputte Töpfe sind jedenfalls genug vorhanden, lach!
LG Lis
Liebe Margit!
Ich musste bei deinem Post lachen. Wie toll du doch den Lebensraum deiner Hauswurz beschreibst. Eine Sorte nenne ich mein eigen, die wächst auch recht fleissig. Ich werde sie wohl im Frühjahr umsiedeln und im Garten auch verteilen.
Außerdem schmeckt sie recht gut 🙂
Liebe Grüße
Brigitte
P.S. Genieße deine Badestunden *lach*.
Wikrlich wunderschöne Arbeiten!
Liebe Margit,-
Du lässt mich immer wieder schmunzeln !
Ja, könnt sein, daß Brigitte Recht hat, oder ?
Besser gefällts den Wurzen sicher so, als in fetter, oder torfiger Erde, so wie sie oft verkauft werden.
lg Frieda
Ich würde da jetzt nicht „Slum“ dazu sagen, die wohnen so, wie viele andere gerne wohnen würden, aber nicht dürfen! So ist das! Sie sind kreativ und beneidenswert und scheren sich keinen Deut um irgendwelche Vorschriften. Stell dir vor, wir Menschen dürften das auch. Und hier meine ich, so wie die Natur es zulässt und nicht irgendwelche dummen und unnötigen Bauten und Zubauten.
Ich werde mit meinen Wurzen reden!
Viele Grüße, Brigitte
Wunderschön!!!!sind deine Behausungen für die Hauswurz .Ich liebe diese Pflanzen .Sie sind so genügsam und es git sie in so vielen Sorten .Bin immer auf der Jagt .Manche sagen „sehen doch alle gleich aus“Stimmt aber nicht .Lg Ina